Flirten per App: Digitale Kommunikation, quo vadis?

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Digital oder noch analog flirten? Das ist hier die Frage

Heute schon das Festnetztelefon benutzt? WhatsApp, Facebook oder Skype bündeln zunehmend unsere Kommunikationskanäle und verlagern diese kontinuierlich ins Internet. Schon im Jahr 2010 hat dieser Artikel in der Hamburger Zeit das klassische Telefongespräch zu Grabe tragen wollen. Nachdem wir begannen online Briefe zu schreiben, Kleidung zu bestellen und Freunde zu treffen, suchen wir zunehmend auch im Netz nach der großen Liebe. Natürlich haben auch Dating-Plattformen wie Tinder, Lovoo und Co. ihre ganz eigene Sprache – von der oftmals der Flirterfolg abhängt.

Der erste Eindruck zählt

Heute muss nicht nur das Auto schnell fahren und das Food fast sein: Kommt die WhatsApp-Nachricht nicht innerhalb kürzester Zeit an, wird schon einmal das Handy in die Höhe gestreckt, um besseren Empfang zu bekommen. Ein Trend, den die unterschiedlichen Anbieter von Dating-Apps genau erkannt haben: Was sie trotz unterschiedlicher Funktionen und Features eint, ist die Möglichkeit, in rasender Geschwindigkeit durch einen schier unerschöpflichen Katalog vorgeschlagener Singles zu blättern. Im Grunde muss nur noch das Anschreiben selbst verfasst werden.

Gerade dieses bestimmt die Flirt-Atmosphäre auf den jeweiligen Plattformen maßgeblich. Bei einer Flut an Nachrichten und Gesichtern zählt meist nur der erste Eindruck, zu diesem Schluss kommen jedenfalls die meisten Testberichte. Dieser Test fasst zum Beispiel die Codes für Lovoo zusammen: Was zählt, ist ein gutes Profilfoto, ein netter und unverbindlicher Anmachspruch sowie eine lockere Einstellung. Out sind hingegen Machosprüche und schmalzige Annährungsversuche. Die Kommunikation auf solch schnellen beginnt demnach bereits bildlich: Ein anderer Erfahrungsbericht beschreibt, wie man mit einem auffällig gestalteten Hintergrund schon beim Profilfoto auffallen und punkten kann.

Die Qual der Wahl

Wer Dating-Apps ausprobiert, hat in doppelter Hinsicht die Qual der Wahl: Zum einen ist das Angebot an Apps riesig: Von den bekannten Anwendungen und ihren Alternativen bis zu kuriosen Vertretern gibt es so ziemlich alles. Jede App versucht dennoch Alleinstellungsmerkmale zu finden. Das bereits erwähnte Lovoo setzt ganz auf seine Radarfunktion: Dabei nutzt es die Ortungsfunktion des Smartphones und navigiert den User zu Singles in der Nähe. Tinder setzt hingegen auf super schnelle Anmeldung via Facebook. Vorsortierungen nehmen die meisten Apps vor: Dann heißt es für den User zum zweiten Mal eine Wahl zu treffen und sich einen guten Anmachspruch zu überlegen, von denen netzwelt.de hier einige gesammelt hat.

Schnell zum Traumdate?

Ganz so einfach ist es meist doch nicht. Wie im echten Leben wird es bei Dating-Apps die ein oder andere Enttäuschung auf dem Weg zum Traumdate geben, und selbst dann heißt es: erst einmal persönlich kennenlernen. Social Discovery Networks bieten aber zumindest eine spielerische Möglichkeit, schnell neue Leute in der eigenen Stadt oder auf Reisen kennen zulernen. Ob es passt, muss sich dann zeigen.