Genuss ohne Qualm mit E-Zigaretten

E-ZigarettenE-Zigaretten Foto: Dirk Kruse/pixelio.de

Die E-Zigarette

von Cyrh Rhida
Seit dem Auftauchen der E-Zigaretten vor einigen Jahren gab es wohl nur wenige andere Produkte auf dem Markt, über das so viel und intensiv geredet wurde. Positiv wurde vermerkt, dass der ausgestoßene Rauch geruchsneutral ist und die Räume nicht mit Qualm verpestet. Auch sei das Dampfen eine gut geeignete Methode, langsam aber sicher mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Andere wiederum warnen davor, dass es noch nicht endgültig geklärt sei, was es mit den enthaltenen Aromastoffen auf sich hat. Auch seien Teenager stark gefährdet, davon abhängig zu werden.

Wie kann es anders sein, gerade in Deutschland tobt ein Gutachterkrieg rund um die E-Zigarette. Nun gibt es Auftrieb für die Pro-E-Zigaretten-Fraktion. Eine gerade frisch veröffentlichte Studie des Royal College of Physicians aus London gibt Entwarnung. Wichtigste Aussage darin: E-Zigaretten würden es ermöglichen, die gesundheitlichen Schäden und damit die Schäden für die Volkswirtschaft eines Landes drastisch zu senken. Auch sie sehen zwar Bedenken, diese fielen aber im Vergleich zum Rauchen richtiger Zigaretten erheblich harmloser aus. 

Zigarettenmaschine
Körber AG: Der Multifiltermaker kombiniert innovativ Filter aus mehreren Segmenten Foto: Körber AG

E-Zigaretten Hersteller

Mittlerweile gibt es einige Hamburger E-Zigaretten Hersteller, wie InnoCigs, die für ordentlich Dampf sorgen. Kein Wunder denn Hamburg war schon immer eine wichtige Tabakstadt. Hier haben einige große Markenhersteller wie Imperial Tobacco (Reemtsma) oder die BAT (British American Tobacco) ihren Sitz, über den Hafen wird Tabak importiert und im Osten von Hamburg, in Bergedorf, sitzt mit Körber AG der Weltmarkführer der Zigarettenmaschinen.

Das erleben User

Freunde der E-Zigarette wussten das schon lange, so zum Beispiel Michael H. ein 36-Jähriger Systemadministrator aus Hamburg-Eimsbüttel, der seit Jahren auf den elektrischen Dampf schwört.

„Meine Lunge fühlt sich viel freier an, seitdem ich umgestiegen bin. Außerdem freut sich meine Familie, dass meine Klamotten nicht mehr so nach Nikotin riechen“, berichtet der Software-Programmierer.

Der 45-Jährige findet die verschiedenen Aromen, die es zur Auswahl, als besonders reizvoll. „Ich hab schon alle möglichen Geschmacksrichtungen ausprobiert, gibt mittlerweile schon über 500 davon. Meistens nehme ich aber Waldfrucht, kommt auch in meiner Umgebung am besten an“. Eigentlich hatte er geplant, mit den E-Zigaretten nicht nur den Umstieg, sondern auch den kompletten Ausstieg aus dem Rauchen zu realisieren. Aber nun sieht er keine Gefahr mehr für sich und seine Gesundheit: „Mal sollte auch mal etwas genießen dürfen im Leben“, findet er, und ergänzt, „meine ganzen Kumpel spielen Fußball. Wenn ich sehe wie oft die Muskelfaserrisse und Schlimmeres habe, fahre ich ganz gut mit meinem kleinen Laster“.

E-Zigaretten bestehen aus  einer flüssigen Mischung aus Propylenglykol und Glycerin, die mit Nikotin und Aromen versetzt ist. Die Flüssigkeit wird elektrisch aufgeheizt und verdampft. Der entstehende Dampf ist geruchsneutral und zwingt die E-Zigaretten-Konsumenten nicht notwendig dazu, einen Raum verlassen zu müssen, um ihrem Genuss zu frönen.

„Die meisten wollen nach wie vor, dass man auch mit der E-Zigarette draußen vor die Tür geht, aber in der eigenen Wohnung muss man das ja nicht – und die Gardinen und Möbel stinken nicht nach Rauch“, erzählt Nina S. aus Harburg.

Die fröhliche Sozialpädagogin kam über Umwege zur E-Zigarette, blieb aber dabei. „Ich wollte unbedingt mit dem Zigarettenrauchen aufhören und hatte schon Nikotinpflaster, -Kaugummis und so weiter alles probiert, hat alles nichts gebracht. Da bin ich wieder zurück zu den Glimmstengeln, bis mir eines Tages der Kollege eine E-Zigarette schenkte“, erzählt sie. Einmal ausprobiert, war sie gleich überzeugt davon. „Mein Ziel ist nach wie vor der komplette Ausstieg, aber wer weiß, ob mir das je gelingen wird. Mit E-Zigaretten habe ich kein Bedürfnis nach richtigen Zigaretten, die meiner Gesundheit viel mehr schaden. Und das ist schon mal was“, freut sie sich.