Hausstaubmilbenallergie: Was hilft wirklich?

MilbeBild von WikiImages auf Pixabay

Rund 5 % der deutschen Bevölkerung leidet unter der sogenannten Hausstaubmilbenallergie. Wie der Name schon vermuten lässt, lösen die im natürlichen Hausstaub lebenden Milben bei Allergikern typische Symptome wie häufiges Niesen, tränende Augen und chronischen Husten aus. Allerdings rufen die Spinnentiere selbst nicht die genannten Reaktionen hervor, sondern ihr Kot.

Hausstaubmilben haben nichts mit einer mangelnden Hygiene zu tun, vielmehr treten sie in jedem Haushalt auf – das ist unvermeidlich. In besonders großer Anzahl findet man sie jedoch häufig im Bett vor und das hat gleich mehrere Gründe:

  1. Milben ernähren sich von Hautschuppen und davon verliert jeder Mensch am Tag ein 1 bis 2 Gramm im Bett.
  2. Milben bevorzugen ein feucht-warmes Klima, und da jeder Mensch im Schlafen schwitzt, bietet die Matratze einen idealen Nährboden.

Für Allergiker wird das tägliche Zubettgehen somit jeden Abend zur reinsten Tortur. Es sei denn, sie vertreiben die Milben aus ihrem Schlafzimmer. Wie das am besten funktioniert, haben wir im nächsten Abschnitt zusammengefasst.

So werden Bett und Schlafzimmer milbenfrei

  • Tipp 1:
    Es gibt einen speziellen Schutzbezug – auch Encasing genannt – für Matratzen, der Allergikern eine geruhsame Nacht garantiert. Er verhindert zum einen, dass die Milben an ihre Nahrungsquelle (die Hautschuppen) gelangen, und zum anderen, dass der Milbenkot die typischen Symptome bei Allergikern hervorruft. Wichtig ist, dass der Bezug alle sechs bis acht Wochen auf 60° gewaschen wird. Andernfalls gelangen die Milben wieder an die Oberfläche.
  • Tipp 2:
    Darüber hinaus sollte man beim Bettzeug auf synthetische Materialien setzen, damit man die Kissen und Decken ebenfalls alle sechs bis acht Wochen auf 60 Grad waschen und somit alle Milbenbrutstätte abtöten kann. Alternativ kann man auch auf hochwertiges Daunenbettzeug setzen – durch den eng gewebten Stoffbezug und die dichten Nähte bleiben die Kissen und Decken milbenarm, denn sie lassen weder Federn noch die Spinnentiere durch.
  • Tipp 3:
    Fehlt am Ende nur noch die passende Bettwäsche, die alle zwei bis vier Wochen ausgetauscht werden sollte. Zu guter Letzt sollte man schließlich nur noch darauf achten, dass es im Schlafzimmer schön trocken und kühl ist – das ist nicht nur gesünder für den Schlaf, sondern nimmt den Milben ihren Nährboden.