Das neue Halbjahr in den Hamburger Schulen steht an

Gymnasium Hamburg OhlstedtGymnasium Hamburg Ohlstedt Foto: ganz-hamburg.de

Hamburg hat in den letzten Prüfungen nicht gerade geglänzt. Dabei sind vor allem die Stadtteilschulen ein wenig ins Hintertreffen geraten. Insbesondere in Mathematik, Rechtschreibung und Englisch hatten die Schüler aus Hamburg zu kämpfen. Doch jetzt startet das neue Halbjahr und die Prüfungsvorbereitungen können beginnen. Allerdings wird das, nach dem schlechten Ergebnis nicht ganz einfach werden.

Kermit und die Schwächen

Hamburgs Schulen haben es nicht ganz so mit Rechtschreibung, Mathematik und Englisch, wie bei den letzten Kermit Prüfungen festgestellt wurde. Vor allem in den Stadtteilschulen tun sich die Schüler schwer und dabei erreichen von den Achtklässlern noch nicht einmal 43 Prozent beim „Deutsch-Leseverstehen“ den Mindeststandard, der für einen mittleren Schulabschluss am Ende der 10. Klasse notwendig ist. Bei den Gymnasiasten sind es hingegen nur 2, 5 Prozent, die den Mindeststandard nicht erreichten.

Rechtschreibprobleme bei den Schülern der Stadtteilschulen

In vielen Fächern schnitten die Schüler katastrophal ab und dabei waren es immer wieder die Stadtteilschulen, die solche schlechten Ergebnisse erzielten. Hier eine Übersicht, wie die Schüler in Mathematik, Deutsch und Englisch abschnitten:

  • Auch bei der Rechtschreibung konnten die Stadtteilschüler nicht wirklich punkten und die Quote liegt laut Angabe bei fast 50 Prozent unter den Mindeststandards. Auch hier konnten die Gymnasiasten wieder einiges gut machen, da die Quote nur bei 1,5 Prozent lag.
  • Im Fach Mathematik hingegen sieht es noch schlimmer aus und an den Stadtteilschulen waren mehr als 77 Prozent der Achtklässler unter dem Mindeststandard. Wenn man bedenkt, dass hier nur rund 30 Prozent den Mindeststandard für das Ende der Jahrgangsstufe 10 erreichen, ist das sehr erschreckend.
  • Auch in Mathematik konnten die Gymnasiasten es wieder richten und es lagen nur 8 Prozent unter dem Mindeststandard.
  • Doch auch das „Englisch-Hörvestehen“ war nicht wirklich besser und die Stadtteilschüler hatten eine Quote von 48,5 Prozent im Gegensatz zu den Gymnasiasten, die wieder mit 1,5 Prozent einen Ausgleich schaffen konnten.
  • Beim „Englisch-Leseverstehen“ sah es ähnlich bzw. noch schlechter aus und die Quote lag hier bei 60,8 Prozent der Stadtteilschüler zu 3,3 Prozent der Gymnasiasten.

Ein fürchterliches Ergebnis, doch die Schulbehörde ist nicht überrascht

Während die Schulexpertin Anna von Treuenfels-Frowein (FDP) von verheerenden Ergebnissen spricht, sieht der Schulsenator von Hamburg, Ties Rabe (SPD) keinen Grund, Alarm zu schlagen. Dies kann man natürlich sehen, wie man möchte, aber ein gutes Ergebnis ist es natürlich nicht wirklich. Bisher wurden allerdings die Ergebnisse nicht veröffentlicht, da sie nur den Lehrern zeigen sollen, wo etwa die Schüler noch Defizite vor dem Abschluss haben. Denn immerhin sind es ja noch zwei Jahre, bis zum Abschluss der 10. Klasse, der früheren „Mittleren Reife“. Dennoch muss man sich jetzt auf die nächsten Prüfungstermine richtig vorbereiten, um hier besser abzuschneiden.

Aber auch die Schulbehörde ist sehr überrascht, dass die Schüler der Stadtteilschulen weit hinter dem Schnitt der Gymnasiasten lagen. Allerdings wurden schon Maßnahmen beschlossen, damit die Schüler in Rechtschreibung und auch Mathematik bei der nächsten Prüfung besser abschneiden. Denn das Ergebnis muss ernst genommen werden, sagte Schulsenator Rabe. Dabei fängt es schon damit an, dass die Weichen für eine bessere Akzeptanz der Stadtteilschulen gestellt werden müssen. Schon in der Grundschule muss hier ein Anfang gemacht werden. Weiterhin sagt Rabe, dass die Eltern auch ein Stück Vertrauen in diese Schulform fassen müssen. Denn gerade das ist besonders wichtig. Auch die Hamburger Elternkammer stimmte dem zu und möchte schon bald die ersten Vorschläge zur Unterstützung anbieten und damit an die Öffentlichkeit gehen.

Es wird sich zeigen, ob die Vorbereitungen der Hamburger Stadtteilschulen etwas gebracht haben, wenn im neuen Jahr die nächsten Prüfungen anstehen.