Außengastronomie in Hamburg kann öffnen

Restaurant Küchenfreunde im Lehmweg

Szene-Gastronom Hannes Schröder fordert vollständige Öffnung der Gastronomien

In Hamburg gelten ab dem 22. Mai weitere Corona-Lockerungen, wie zum Beispiel die Öffnungen der Außenbereiche für Kneipen und Restaurants – ohne verpflichtende Schnelltests. Jeweils höchstens fünf Personen aus maximal zwei Haushalten dürfen an einem Tisch sitzen und eine (digitale) Kontaktnachverfolgung muss möglich sein, zum Beispiel mit der Luca-App. Viele Gastro-Betriebe wie das Hotel Vier Jahreszeiten, das Hendriks oder das Tortue wollen ihre Terrassen zu Pfingsten öffnen. Aber nicht jeder Gastronom ist begeistert.

„Ein Skandal“ sagt der Hamburger Gastronom Hannes Schröder

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen freut sich die Gastronomie schon länger über die Lockerungen und Öffnungen – auch im Innenraumbereich. Nur in Hamburg ist das noch nicht möglich – trotz sinkender Inzidenzen. „Ein Skandal“, sagt der Hamburger Gastronom Hannes Schröder. „Ich gönne den Kolleg:innen in den Nachbarländern natürlich die Öffnung auch ihrer Innengastronomie, aber es wird Zeit, dass wir Hamburger:innen eine konkrete Öffnungsperspektive bekommen. Wir müssen vollständig öffnen können zu rechtzeitig festgelegten Konditionen. Wir haben im Lockdown viele Investitionen getätigt, damit wir komplett öffnen können. Nur Außengastronomie ab Pfingsten lohnt sich nicht.“

Szene-Gastronom Hannes Schröder

Nur Außengastronomie lohnt sich nicht

In den Hamburger Restaurants Küchenfreunde, Was wir wirklich Lieben, Botanic District und Herzstück in Eimsbüttel von Hannes Schröder (39) stehen die Teams in den Startlöchern und sind bereit, sobald eine Öffnung der gesamten Gastronomie auch mit Innenraum-Öffnung offiziell verkündet werden. Wenn nur die Terrassen öffnen dürfen, werden die Läden von Hannes Schröder nicht mitmachen. „Es lohnt sich einfach nicht!“, berichtet Hannes Schröder. „Wir müssen alle Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen, um auch die wichtigen Schlüsselpositionen zu besetzen, den Einkauf anschieben und das bedeutet ein großes wirtschaftliches Risiko für uns, vor allem bei dem schlechten Hamburger Wetter.“ Warum ähnlich wie in Schleswig-Holstein in Hamburg keine Öffnung der Innengastronomie möglich ist, bleibt dem Hamburger Gastronom unverständlich.

Vorbereitungen für Öffnung im Juni laufen

Trotzdem laufen die Vorbereitungen für die Öffnung auf Hochtouren. „Wir haben richtig viel investiert. In den Innenräumen haben wir Luftfilter eingebaut und die Belüftung generell erneuert. Es gibt Trennwände und aktuell installieren wir für alle Läden die Luca-App, damit diese zur Kontaktnachverfolgung zum Einsatz kommt,“ sagt der Hannes Schröder. „Das nützt uns alles nur, wenn wir eine klare Öffnungsperspektiven auch für den Innenraum mit genauen Konditionen bekommen und das mit Vorlauf!“

Während des Lockdowns wurde an allen Standorten und Läden mit Außerhausgeschäft, Food-Boxen und Online-Shop ein Teil des Umsatzausfalls kompensiert. Auf Dauer ist das keine Lösung und „unser Kerngeschäft bleibt die Bewirtung unserer Gäste vor Ort und auch der Kontakt zu diesen.

Unser Restaurant im Lehmweg heißt ja nicht umsonst ‚Küchenfreunde‘, Freunde muss man auch persönlich sehen und pflegen!

sagt Hannes Schröder

www.kuechenfreunde.net

www.waswirwirklichlieben.de