Der WAU-Effekt nach der Pandemie: Tierische Kollegen im Büroalltag

Dogfluencer Nicole Bünger mit Bürohund Louis(C) Littlelouisdude – Fotografin Stefanie Baars

Mit den Tipps von Dogfluencerin Nicole Bünger steht der Karriere mit Hund nichts im Weg

Während des Corona-Lockdowns und den damit verbundenen veränderten Lebensumständen haben sich viele Menschen einen Hund zugelegt. Nach Angaben des Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH) wurden im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren 20 Prozent mehr Hunde angeschafft. Der Zeitpunkt schien für die Eingewöhnung eines Vierbeiners perfekt: Homeoffice machte es möglich, mehr Freizeit bis hin zu Langweile und Einsamkeit taten ihr Übriges. Doch nun geht es für viele zurück ins Büro. Doch wohin mit Sam, Bobby oder Lotti im normalen Arbeitsalltag? Plötzlich wird das neue Familienmitglied zur Last.

Tipps für Rückkehr ins Büro

Dogfluencerin Nicole Bünger aus Hamburg, Frauchen von Havaneser-Malteser-Shitzu-Mix Littlelouisdude – kurz Louis, ein tierischer Influencer mit rund 80.000 Fans und Followern, gibt Top-Tipps, um die Rückkehr in den Büroalltag für erfahrene Hundeeltern oder den Start für alle Neuhundehalter so einfach wie möglich zu machen.

Nicole, es gibt viele gute Argumente für einen Hund im Büro, richtig?

Unbedingt! Die Anwesenheit eines Hundes birgt viele Vorteile, wirkt beruhigend und sorgt nachweislich für Entspannung und weniger Stress im Arbeitsalltag. In Gegenwart eines Hundes verhalten sich die meisten Menschen bedächtiger und freundlicher. Es gibt Studien* die belegen, dass der Hund nachweislich zu einem guten, entspannten Betriebsklima und mehr Teamgeist beiträgt. Das gelegentliche Streicheln des Tieres verschafft nicht nur kleine Denkpausen, sondern setzt Glückshormone frei, so kann im Anschluss konzentrierter und produktiver weitergearbeitet werden. (*Quellen: Studie der Universität Buffalo, New York, USA; Bundesverband Bürohund)

Was gilt es im Vorfeld zu bedenken und unbedingt vor dem ersten gemeinsamen Tag im Büro abzuklären?

Vor allemsollte der Charakter des Hundes berücksichtigt werden, denn nicht jedes Tier ist für den Tag im Büro geeignet – dann ist ein Hundesitter letztlich die bessere Lösung. Ein guter Tipp: Skeptische Chefs oder Kollegen lassen sich möglicherweise mit einem Probetag leichter überzeugen.

Es gibt auch ein paar pragmatischere Aspekte, oder?

Stimmt! Die Themen Geruch und Dreck sind – je nach Hunderasse – nicht von der Hand zu weisen. Der Arbeits- bzw. Hundeplatz sollte sich unkompliziert reinigen lassen, etwa nach einem Spaziergang bei schlechtem Wetter. Räume mit Teppichboden sind daher eher schwierig – hier muss mit Decke und Hundebett ein fester Liegeplatz geschaffen werden. Eine ausreichende Belüftungsmöglichkeit sowie regelmäßige Fellpflege sorgen für ein angenehmes Klima im Raum und zwischen Tier und Mensch. Eine weitere wichtige Überlegung vorab: Gibt es in der Umgebung die Möglichkeit für einen Mittagsspaziergang?

Nicole Bünger mit Bürohunden

Was muss ein Bürohund können?

Er muss sozialisiert sein – es empfiehlt sich im Zweifel vorab der Besuch einer Hundeschule. Und der vierbeinige Freund sollte unbedingt stubenrein sein und über einige Stunden hinweg ruhig liegen können. Je besser erzogen, umso stressfreier wird der Büroalltag für alle Beteiligten. Er sollte auf seinen Namen sowie ruhig und gelassen auf andere Menschen reagieren, Kommandos wie Sitz!, Platz! und Bleib! beherrschen, Fahrstuhl fahren können und kein Büroequipment oder das Eigentum der Kollegen anknabbern. Im Grunde sollte er alles können, was zum Grundgehorsam eines Hundes dazu gehört!

Ein Arbeitstag kann schon mal 8-10 Stunden Zeit beanspruchen. Was hilft bei tierischer Langeweile?

Spielzeug, Kauartikel, gesunde Leckerlis, kurze Denksportaufgaben oder eine kleinezusätzliche Runde um den Block sind bei einem eingewöhnten Hund völlig ausreichend. Idealerweise gibt es einen Kollegen, der als Pate einspringt, sollte der Besitzer mal länger in Meetings sein. Hunde lernen schnell und passen sich unserem Rhythmus an. Wichtig sind vor allem Rituale und Konsequenz bei der Umsetzung.

Abschließend hast Du aber sicherlich noch eine positive Anekdote zu Deinem Büroalltag mit Louis auf Lager, oder?

Louis ist im Büro völlig unkompliziert und daher allseits sehr beliebt. Er ist richtig zu einem Maskottchen geworden. Viele meiner Kunden sind früher extra ins Büro gekommen, um ihn zu sehen und mit Leckerchen zu verwöhnen. Mit seinem Charme hat er alle im Nu um den Finger gewickelt.

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