Autoverkehr in Hamburg – wie steht es um die Hansestadt?

Bei der Hamburger SpielbankHamburg, die Kreuzung Esplanade/Gorch-Fock Wallring mit Dammtorstraße und Dammtordamm ein Verkehrsknotenpunkt © ganz-hamburg.de

Mit 0,43 Fahrzeugen je Einwohner verfügt knapp jeder zweite Einwohner Hamburgs statistisch gesehen über ein eigenes Auto. Damit liegt die Hansestadt in Bezug auf die Autodichte nur knapp hinter den Spitzenreitern Stuttgart (0,56), München und Düsseldorf (je 0,48).

Lange sind die Zeiten vorbei, in denen ein wachsender Fahrzeugbestand allein als Zeichen für Fortschritt und wachsenden Wohlstand gesehen wurden. Denn auch die Schattenseiten des wachsenden Individualverkehrs sind hinlänglich bekannt. Neben Luftverschmutzung, Lärm und Unfällen ist es vor allem auch die Zeit, die vielen Autofahrern, die täglich als Pendler in und um Hamburg unterwegs sind, verlorengeht.

An der Alster - Straßenverkehr

Stauintensiv: An der Alster in Hamburg © ganz-hamburg.de

Wer zur Kenntnis nimmt, wie lange nicht nur der Autofahrer in Hamburg Tag für Tag im Stau verbringt, kommt schnell zu dem Ergebnis, dass es sich durchaus lohnen kann, intensiver über innovative Verkehrskonzepte nachzudenken. Und wenn am Ende dieses Prozesses die Schlussfolgerung steht, dass das eigene Auto wohl nicht die beste Lösung darstellt, bieten sich auch für einen Verkauf viele Möglichkeiten.

In Hamburg wird bereits fieberhaft an neuen Verkehrsprojekten gearbeitet, um Verkehrsverzögerungen künftig zu lindern.

Der durchschnittliche Pendler verbringt in Hamburg jährlich mehr als zwei Tage im Stau

Diese Zahl sollte eigentlich jedem zu denken geben: Mit 48 Stunden verbringt jeder Pendler, der in und um Hamburg unterwegs ist, jedes Jahr mehr als zwei volle Tage im Stau. Und auch in anderen deutschen Großstädten sieht es nicht viel besser aus. Spitzenreiter dieses wenig erfreulichen Rankings ist die nordrheinwestfälische Metropole Köln, wo jeder Autofahrer sogar jedes Jahr 65 Stunden im Stau verbringt. Der Durchschnitt aller deutschen Großstädte, so hat es die Analyseagentur für Verkehrsdaten Intrix für das Jahr 2014 ermittelt, liegt übrigens bei 39 Stunden.

In deutschen Ballungsräumen durchschnittlich im Stau verbrachte Zeit:

PlatzBallungsraumVerschwendete Stunden in 2014Unterschied zu 2013 (in Stunden)
1Köln659
2Stuttgart644
3Karlsruhe6310
4Düsseldorf534
5Hamburg480
6München484
7Bonn424
8Ruhrgebiet422
9Nürnberg386
10Freiburg im Breisgau375
 Durchschnitt394

 

Für den Autofahrer bedeutet dies nicht nur einen enormen Verlust an Lebenszeit, sondern auch verpasste Termine, stressbedingten Bluthochdruck und einen erhöhten Durchschnittsverbrauch ihres Autos. Denn nirgendwo verbraucht ein Auto mehr Benzin oder Diesel auf 100 km als beim Stop and go.

Doch auch für die Städte selber bedeutet eine hohe Stauquote einen enormen Verlust an Lebensqualität. Vor allem erhöhte Feinstaubwerte haben in den letzten Jahren nicht nur in Hamburg immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Dabei gibt es durchaus pfiffige Ideen, wie dem alltäglichen Verkehrsinfarkt effektiv begegnet werden kann. Auch in Hamburg gibt es verschiedene Initiativen zur Bewältigung der wohl weiter wachsenden Mobilität.

Innovative Verkehrskonzepte – Nicht nur Verlagerung auf Rad und Schiene sind wichtig

Wenn von innovativen Verkehrsprojekten die Rede ist, werden häufig zunächst sehr einfache und auf den ersten Blick wenig innovative Konzepte vorgebracht wie z.B.

  • Verbesserung des Nahverkehrsangebotes
  • Ausweitung des Fahrradverkehrsnetzes
  • Förderung des Fahrradverkehrs durch Leihradkonzepte (z.B. Stadtrad in Hamburg)
  • Förderung von Fahrgemeinschaften
  • Einführung einer Citymaut
  • Car-Sharing Konzepte

Tatsächlich dürften diese vergleichsweise einfach zu realisierenden Vorhaben in Summe deutlich zur Entlastung beitragen, wenn sie denn konsequent umgesetzt werden. So entfalten bessere und vor allem preisgünstigere Nahverkehrsangebote ihre volle Wirkung erst dann, wenn sie durch eine City Maut flankiert werden. Doch gerade letzteres gilt im Autofahrerparadies Deutschland politisch so gut wie nicht durchsetzbar.

Zu kleinen aber durchaus wirkungsvollen Maßnahmen können auch App gesteuerte Systeme gezählt werden, die die spontane Bildung von Fahrgemeinschaften erleichtern und auf diese Weise das Verkehrsaufkommen reduzieren helfen. Und schon länger stehen nicht nur in Hamburg verschiedene Car-Sharing Projekte zur Verfügung, bei denen sich viele Bürger einen gemeinsamen Fahrzeugpark teilen.

Darüber hinaus gibt es aber auch immer wieder futuristische Konzepte, die vor allem mit der fortschreitenden Technikentwicklung und den Möglichkeiten des autonomen, also fahrerlosen Fahrens an Bedeutung gewinnen könnten. Auf diese Weise ließen sich in einigen Jahren Verkehrsströme deutlich effizienter lenken und zahlreiche Staus verhindern.

Alle diese Maßnahmen finden sich auch in verschiedenen Verkehrskonzepten wieder und kommen unter anderem auf einen Nenner: Das privat genutzte Auto wird in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung verlieren. Grund genug, darüber nachzudenken, das eigene Auto zu verkaufen, so lange es noch gefragt ist.

„Automarkt – wie gut lassen sich Autos handeln?

Bei allen verkehrspolitischen Konzepten in Hamburg und anderen Metropolen in Deutschland und Europa wird das privat genutzt Auto aber noch auf absehbare Zeit eine wichtige Rolle spielen, auch wenn gerade bei jungen Städtern ein Wandlungsprozess zu beobachten ist. Wer sich jetzt oder in den nächsten Jahren von seinem Auto trennen will, muss nicht befürchten, dass er dafür keinen Abnehmer mehr findet. Zumal die Suche nach einem passenden Käufer nicht auf den Raum Hamburg beschränkt werden muss. Folgende Kanäle bieten hierfür hervorragende Chancen:

  • Autohäuser
  • Anzeigen im Internet
  • Anzeigen in Lokalzeitungen und Anzeigenblättern
  • Ankaufportale

Eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, sein gebrauchtes Fahrzeug schnell zu Geld zu machen, bieten zunächst Autohäuser und Gebrauchtwagenhändler. Diese bieten meist sofort einen Preis, der aber deutlich unter dem Niveau liegt, welches über andere Wege erzielt werden kann. Neben dem eigenständigen Verkauf über eine Anzeige im Internet oder in der Lokalzeitung bieten sich auch Ankaufportale an. Diese stellen ebenfalls in wachsender Zahl ihre Dienste über das Internet zur Verfügung und versprechen dem Verkäufer einen fairen Preis und schnelle Zahlung. Wer auf diesem Weg sein Auto verkaufen möchte, kann also auf einer fundierten Wertbasis handeln.

Fazit – Die Zukunft der Mobilität liegt nicht (nur) im Automobil

Gerade Großstädte wie Hamburg sind auch in den nächsten Jahren mit einem wachsenden Verkehrsaufkommen konfrontiert, das sich nur mit neuen Konzepten bewältigen lässt, in denen das private Auto an Bedeutung verliert. Wer daher sein Auto verkauft und fortan auf Fahrrad und öffentlichen Nahverkehr setzt, liegt nicht nur im Trend, sondern reduziert auch seine ganz persönliche Staubilanz auf unter 48 Stunden.“