Geld vom Staat: : Wohnraumförderung – jetzt einsteigen!

Monopoly Spiel StartfeldIn der Praxis ist Immobilienfinanzierung etwas schwieriger als Monopoly spielen Photo by Stock Birken on Unsplash

Wohnraumförderung – jetzt einsteigen!

Die Anzahl an vorhandenem Wohnraum ist für Besitzer, Mieter und Vermieter gleichermaßen wichtig. In den Ballungsräumen Deutschlands nimmt er aber immer mehr ab. Menschen zieht es wegen der hohen Konzentration an Jobs in die Stadt, die deshalb hohe Mietkosten hat. Das macht die Immobilienbranche attraktiv. Hier erfahren Sie, wie sich Hamburg für neue Vermieter entwickelt.

Entwicklung der Mieten

Die Mietkosten in Hamburg entwickeln sich im Vergleich zu anderen Städten nicht ganz so explosiv. Grund dafür ist die Unterstützung im Bau von Mietwohnungen. Aufgrund der rund 20.000 Zuzügler jedes Jahr versucht die Stadt der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. 10.000 neue Wohnungen pro Jahr sind das Ziel, das aber durch Geschehnisse wie Corona nicht immer erreichbar ist.

Grafik Entwicklung Mietpreise Metropolen 2021
Mietentwicklung in deutschen Metropolen Grafik Immoscout24

Der Plan ist aber ein schlauer. Es lockt Investoren und fördert die Bauwirtschaft. Gleichzeitig wird durch eine bessere Deckung der hohen Wohnungsnachfrage dafür gesorgt, dass Halsabschneider-Preise die Ausnahme bleiben. Das wiederum macht die Stadt attraktiv und steigert den Zuzug. Die Förderungen des Hamburger Wohnungsbauprogramms machen es deshalb lohnend, in den Immobilienmarkt einzusteigen.

Einstieg

Als Neuvermieter steht man nicht alleine da. Programme wie Objego helfen bei den vielen wichtigen Verwaltungsaufgaben, wie der Erstellung von Nebenkostenabrechnungen. Andere wichtige Kontaktstellen sind die Ämter vor Ort und die Regelungen der Bundesländer. Hier erfahren Sie alles, was Sie über Fördermittel und rechtliche Vorgaben wie die Mietpreisbremse wissen müssen. Die Wohnbauförderungsprogramme Hamburgs sind umfangreich. Die zuständigen Ämter helfen Ihnen gerne dabei, damit Sie wiederum ihnen helfen, ihre geplanten Vorhaben für die Stadt und ihre Mieter zu erreichen. 

Bauschild für Eigenturmswohungen an einem Bauzaun in Hamburg Duvenstedt
Neue Eigentumswohnungen in Hamburg Duvenstedt © Norbert Schmidt

Förderung

Die Wohnbauförderung ist das zentrale Werkzeug des Hamburger Senats für eine angebotsorientierte Stadtentwicklung, eine sozial stabilisierende Wohnungsbestandspolitik und eine an dem Gemeinwohl orientierte Bodenpolitik. Sie betonen hier gezielt, dass sie den Hamburger Lebensraum für Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen bezahlbar machen wollen.

Da sie neu gebauten Wohnraum bevorzugt als Sozialwohnungen vermitteln wollen, legen sie Wert darauf das Konzept für mögliche Bauherren und Vermieter wirtschaftlich attraktiv zu gestalten. Dazu bieten sie Förderungen in allen Stadtbereichen.

Für 2021 und 2022 planen sie eine Förderung von mindestens 3.000 Neubau-Mietwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindungen pro Jahr. Für dieses Jahr beträgt der Förderbarwert rund 324,63 Mio. €, für Modernisierung, Neubau und den Ankauf von Belegungsbindungen. Für 2022 sollen 329,21 Mio. € bereitgelegt werden. Im Vergleich dazu betrug der Förderbarwert im vergangenen Jahr nur 290,62 €.

1. Förderweg

Die Fördergelder werden bevorzugt an Mietwohnungen des sogenannten 1. Förderwegs vergeben. Das betrifft den sozialen Mietwohnungsneubau (2.000 Förderungen) und den Neubau von WA-gebundenen Mietwohnungen (300 Förderungen).

WA-gebunden sind Wohnungen, deren Bewohner in der Regel vom Wohnungs-Amt vergeben werden. Mieter können dort mit einem Dringlichkeitsschein als vordringlich wohnungssuchend vermerkt werden. Diese Haushalte haben meist ein Einkommen, das ihnen sonst das Wohnen in einer geeigneten Größe und Lage nicht ermöglicht. Bei Neubauten ab einer Wohnungsgröße von 30 Wohnungen sollen 10 % für WA-vergebene Wohnungen vorgesehen werden.

2. Förderweg

Wohnungsneubau für Haushalte mit mittlerem Einkommen werden mit 700 Fördergeldern unterstützt. Das beinhaltet 50,70 Mio. € des Förderbarwerts.

Weitere Förderungen

Andere Fördermittel gehen an den Neubau von Eigentumswohnungen und umfassende Modernisierungen und Barrierefreiheit bereits bestehender Mietwohnungen. Besonders unterstützt wird auch das Bereitstellen von Wohnungen für Studierende und Auszubildende und der Ankauf von Belegungsbindung. Das ist das Garantieren des Wohnraums für den Gebrauch von Menschen, die als vordringlich wohnungssuchend angemeldet sind. Auch das Verlängern von bestehenden Belegungsbindungen wird entlohnt.

Weitere Fördergelder gibt es für Häuser, die sich nach ästhetischen und architektonischen Standards der Stadt richten. Dazu gehören zum Beispiel Häuser mit Backstein-Fassade. Damit wird das optische und qualitative Gesamtbild der Stadt geschützt.

Ausgleich

Die Bemühungen von Vermietern und Investoren, den Wohnraum Hamburgs sozial zu gestalten, wird mit Ausgleichszahlungen belohnt. Die Anfangsmieten werden von 2021 zu 2020 jeweils um 10 Cent Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter angehoben. Auch die Fördermittel steigen um 2 %. Das hilft dabei, steigende Baukosten auszugleichen.