Hamburg: Standort für Start ups schon seit der frühesten Stadtgeschichte

ElbpanoramaElbpanorama mit den Museumsschiffen Rickmer Rickmers und Cap San Diego im Hintergrund der Hanseatic Trade Tower in der HafenCity © ganz-hamburg.de

Allein wegen des Hafens ist Weltoffenheit einer der Grundzüge der Hamburger Seele. Dass sich dieser Geist auf die heutige Start-Up-Szene überträgt, kommt da nicht überraschend.

Start ups stehen in Hamburg in bester Tradition

Es ist mittlerweile über 800 Jahre her, dass das erste Logistik-Schiff von den Ufern Hamburgs aus auf Fahrt ging, nachdem Kaiser Barbarossa den Einwohnern Zollfreiheit gewährt hatte. Denn ab dann entwickelte sich der Handel für die Hansestadt besonders profitabel und war Quell von Wohlstand und Reichtum.Und obwohl der Begriff damals noch in größerer Ferne lag als der amerikanische Kontinent, handelte es sich dabei bereits um eine Art Start-Up. Vor dem Hintergrund solcher Historie und der Auswirkungen, die sie für die Hansestadt haben sollten, scheint es nur passend, dass Hamburg auch heute zu den heißesten Hot-Spots für dynamische Neugründungen in ganz Europa zählt.

Außenansicht: das 25hours Hotel in Hamburg
Ein beliebtes Hotel nicht nur bei Start ups: Das 25hours Hotel Hamburg HafenCity Foto: Hotel

Die Anzeichen dafür sind schon bei einem groben Überblick unübersehbar. Zum Beispiel die Auswahl an Tagungshotels in Hamburg, die für Konferenzen und Meetings in den verschiedensten Größenordnungen geeignet sind, was der Start-Up-Szene ebenfalls entgegenkommt. In der digitalen Ära ist die schiere Anzahl an Personen schließlich kein Indikator mehr für Wachstum und Erfolg. Der Bedarf an kleineren Events, oft auch recht spontan organisiert, steht folglich im Einklang mit dem heutigen Zeitgeist.

start up Statistik
Hauptsitz der Startups nach Bundesländern und Gründungs-Hotspots (2018–2019) Quelle: Deutscher Startup Monitor 2020 /pwc.de

Und betrachtet man die sogenannte Gründungsdynamik im Start up-Bereich, scheint dieser Trend noch lange nicht sein volles Potenzial erreicht zu haben. Die Zahl weltbekannter Digitalunternehmen mit Sitz in Hamburg wächst schnell weiter. Hamburg liegt in Deutschland hinter Berlin an zweiter Stelle. Die Metropol Region Rhein-Ruhr fächert sich auf mehrere Städte auf. Dazu kommt der traditionell starke Status in der Medienbranche, der Luftfahrt sowie natürlich der Logistik. Diese etablierten Strukturen dienen den neuen, hochmodernen Sprösslingen als Fundament und wechselseitige Synergien sind beinahe alltäglich.

Coworking Office
Coworking Office in Hamburg – ideal für Start ups © ganz-hamburg.de

Neue Hubs als Sinnbild für die Entwicklung

Diese rasante Entwicklung sorgt für Hot-Spots innerhalb des Stadtgebiets. Denn trotz der theoretisch unbegrenzten Kommunikationsmöglichkeiten kommt Innovation immer noch nicht ganz ohne räumliche Nähe aus. Zu den neuesten Ballungspunkten gehört der Blockchance Campus, der im Sommer 2019 in der HafenCity eröffnet wurde. Das futuristische Gebäude vereint Coworking-Spaces und Blockchain-Hub unter einem Dach, mit dem Ziel, den Standort Hamburg in Sachen Kryptowährungen wie Bitcoin zu einem Global Player zu machen.

Auch die Lage ist wohl kein Zufall, denn direkt nebenan befindet sich der sogenannte Finhaven, der Dreh- und Angelpunkt der lokalen Fintech-Szene. Fintech ist eines der am schnellsten wachsenden Business-Felder überhaupt, die thematische Schnittstelle zu Blockchain-Lösungen liegt auf der Hand.

Schon anhand dieser Beispiele wird deutlich, warum die Hansestadt auch in Zukunft ein bevorzugter Standort internationaler Talente und Tagungen sein wird. Selbst die globale Pandemie kann diese Entwicklung höchstens zeitweilig ein wenig bremsen; dank der Natur digitaler Dienste geht es jedoch sogar währenddessen mit höchstem Innovationsdrang weiter.