Hamburger Neubaumieten steigen weiter

Bauschild für EigentumswohungenBauschild Eigentumswohungen in Hamburg Sasel © Norbert Schmidt

Die Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen steigen weiter in Hamburg.  

Wer mit offenen Augen durch Hamburg fährt, sieht Baustellen und Baukräne überall in der Stadt. Es wird gebaut, was das Zeug hält. Doch der Neubau kann nicht mit dem Zuzug mithalten. Mehr Nachfrage heißt nun einmal höhere Mieten, zumal die Verschärfung der Bauvorschriften und -auflagen ein staatlicher Kostentreiber sind. Denn die höhere Baukosten werden auch über die Mieten weitergegeben.

Entwicklungschart Mieten in Hamburg
Mietentwicklung Neubauwohnungen Quelle: Auswertung von Immo Scout 24

Innerhalb eines Jahres haben sich in Hamburg die Neubau-Angebotsmieten durchschnittlich um 4,9 Prozent, von 13,58 Euro im zweiten Quartal 2019 auf 14,24 Euro im zweiten Quartal 2020, erhöht meldet das große Immobilienportal ImmoScout 24

Geht man den Zeitstrahl zurück, dann werden die Mietpreissteigerungen noch deftiger. Vor dreizehn Jahren wurden Neubauwohnungen für 9,18 Euro/Quadratmeter ( II. Quartal 2007) vermietet. Seit 2007 haben sich die Neubaumieten um 55,1 Prozent erhöht.

Rund um die Alster wird es teuer

Wohnen rund um die Alster und innerstädtische Wohnquartiere sind einfach teuer. Wer in Harvestehude eine Neubaumietwohnung anmietet zahlt jetzt 21,93 Euro/Quadratmeter. Allerdings, die Wohnungen sind hier zumeist hochwertig und luxuriös ausgestattet. Dicht dahinter liegen die Quartiere Hoheluft-Ost mit 20,04 Euro/Quadratmeter und  Rotherbaum mit 19,58 Euro pro/Quadratmeter.

Ausgesprochen preiswert geht es südlich der Elbe im ländlichen Francop mit einer Miete von 9,32 Euro/Quadratmeter zu.

Billbrook weist mit 6,8 Prozent die höchste Steigerungsrate für den Vergleichszeitraum auf (aktueller Stand: 14,47 Euro pro Quadratmeter).  

Quelle: Auswertung von Immo Scout 24

Angebotskaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen 

Die Niedrigzinsen sorgen nicht nur für einen Eigentumswohnungsboom in Hamburg. Auch die Kaufpreise sind auf 5.913 Euro/Quadratmeter um 8,1% (Vergleich Q2/2020 zu Q2 2019) geklettert.

Die Entwicklung der Angebots-Kaufpreise im Langzeitvergleich (2007 zu 2020) zeigt, dass die Quadratmeterpreise bei Neubau-Eigentumswohnungen von 2.371 Euro im zweiten Quartal 2007 zum zweiten Quartal 2020 um 149 Prozent gestiegen sind.  

Mit Blick auf die Kaufpreise ist die Hamburger Altstadt am teuersten. Hier liegen die Angebotspreise für eine Neubau-Eigentumswohnung im zweiten Quartal 2020 im Schnitt bei 11.761 Euro/Quadratmeter.

Die niedrigsten Kaufpreise werden im ländlichen Altengamme mit durchschnittlich 2.610 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. By the way, Altengamme ist der einzige Stadtteil in Hamburg, in dem die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent sanken. 

In Hamburgs Osten ziehen die Preise an

Die Angebotskaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen sind in Billwerder vom zweiten Quartal 2019 zum zweiten Quartal 2020 mit einer Steigerung von 13 Prozent am stärksten gestiegen (auf aktuell 6.225 Euro pro Quadratmeter).  Dicht dahinter folgen die Bezirke Hamm-Süd (6.659 Euro pro Quadratmeter) mit 12,6 Prozent sowie  Hammerbrook (7.897 Euro pro Quadratmeter) mit 12,4 Prozent.