Steht Deutschland vor einer Rezession?

Alte Fabrik mit kaputter FensterfrontSteht ein Rezession vor der Haustür Quelle: pixabay.com

Diese Frage stellen sich nur nicht Wirtschaftsexperten, denn es gibt viele Indizien für einen Wirtschaftsabschwung.

Die wirtschaftlichen Entwicklungen sind für viele Experten derzeit besorgniserregend, global betrachtet ebenso wie in Deutschland. So vermehren sich derzeit die Anzeichen einer Rezession in Deutschland und zahlreiche Zeitungen und News-Portale berichteten zuletzt darüber. Aber wie wahrscheinlich ist dieses Szenario wirklich? Wir haben uns genauer damit beschäftigt.

Eine Rezession wird definiert durch zwei aufeinanderfolgende Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Dass eine solche Situation eintreten könnte, haben vor wenigen Jahren noch kaum Experten für möglich gehalten – insbesondere in Deutschland, dem Wachstumsmotor der Europäischen Union schlechthin, schien eine Rezession lange Zeit undenkbar. Doch bereits im dritten Quartal 2018 schrumpfte die deutsche Wirtschaftsleistung um 0,2 % Prozent. Und auch für das vierte Quartal erwarten Analysten eine rückläufige Entwicklung.

Contantainer Umschlag
Container Umschlag im Hamburger Hafen Foto: ganz-hamburg.de

Der Grund: Rückläufige Auftragslage

Deutschland ist eine Exportnation. Die sehr starke Industrie und Technologie erregt die Aufmerksamkeit vieler anderer Länder und Unternehmen, die auf deutsche Produkte vor allem für den Industriebereich zurückgreifen. Aber auch der Automobilsektor ist in Deutschland traditionell sehr stark. So erfreulich für Deutschland auch ist, dass man viele Exporte verzeichnen kann, so anfällig macht dies die Bundesrepublik aber auch für globale Entwicklungen. Und eben diese befindet sich derzeit am Ende eines Zyklus der Hochkonjunktur. Es gibt gleich mehrere Faktoren, die eine Stagnation der globalen Wirtschaftsleistung begünstigen: Zum einen sind dies die Zinsentscheidungen der letzten Monate: Die US-amerikanische Notenbank FED hat die Zinsen zuletzt mehrfach empfindlich erhöht. Dies erschwert die Kreditvergabe für Unternehmen, was die Investitionen zurückgehen lässt. Die Folge sind weniger Aufträge nicht zuletzt in Deutschland. Aber auch in China ging zuletzt das Wachstum deutlich zurück. Ein weiteres Hindernis für eine weiterhin positive Weltwirtschaft sind die Handelskriege, die vor allem durch die USA derzeit angezettelt werden.

Verschärfungen oder überhaupt die Wiedereinführung von Zöllen, wie sie von den USA derzeit mit fast allen wichtigen Handelspartnern forciert werden, sind Gift für die Wirtschaft. „America first“ wird so zum handfesten Nachteil für die ganze Welt. Allen voran Deutschland sind diese Entwicklungen ein Dorn im Auge. Denn hier erscheint für immer mehr Analysten eine Rezession sogar noch wahrscheinlicher als für Großbritannien nach dem Brexit oder für Frankreich.

Wie man sich als Anleger schützen kann

Für Anleger bedeutet diese Entwicklung grundsätzlich nicht viel Gutes. Es ist beispielsweise zu erwarten, dass die Aktienmärkte die sehr positive Entwicklung der letzten Jahre nicht weiter fortsetzen werden. Allerdings gibt es auch in schwierigen Zeiten Möglichkeiten, wie man sein Geld gewinnbringend anlegen kann. So sind festverzinsliche Wertanlagen, wie Tagesgeldkonten oder Anleihen derzeit gefragter als in den letzten Jahren. Diese werfen zwar geringere Gewinne ab als Aktien in der Hochkonjunktur. Sie sind jedoch auch deutlich krisenfester. Das Tagesgeld-Konto der norisbank bietet hier zum Beispiel sehr attraktive Konditionen, die auf aktiendepot.com unter die Lupe genommen werden. Der allgemeine Vorteil von Tagegeldkonten ist immer, dass sie verhältnismäßig gute Zinssätze bei voller Flexibilität bieten.