Warum Preise verschiedener Kryptobörsen unterschiedlich sein können

Bitcoin BildschirmSymbolfoto Photo by Eftakher Alam on Unsplash

Verschiedene Kryptobörsen – verschiedene Preise. Woran liegt das?

Wer sich mit dem Thema Bitcoin und Co. schon einmal beschäftigt hat, wird feststellen das die Preise bei verschiedenen Plattformen unterschiedlich sein können. Diese Preisunterschiede sind meistens minimal, jedoch im Falle von Bitcoin können sie durchaus auch einmal mehr als 100 Dollar betragen. Dafür kann man schon einmal zu einem Business Lunch gehen. Aber wie kommt das zustande und vor allem ist das seriös? Sind hier Abzocker am Werk?

Eine Handelsplattform ist keine Börse!

Um die Seriosität einer Handelsplattform abzuschätzen sind Preise (Transaktionsgebühren) leider kein geeignetes Mittel. Handelsplattformen sind zwar „Börsen“ im weitesten Sinn. Aber sie sind vom Status einer echten Börse meilenweit entfernt. An der klassischen Börse, zum Beispiel in Frankfurt, New York oder London handelt man mit Aktien, Wertpapieren, Währungen, Futures oder schließt Warentermine ab. Diese haben einen festen Wert, der unter anderem durch die Leistung eines Unternehmens, die Werte dieses Unternehmens und seiner Zukunftsprognose bestimmt wird.

Der Handelswert und die Beliebtheit der Aktie sind hier natürlich auch wichtig, wie zuletzt die Gamestop Aktie gezeigt hat, die von der Community in ungeahnte Höhen getrieben wurde. Zu einer klassischen Börse gehört immer die Börsenaufsicht. Die auf die Einhaltung der Regeln (z.B. Verbot von Insidergeschäften, Marktabsprachen etc.) strengt und konsequent achtet. Verstöße können für die Beteiligten sehr empfindliche Folgen haben. Der Vorteil für einen Anleger ist immer die hohe Rechtssicherheit und Abwicklungsqualität.

Eine Kryptobörse ist eine Handelsplattform

Eine Kryptobörse handelt jedoch mit Spekulationsobjekten, die rein auf Angebot und Nachfrage ausgelegt sind. Das ist unter anderem einer der Gründe, warum Bitcoin und Do. so hohe und vor allem schnelle, Preisschwankungen (Volatilität) aufweisen können.

Doch Kryptohändler sind nicht wie klassische Börsen, hinter denen ein preisstabiles Netz rund um den Globus steht. Sie handeln alle eigenständig und sind auch nur eigenen Mitgliedern Rechenschaft schuldig.

In der Praxis bedeutet das, dass die Anleger einer Krypto-Handelsplattform Kryptowährungen einzahlen. Die Börse verwaltet dieses Guthaben auf virtuellen Konten. Die Teilnehmer der Börse können die Währungen handeln wie sie möchten.

In der Regel bedeutet das, das jede Handelsplattform in der Praxis ihren eigenen Preis haben kann. Das gibt es auch bei klassischen Börsen. Aber, hier werden Unterschiede zwischen den Börsen fast zeitgleich ausgeglichen. Die Preise werden sich sicherlich halbwegs stabilisieren, sobald einige größere Trader dabei sind, zur Not durch die Handelsplattform selber.

Sollte der Preis einer Börse massiv unter dem Marktwert einer anderen liegen, so läge es natürlich nahe das der Betreiber die „günstigen“ Coins selbst aufkauft und bei einer anderen Börse teurer wieder verkauft um Gewinn zu machen. Das passiert auch bei großen Tradern, wodurch die Preise über alle Plattformen halbwegs gleichbleiben. Große Trader haben fast immer eine marktausgleichende stabilisierende Funktion.

Unterschiedliche Konditionen

Es ist jedoch keine Garantie dafür, dass man nicht zum Beispiel bei Bitcoin buyer (Link hier: bitcoin buyer deutsch) einen günstigeren Preis für seine Bitcoin zahlt, wie zum Beispiel bei eToro oder Kraken. Hier profitieren Kunden vor allem davon, dass Kryptobörsen noch klein und vielleicht recht unbekannt sind.

Es kann sich deshalb immer lohnen in neue Projekte zu investieren. Das Prinzip sollte recht offensichtlich sein. Wer Aktien bei einer Bank handelt, zahlt den Preis der Börsennotierung, wer Kryptowährungen handeln möchte, zahlt den Preis, der jeweiligen Börse.

Dieser richtet sich nach Angebot und Nachfrage auf der jeweiligen Handelsplattform und kann deshalb durchaus unterschiedlich ausfallen. Prozentual gesehen sind 100 US-Dollar bei Bitcoin aber keine große Schwankung. Es handelt sich hier um weniger als 0,2% also eine verschwindend geringe Summe, die bei nur wirklich auffällt weil ein einzelner Bitcoin so teuer ist. Bei Elon Musk Lieblingscoin Dogecoin zum Beispiel würden die 0,2% vermutlich nicht einmal auffallen.

Seriöse Kryptobörsen erkennen

Wir haben aber Eingang darüber gesprochen, wie man eine seriöse Handelsplattform erkennt und warum Preisschwankungen bei Bitcoin kein geeignetes Mittel dafür sind. An dieser Stelle wollen wir natürlich trotzdem ausführen wie man eine seriöse Handelsplattform erkennen kann und die gröbsten Fehler vermeidet.

Zum einen sollte man immer darauf achten das der jeweilige Anbieter eine gültige Lizenz besitzt. Es muss also sichergestellt werden das man hier legal handeln darf. Selbstverständlich ist jeder dafür selbst verantwortlich, sich die rechtlichen Grundlagen für diese Legalität selbst anzueignen.

Eine seriöse und zuverlässige Handelsplattform wird auch immer darauf hinweisen das man steuerpflichtig werden kann, wenn man Kryptowährungen nicht lange genug unberührt lässt.

Auch der offene Umgang mit Gebühren und vor allem der öffentliche Nachweis der Lizenz, die für Nutzer nachvollziehbar sein muss, ist ein Zeichen für einen seriösen Handelspartner. Internetartikel über die Börsen selbst sind hier absolut ungeeignet. Unabhängige Bewertungen, langzeitige Markttätigkeit und Bekanntheit einer Handelsplattform sind hier ebenfalls gute Anzeichen für einen seriösen Händler.