Wohneigentum in der Hansestadt – eine lohnenswerte Investition?

BauschildBauschild in Hamburg Ohlstedt Foto: ganz-hamburg.de

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort: Die großen deutschen Metropolen Hamburg, München und Berlin stehen weiterhin ganz oben auf der Liste der Wunschwohnorte. Knapper Wohnraum und steigende Mieten sind die Folge. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum bietet aber ebenso interessante Investitions- und Anlagemöglichkeit. Denn durch die anhaltend niedrigen Zinsen bleibt der Erwerb von Wohneigentum in Hamburg nach wie vor attraktiv.

Stadtwohnung oder Eigenheim im Umland?

Doch was soll es werden? Die moderne Eigentumswohnung in einem der beliebten Hamburger Bezirke oder doch eher das ländliche Eigenheim etwas abseits vom Großstadttrubel? Wird die Wohnung selbst genutzt oder möchte man vermieten und auf eine Preissteigerung hoffen? Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Das Haus im Umland ist besonders gut geeignet, wenn die Nähe zu Arbeitsplatz, Kita oder Schule keine Rolle mehr spielt. Ein solcher „Altersruhesitz“ kann später wunderbar an Kinder und Enkel weitervererbt werden und bietet Ruhe, Erholung und freie Entfaltungsmöglichkeiten.

Die Eigentumswohnung in der Stadt punktet mit der unmittelbaren Nähe zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie besonders kurzen Wegen zu Schulen, Kitas und Ärzten. Auch wenn die Versorgung im Umland in der Regel ebenfalls problemlos sichergestellt ist, so bietet das Leben in der Stadt doch ein größere Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten in Supermärkten, Fachgeschäften, Einkaufszentren und auch auf den beliebten Hamburger Wochenmärkten.

Ebenfalls zu beachten: Wer Eigentum zur Vermietung erwerben möchte, benötigt in der Regel eine etwas dickere Kapitaldecke, um eventuelle Leerstände abfangen zu können. Doch auch wenn ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung für die Eigennutzung gekauft wird, sollte vorab gründlich kalkuliert werden. In der Regel lässt sich eine Eigentumswohnung, wenn sie in gutem Zustand und vernünftiger Lage ist, leichter und schneller wieder weiterverkaufen, als ein Eigenheim, das weit draußen im Umland steht.

Hohe Nachfrage: Immobilienpreise steigen weiter

Auch für die kommenden Jahre rechnen Experten mit anhaltender Nachfrage und steigenden Preisen für den Erwerb von Wohnungen und Häusern in Hamburg und Umgebung. So wird in der von der Postbank durchgeführten Studie “Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt” festgestellt, dass in den kommenden Jahren in einigen Städten starkes Wachstum zu erwarten ist, wohingegen das Wachstum in anderen Städte und Gebiete eher stagnieren oder sogar rückläufig sein wird. Für Hamburger ist es wohl kaum verwunderlich, dass ihre beliebte Hansestadt auch nach Einschätzung der Immobilienexperten weiter wachsen wird und in der Studie unter den Top Drei Städten in Deutschland liegt. Eine höhere Preisentwicklung bei Eigentumswohnungen bis zum Jahr 2030 wird es laut Studie nur in Berlin und Potsdam geben. Für Hamburg rechnen die Experten mit einem Preisanstieg von knapp 14 %.

Investoren können die aktuell niedrige Zinslage nutzen, um von der weiteren Entwicklung der großen Städte zu profitieren. Teilweise wird es aber jetzt schon schwierig passende Objekte zu finden, da trotz stetigem Ausbau auf dem Wohnungsmarkt in vielen beleibten Städten Wohnungsnot herrscht. Eventuell sollte man daher prüfen ob nicht die Beteiligung über seriöse Immobilienfonds eine passende Alternative bietet. Diese Variante bietet unter Umstünden auch die Möglichkeit das Risiko zu streuen, falls dies für die Entscheidung wichtig ist.

Stärkung des öffentlichen Wohnungsbaus

Die hohe Nachfrage nach Wohnraum bringt allerdings nicht nur gute Investitionsmöglichkeiten mit sich. In einigen Hamburger Bezirken wird die Wohnungssuche, ähnlich wie in Berlin oder München, zu einer schier unlösbaren Aufgabe. Modelle wie das Kaufen einer Eigentumswohnung zum Anschließenden vermieten als Ferienwohnung, wie es in Berlin in den letzten Jahren häufig der Fall war, verschlimmern die Wohnungsknappheit zusätzlich.

Auch die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung hat schon vor Jahren auf die steigende Nachfrage nach Wohnraum reagiert und möchte nun kontinuierlich dafür sorgen, dass durch öffentliche Bauprojekte immer auch bezahlbarer Wohnraum entsteht. 10.000 Wohnungen, davon 3.000 Wohnungen für einkommensschwache Haushalte, sollen jedes Jahr entstehen. In regelmäßigen Abständen berichtet die Behörde auf ihrer Webseite über die Fortschritte und Erfolge dieses ehrgeizigen Programmes.