Gesunde Füße dank Schuheinlagen

Männer sitzen auf der Bank tragen Sneakers, nur die Beine sind zu sehenBild von iqbal nuril anwar auf Pixabay

Fersensporn, Plattfüße oder diabetische Füße: Probleme mit den Füßen sind längst zu einer weitverbreiteten Volkskrankheit geworden. Die gute Nachricht: Mit orthopädischen Schuheinlagen lassen sich die meisten Leiden erfolgreich lindern.

In diesem Artikel zeigen wir, wann Schuheinlagen sinnvoll sein können, welche verschiedenen Arten es gibt und was man beim Kauf beachten sollte.

Was versteht man unter Schuheinlagen?

Unter Schuheinlagen versteht man lose Sohlen, die man in die Schuhe einlegt. Man unterscheidet zwischen Schuheinlagen, die nicht medizinisch indiziert sind – etwa für spezielle Sportarten oder Berufe – und orthopädischen Schuheinlagen.

Letztere sind ein medizinisches Hilfsmittel, das Fußfehlstellungen zu korrigieren versucht und auf Rezept im Sanitätshaus angefertigt wird. Individuelle Schuheinlagen können aber auch ohne Rezept angefertigt werden. Interessierte erhalten hier mehr Informationen.

Menschen mit Problemfüßen ziehen Schuheinlagen den orthopädischen Schuhen meistens vor. Kein Wunder, entsprechen doch die Sanitätsschuhe nicht unbedingt dem modischen Geschmack eines jeden Trägers. Mit Einlagen können die Lieblingsschuhe dagegen weiterhin getragen werden.

In welchen Fällen ergeben Schuheinlagen Sinn?

Schuheinlagen ergeben immer dann Sinn, wenn beim Gehen regelmäßig Schmerzen auftreten. Dabei ist zu beachten, dass sich Vorsorge auszahlt: Kümmert man sich früh genug um schmerzende Füße, können ernste Folgen verhindert werden.

Beispiel Hallux valgus: Wenn das große Zehengelenk schmerzt, könnte es sich um einen sogenannten Ballenzeh im Frühstadium handeln. Nutzt man in diesem Stadium Schuheinlagen und gesundes Schuhwerk, lässt sich Schlimmeres verhindern. Im Zweifelsfall sollte man lieber früher als später einen Arzt aufsuchen.

Denn mit Fußfehlstellungen ist nicht zu spaßen: Das gesamte Muskel-Skelett-System des Körpers kann von Fehlstellungen in Mitleidenschaft gezogen werden – Hüften und Knie, auch Wirbelsäule und Bandscheiben.

Die folgenden Symptome können auf eine Fußfehlstellung hinweisen:

  • Der Fuß ist nicht mehr so beweglich wie zuvor.
  • Die Muskeln im Fuß verspannen oder verkrampfen sich.
  • Die Anatomie des Fußes verändert sich – z. B. weisen die Zehen Deformierungen auf.
  • Das Auftreten fällt schwer und damit wird der Gang unsicher.
  • Geschwüre, Blasen oder Schwielen am Fuß häufen sich.

Verschiedene Arten von Schuheinlagen für unterschiedliche Beschwerden

Eines haben alle Arten von Problemfüßen gemeinsam: Sie sind allesamt unangenehm für die betroffene Person und schränken die Lebensqualität massiv ein. Allerdings gibt es zwischen einem Diabetiker-Fuß und einem Knick-Senk-Fuß erhebliche Unterschiede in der Symptomatik. Die verschiedenen Arten von Schuheinlagen tragen diesen Unterschieden Rechnung.

Im Folgenden stellen wird die gängigen Modelle vor und verraten, für welche Beschwerden sie sich jeweils eignen.

Korrigierende und stützende Einlagen

Diese Einlagen korrigieren leichte Fehlstellungen wie einen Knick-Senk-Fuß oder Spreizfuß. Weil sie bestimmte Regionen des Fußes stützen und entlasten, kann der Fuß beim Gehen wieder auf eine gesunde Art und Weise abrollen.

Bettende Einlagen

Bei diabetischen Füßen verlieren die Patienten das Schmerzempfinden, weil die Nervenzellen der Füße durch die Krankheit Diabetes mellitus beschädigt sind. Die Folge: Die Patienten verletzen sich an den Füßen und bemerken dies erst viel zu spät.

Bettende Einlagen können bei diabetischen Füßen dank weichem Schaumstoff einen wirksamen Schutz gegen Verletzungen und daraus resultierenden Geschwüren bieten. Auch bei rheumatischen Erkrankungen mit starken Schmerzen können bettende Einlagen für Erleichterung sorgen.

Sensomotorische Einlagen

Bei Patienten mit Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose ist die körpereigene Tiefenwahrnehmung gestört, weil die Sinneszellen nicht mehr korrekt arbeiten. Die Folge ist, dass das Gehirn Schwierigkeiten hat, festzustellen, wo sich der Körper im Raum befindet.

Sensomotorische Einlagen verfügen über spezielle Druckpolster, durch die die Sinneszellen im Fuß stimuliert werden. Damit können Einlagen auch bei solch schweren Erkrankungen für etwas Entlastung sorgen.

Worauf muss man bei Schuheinlagen achten?

Die Schuheinlage muss verständlicherweise in den Schuhen Platz finden. Deshalb sollte man beim Schuhkauf darauf achten, lieber eine Größe größer zu wählen.

Stellen Sie sicher, dass die Schuheinlage nicht verrutschen kann, weil sie sonst eher schadet als nützt.

Am Anfang – vor allem in den ersten drei Tagen – können die Schuheinlagen etwas unangenehm sein. Halten Sie durch: Die Füße gewöhnen sich schnell daran, wenn Sie die Einlagen jeden Tag konsequent tragen.