Gesundheit: Telemedizin durch Corona nun stärker im Fokus

Mann mit weißem Hemd tipp in ein SmartphonePhoto by NordWood Themes on Unsplash

Die Telemedizin hat besonders durch die Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Wie genau dieses Prinzip funktioniert, zeigen wir jetzt. 

In Zeiten der Digitalisierung gewann das Konzept der Telemedizin schon vor der Pandemie immer mehr an Bedeutung. Doch gerade jetzt eröffnet diese Gesundheitstelematik Ärzten und Patienten ganz neue Möglichkeiten und zeigt, dass ein umfangreicher Einsatz und weiterer Ausbau der Telemedizin auch in Zukunft von großer Bedeutung sein kann. Durch die Überbrückung räumlicher und zeitlicher Distanzen zwischen Berufen des Gesundheitswesens und deren Patienten, wird auch im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie die Gesundheitsversorgung weiterhin sichergestellt werden können.

Die Telemedizin als Chance in der Krise

Um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sind eine umfangreiche Diagnostik, Therapie sowie darüber hinausgehende rehabilitative Behandlungen essenziell. Dank der Telemedizin muss dafür aber nicht zwingend der räumliche und persönliche Kontakt zwischen Arzt, Therapeut oder Apotheker und dem Patienten hergestellt werden. Gerade in Corona-Zeiten ist das ein entscheidender Vorteil, der die Ausweitung und Etablierung dieser Art von Behandlung deutlich beschleunigen könnte.

Die Telemedizin geht sozusagen noch weiter als die bisher bestehenden Methoden von eHealth, welches bereits verschiedene Gesundheits- und Diagnostik-Apps, die elektronische Gesundheitskarte oder das Telelearning hervorgebracht hat. Vorreiter der Digitalisierung des Gesundheitswesens und damit auch Teil der Telemedizin ist der sogenannte Arzt und Apothekendienst. Die Online-Arztpraxis wird bei diesem Konzept direkt mit der Versandapotheke kombiniert, sodass Patienten das Rezept auch online nach Zustimmung eines Arztes erhalten. Dies zeigt, dass der Ansatz einer digitalen Behandlung und Therapie durchaus Erfolg haben kann, wenn die richtigen Mittel und Kommunikationstechnologien eingesetzt werden.

Die Telemedizin und ihre Anwendungsbereiche

Damit das Konzept der Telemedizin funktioniert, sind natürlich verschiedene Kommunikations- und Informationstechnologien vonnöten. Telemedizin beschreibt jedoch nicht nur den Prozess des doc2patient, sondern natürlich auch des doc2doc. Dabei kommt in erster Linie das Telelearning sowie -consulting zum Einsatz, bei dem sich Ärzte untereinander austauschen oder eine Zweitmeinung einholen. Dieser Austausch von Wissen ist ein enormer Fortschritt in der Gesundheitsversorgung.

Damit das Verhältnis zwischen Arzt und Patient weitestgehend persönlich bleibt, gibt es Online-Video Sprechstunden. Der Patient kann seine Beschwerden schildern oder am Körper zeigen. Solche Konferenzen finden über einen zertifizierten Video-Diensteanbieter statt, die das Gespräch natürlich Ende-zu-Ende verschlüsseln.

Bei der Telediagnostik senden Patienten dem Arzt ihre Untersuchungsdaten zu, woraufhin dieser eine Therapie einleitet, ohne dass sich beide am selben Ort befinden. Der nächste Schritt ist schließlich die Teletherapie. Der Therapeut leitet aus der Ferne verschiedene Maßnahmen ein, die der Patient von einem beliebigen Ort aus wahrnehmen kann. Weiter geht sogar noch das Telemonitoring, welches ein dauerhaftes Überwachen chronisch kranker Patienten, beispielsweise bei Diabetes möglich macht. Befindet sich der Patient in einem lebensbedrohlichen Zustand, lösen sie oftmals sogar einen Alarm beim Arzt aus.

Teilnehmer des Gesundheitswesens beteiligen sich bereits

Besonders häufig findet das Konzept der Telemedizin bereits Anwendung in Health-Care-Unternehmen, Start-ups im Bereich des Gesundheitswesens oder aber bei Krankenkassen, die sich bei verschiedenen Projekten engagieren. Besonders die Techniker Krankenkasse sowie die DAK-Gesundheit riefen bereits verschiedene Online-Therapie- sowie Beratungsprogramme ins Leben und beteiligen sich an einer aktiven Umsetzung des Konzeptes Telemedizin. Wann dieses Konzept allerdings flächendeckend umgesetzt wird, steht bisher noch in den Sternen, denn es gibt noch viele Kritiker, die sich gegen die Umsetzung der Telemedizin aussprechen.