Hüftschmerzen: Die häufigsten Ursachen

Frau hat HüftschmerzenGelegentliche Hüftschmerzen können oft harmlos sein Photo by Sasun Bughdaryan on Unsplash

Ganz gleich, ob ein ziehender Dauerschmerz oder aber ein plötzlich auftretender stechender Schmerz – Hüftschmerzen, in der Fachsprache als Koxalgie bezeichnet, stellen eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität dar, da sie meist sehr heftig und ausgeprägt auftreten und in der Regel über eine längere Zeit anhalten oder sogar einen chronischen Verlauf nehmen.

Um möglichst schnell Hilfe bei allen Arten von Hüftschmerzen zu erhalten, lohnt es sich auf jeden Fall so bald als möglich einen Hüftspezialisten aufzusuchen und sich einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen, denn nur so lässt sich der Grund für die Hüftschmerzen herausfinden.

Doch was sind eigentlich die häufigsten Ursachen für lästige und hartnäckige Hüftschmerzen? Diese Frage klären wir in unserem nachfolgenden Ratgeber zum Thema Hüftschmerzen, wobei wir die einzelnen Ursachen wie beispielsweise eine Schleimbeutel-Entzündung, eine Knochensystem-Erkrankung oder eine Hüftarthrose genau beleuchten und neben den möglichen Symptomen auch auf die gängigen Behandlungskonzepte eingehen.

Hüftschmerzen durch eine akute Schleimbeutel-Entzündung

Schleimbeutel-Entzündungen, auch Bursitis genannt, gelten als verbreitete Ursache für Schmerzen in der Hüfte, wobei sich die Schleimbeutel-Entzündungen in plötzlich auftretende und chronische verlaufende Entzündungen einteilen lassen. Als Auslöser für beide Entzündungsformen gelten dabei entweder Überbelastungen der Gelenke, Erkrankungen des Stoffwechsels wie beispielsweise Gicht oder Rheuma oder aber bakterielle Infektionen.

Als Symptome der Schleimbeutel-Entzündung an der Hüfte treten vor allem stechende und ziehende Schmerzen im Außenbereich der Hüfte direkt über dem Oberschenkelknochen auf, die meist nach dem Bewegen oder dem Belasten des Beins eintreten. Bei chronischen Schleimbeutel-Entzündungen zeigen sich die Hüftschmerzen dagegen selbst im Ruhezustand.

Behandelt wird die Schleimbeutel-Entzündung der Hüfte vornehmlich durch den Einsatz von physikalischen Therapie-Formen wie beispielsweise Bewegungstherapien, Elektrotherapie oder aber Wärme- oder Kälteanwendungen.
Außerdem gilt es, das in Mitleidenschaft gezogene Hüftgelenk zu schonen, um eine weitere Schleimbeutel-Reizung zu verhindern und einen möglichst schnellen Heilungsverlauf zu unterstützen.

Die Klinik Flettinsel (c) Atos Klinik

Weiterführende Informationen zu erfolgversprechenden Behandlungsmethoden bei Schleimbeutel-Entzündungen und vielen weiteren Hüftbeschwerden liefert die ATOS Klinik Fleetinsel in Hamburg. Die Klinik mit einem besonderen Hotel-Ambiente bietet hervorragende medizinische Behandlungen auf höchstem Niveau und überzeugt mit einer individuellen Patienten-Betreuung und ausführlichen Beratung.

Eine Knochensystem-Erkrankung als Auslöser von starken Hüftschmerzen

Zu den Knochensystem-Erkrankungen zählt beispielsweise die Osteoporose, die sich durch einen Abbau von Knochenmasse zeigt und zu einer Instabilität des Knochengerüstes führt und langfristig das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöht.

Da es sich bei der Osteoporose um einen schleichenden Krankheitsverlauf handelt, zeigen sich Symptome meist erst relativ spät durch sogenannte Spontan-Frakturen, die aufgrund der Schwächung der Knochenstruktur auftreten können oder aber durch unklare Schmerzen, die sich beispielsweise im Bereich des Rückens zeigen.

Zur Basistherapie bei der Osteoporose-Behandlung gehört in erster Linie die Einnahme von Vitamin D und Kalzium, wobei die empfohlene tägliche Dosierung bei rund fünfundzwanzig Mikrogramm Vitamin D und eintausend Milligramm eines geeigneten Kalzium-Präparates liegt. Daneben kommen Osteoporose-Medikamente zum Einsatz, die durch vielfältige Wirkstoffe den Knochenabbau abbremsen und gleichzeitig den Knochenaufbau fördern. Und nicht zuletzt erfolgt eine angepasste Bewegungstherapie, die die Stabilität des Knochengerüstes unterstützt.

Die Hüftarthrose als häufige Ursache für Hüftschmerzen mit chronischem Verlauf

Die Hüftarthrose stellt eine weitere häufige Ursache für starke Hüftschmerzen dar, wobei es sich dabei um eine in der Regel chronische Erkrankung mit degenerativen Veränderungen an den Gelenken handelt.

Ausgelöst wird die Hüftarthrose vornehmlich durch einen Gelenk-Verschleiß und durch fortschreitende Abbauprozesse, die sich meist im Alter zeigen und nur in sehr seltenen Fällen bei jungen Menschen diagnostiziert wird.Weitere auslösende Faktoren für eine Hüftarthrose können Stoffwechsel-Erkrankungen, Verletzungen oder auch Fehlstellungen sein.

Zu den typischen Anzeichen einer Hüftarthrose im Frühstadium gehört insbesondere ein Anlaufschmerz, der sich vor allem in den Morgenstunden nach dem Aufstehen zeigt und im Normalfall nach einigen Minuten des Gehens wieder verschwindet. Im weiteren Verlauf kommt es zu regelmäßigen Schmerzen in der Hüfte, die bis in das Knie und die Leiste ausstrahlen und zu einer vermehrten Steifheit. Beim Fortschreiten der Erkrankung sind auch Ruheschmerzen, die sich vor allem nachts bemerkbar machen, möglich.

Die Behandlung einer Hüftarthrose umfasst in der Regel das Tragen einer Hüftgelenksorthese, das Injizieren von Hyaluronsäure beim Arzt und als letzte Möglichkeit der Einsatz eines neuen Hüftgelenks.