Schwitzen: Schluss mit lästigen Gerüchten

Ein Frau schwitzt im GesichtPhoto by Hans Reniers on Unsplash

Es gibt Themen, die sind No Go, denn darüber spricht niemand gern. Schweißgeruch gehört definitiv dazu. Allerdings kann man etwas dagegen machen.

Ein Schweißausbruch im Büro oder beim Sport gehört zu den Dingen, die einen hohen Peinlichkeits-Faktor haben. Dies zeigt auch eine Umfrage der “Apotheken Umschau”: So sei es jedem dritten Befragten sehr peinlich, in Gegenwart anderer Menschen zu schwitzen.

Nicht nur die Schweißperlen und die Rötung des Gesichts machen Schwitzen so unangenehm, sondern auch die Gerüche, die damit einhergehen. Diese bleiben nämlich oft in der Kleidung hängen. Zumindest gibt es einige effektive Methoden, Schweißgeruch aus der Kleidung zu entfernen.

Dabei ist Schwitzen ein ganz normaler Vorgang. Bis zu vier Liter Schweiß kann ein erwachsener Mensch pro Stunde produzieren. Am stärksten schwitzt man auf der Stirn, unter den Achseln, an Händen und Füßen sowie an der Brust und am Rücken.

Sport-Schweiss schwarzweiß Foto
Bild von Linus Schütz auf Pixabay

Das können Sportler tun

Vor allem beim Sport, etwa beim Fitnesstraining kommt man ins Schwitzen – und das ist auch gut so. Denn beim Training steigt die Körpertemperatur auf 37,5 bis 38 Grad. Um nicht zu überhitzen, produziert der Körper Schweiß. Der verdunstet auf der Haut und kühlt sie damit wieder auf Normaltemperatur herunter. Damit dabei kein unangenehmer Geruch entsteht, sollte man beim Sport atmungsaktive Sportkleidung tragen. Sie transportiert Feuchtigkeit vom Körper weg. Zudem trocknet sie sehr schnell, sodass Schweißflecken gar nicht erst entstehen. Sportkleidung aus Baumwolle ist hingegen weniger geeignet, wenn man beim Training stark schwitzt. Denn sie saugt den Schweiß auf und es kommt schneller zu Geruchsbildung.

Stress als Ursache für übermäßiges Schwitzen

Im Alltag schwitzt man meistens durch Stress und Aufregung, durch zu scharfes Essen oder Alkohol. Wer zu sehr starkem Schwitzen neigt, sollte daher auf scharf gewürzte Speisen, Alkohol und Koffein weitgehend verzichten. Weil Psyche und Schwitzen direkt zusammenhängen, helfen auch Strategien gegen Stress. Dazu gehören Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga und autogenes Training.

Yoga
Yoga Photo by Form on Unsplash

Darüber hinaus ist Hygiene das A und O gegen Schweißgeruch. Mittlerweile gibt es etliche Duschgele, die die Schweißbildung hemmen. Danach sollte ein sogenanntes Antitranspirant zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu einem Deodorant, das nicht die Schweißproduktion reguliert, sondern lediglich den Geruch neutralisiert, verkleinert ein Antitranspirant die Schweißporen, sodass man von Vornherein weniger schwitzt.

Unterstützend kann Salbei helfen, die Schweißproduktion zu verringern. Dafür bereitet man einen Tee aus drei Gramm Salbeiblätter auf 150 Milliliter kochendes Wasser zu und lässt ihn 10 Minuten ziehen. Getrunken wird Salbeitee am besten kalt.

Wenn Schwitzen krankhaft wird

Diese Maßnahmen sind sinnvoll, wenn es sich um eine normale Schweißproduktion handelt. Anders verhält es sich bei der sogenannten Hyperhidrose, also übermäßigem Schwitzen.

Zum einen kann Hyperhidrose ein Anzeichen für eine Krankheit sein, zum Beispiel der Schilddrüse. Auch eine Überreaktion des Schweißzentrums im Hypothalamus kommt als Ursache infrage. Bei dauerhaft sehr starkem Schwitzen ohne erkennbare Ursache oder regelmäßigem Nachtschweiß ist es daher sinnvoll, dieses Symptom ärztlich abklären zu lassen. Liegt tatsächlich eine Hyperhidrose vor, kommen verschiedene Behandlungen infrage, unter anderem Botox-Injektionen. Diese hemmen für eine gewisse Zeit die Schweißproduktion.