Im Bäderland Hamburg wird es kühler

Das Parkbad in VolksdorfParkbad Volksdorf Foto: Norbert Schmidt

Die Energiekrise und eine dünne Personaldecke erzwingen beim Hamburger Bäderland Anpassungen.

Super wohlig warme Wassertemperaturen, die können wir uns erstmal in Hamburg abschminken. Auf die gegen die Wand gefahrene Energiewende, die Preisexplosion bei Gas und Strom sowie die drohende Versorgungskrise muss Bäderland Hamburg reagieren und sparen. Das hat konkrete Folgen für Badegäste.

Die erste Maßnahme ist die Absenkungen der Wassertemperaturen um 1 Grad. Außerdem werden der Großteil der Ganzjahresfreibäder und das Außenbecken des Hallenbads Bondenwald sowie die drei Rutschen in Bramfeld und Billstedt außer Betrieb genommen. Wer wärmeempfindlich ist sollte sich schnell einen Schwimmanzug kaufen. Gerade Kinder kühlen schnell aus. Wie wir aus dem Sportfachhandel gehört haben, ist die Nachfrage in Hamburg schon rasant gestiegen.

Das Bäderland hat diese Schritte an dem am Stufenplan der Bäderallianz Deutschland (bundesweiter Zusammenschluss führender Verbände und Institutionen des Badewesens) ausgerichtet. Dieser schlägt Anpassungen vor, die Bäderland kurzfristig umsetzt.

„Diese Maßnahmen sind genau der richtige Hebel, um den von uns allen geforderten Energiesparbeitrag von 15 bis 20 Prozent zu leisten. Gleichzeitig sind sie allen Anspruchsgruppen gegenüber vertretbar. Unser wichtigstes Anliegen ist die Aufrechterhaltung des Schwimmunterrichts, da viele Kinder während der Corona-Krise keinen Zugang dazu hatten”,

Dirk Schumaier, Geschäftsführer von Bäderland Hamburg

Eine gute Nachricht für die Saunen

Gleichzeitig kündigt Dirk Schumaier (Geschäftsführer von Bäderland Hamburg) an, dass die Saunen bis auf weiteres uneingeschränkt geöffnet werden. Denn sie werden mit Ausnahme der Saunaöfen im MidSommerland (Gas) mit Ökostrom betrieben. Allerdings, wenn es zu Versorgungsproblemen kommt, dann kann es zu Schließungen kommen. Als erstes wird es dann den Spaßbereichen der Bäder Einschränkungen geben.

Dünne Personaldecke

Auch das Bäderland leidet unter Personalmangel. Daher werden die Öffnungszeiten verkürzt. Einige Bäder werden nur noch an fünf Tagen in der Woche geöffnet. Auslastungsschwache Tage sind potentielle Schließtage. Davon ausgenommen sind Feiertage und das Wochenende. Bis auf weiteres sieben Tage in der Woche geöffnet bleiben die Bartholomäus-Therme und das Kaifu-Bad. Das Früh-, Schul- und Vereinsschwimmen wird in allen Bädern unverändert stattfinden. Auch das Kursangebot ist nicht von den Anpassungen betroffen.

Rechtzeitig zum 10. Oktober werden die genauen Öffnungszeit online sein. Alle aktuellen Informationen zu den Angeboten der Standorte von Bäderland Hamburg: www.baederland.de