E-Mobilität: ELBE setzt Hamburger Unternehmen unter Strom

Rote E-Autos in einer Reihe an Ladesäulen - SymbolfotoSymbolfoto: ELBE Förderung privater Ladeinfrastruktur Flotte (c) Oliver Vonberg

Immer mehr E-Autos, die Nachfrage nach Ladepunkten wächst: ELBE fördert die private Ladeinfrastruktur von Hamburger Unternehmen.

Deutschland fängt an zunehmend elektrischer zu fahren. Im November war bereits jede fünfte Neuzulassung in Deutschland ein Elektroauto bzw. hatte einen Hybridantrieb. Besonders in Hamburg wächst die Anzahl der Electric Vehicles (EV) rasant. Hamburg ist nicht nur führend bei der Anzahl der Ladepunkte. In Hamburg werden auch prozentual die meisten Elektroautos und Plug-in-Hybride zugelassen.

ELBE fördert Ladepunkte

Doch selbst in Hamburg ist noch sehr viel Entwicklung nötig. ELBE, Hamburgs größtes Modellprojekt für die Förderung von Ladepunkten, will dafür sorgen, dass das Netz von Ladepunkten schnell ausgebaut wird.

E-Ladestationen für Autos in Hamburg
Ladestationen für E-Autos auf dem AEZ Parkplatz Ost © ganz-hamburg.de

ELBE, die Abkürzung für Electrify Buildings for Electric Vehicles, fördert den Aufbau und Betrieb intelligenter Ladestationen im nicht-öffentlichen Raum. Das sind Firmen- und Mitarbeiterparkplätze oder Ladepunkte für Kunden- bzw. Besucherparkplätze. ELBE will in erster Linie Unternehmen, die den Ausbau ihrer privaten Ladeinfrastruktur vorantreiben wollen, unterstützen. Eine optimale Ladeinfrastruktur ist immer ein Mix aus öffentlichen, halböffentlichen und privaten Haushaltsladepunkten, die sich gegenseitig ergänzen.

Der Bedarf ist dabei groß. Nach Expertenschätzungen fehlen bis 2030 mindestens 400.000 Ladesäulen bundesweit. Auf Hamburg bezogen sind einige tausend Ladesäulen, die installiert werden müssen. ELBE bietet Unternehmen aus Immobilienwirtschaft, Gewerbe, Industrie und Handel ein breites Spektrum an Fördermöglichkeiten, um die private Ladeinfrastruktur auf Firmenarealen, in Parkhäusern oder an Gebäuden auf- und auszubauen. Das Programm unterstützt ausschließlich netzdienliche Ladepunkte, die über eine intelligente Schnittstelle die Steuerung der Entnahmeleistung durch den Verteilnetzbetreiber ermöglichen. So wird sichergestellt, dass die steigende Anzahl an Ladevorgängen das Stromnetz nicht überlastet.

Anders als die KfW-Bundesförderung, die sich an Wohnungseigentümer und Mieter mit einem Zuschuss für Ladepunkte an Wohngebäuden richtet, ist die ELBE-Förderung besonders für Unternehmen attraktiv. Dabei wird auf die ganz verschiedenen Anforderungsprofile eingegangen und Kauf, Leasing, Miete und Contracting unterstützt. Statt einer Pauschale werden die tatsächlich anfallenden Kosten gefördert. Das ist interessant, wenn mehrere Ladepunkte, z.B. für Ladestationen auf den Firmenfuhrpark, Kunden- und Mitarbeiterparkplätze, eingerichtet werden.

Über ELBE

Im Projekt ELBE haben sich Ladestationsbetreiber und Umsetzungspartner, die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB), die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und Stromnetz Hamburg als Netzbetreiber zusammengeschlossen, um den Ausbau gesteuerter Ladeinfrastruktur in Hamburg voranzubringen.

Das Hamburger Unternehmen hySOLUTIONS koordiniert im Auftrag der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) das Projekt. ELBE ist Teil des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Die ELBE-Förderung aus Bundesmitteln wird von der IFB in Hamburg abgewickelt.