Fahrerkarte – Wann ist sie vorgeschrieben und was ist zu beachten?

BAG Kontrolleure winken LKW zur Kontrolle herausStraßenkontrolle der BAG Foto: Bundesamt für Güterverkehr (BAG), Köln

Wer im Transportgewerbe tätig ist kennt Fahrerkarten und ihre Bedeutung. Da der Transport von Waren auf der Schiene zwar ein großes und mit Sicherheit wichtiges Ziel ist, aber nicht so einfach umsetzbar ist wie es sich manche Politiker vorstellen, sollte man sich auch weiterhin mit Fahrerkarten beschäftigen.

Grundsätzlich ist es so, dass jedes gewerblich genutzte KFZ ab einem bestimmten zulässigen Gesamtgewicht über einen digitalen Fahrtenschreiber verfügen muss. Der Fahrer des KFZ benötigt das entsprechende Gegenstück, nämlich die Fahrerkarte. Kraftfahrer, die im gewerblichen Personen- und Güterverkehr tätig sind, sind verpflichtet ihre Fahrten nachweisbar aufzuzeichnen.

Fahrerkarte – Wozu die Daten erhoben werden

Schwere Unfälle mit LKW waren in der Vergangenheit und sind auch noch in der Gegenwart unvermeidbar, denn Fahrfehler können passieren. Leider sind in manchen Fällen Versäumnisse im Vorwege die Ursache für einen solchen Fehler. In der Vergangenheit waren es zum Beispiel zu lange Arbeits- oder Fahrzeiten von LKW Fahrern, die schon immer unter großem Druck standen die Waren termingerecht zu transportieren.

Auf der Fahrerkarte werden die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers genau erfasst. Gleichzeitig zeichnet sie auch Daten es LKW auf, wie zum Beispiel die Geschwindigkeiten. So sichern die Beamten der Polizei in der Regel recht schnell die Fahrerkarte für spätere Auswertungen. Die Daten können Rückschlüsse zulassen, ob der Fahrer falsch gehandelt hat und somit eine Gesamt- oder Teilschuld an dem Unfall hat.

Manche Firmen gehen aber noch einen Schritt weiter und nutzen aktuelle Technik, zum Beispiel von FleetGO um ihre Fahrer aus der Ferne zu überwachen. So ermöglicht es die Technik auf alle Daten der verschiedenen Fahrzeuge einer Flotte zuzugreifen, um schon im Vorwege zu schauen ob es Probleme geben könnte.

Wie die Daten ausgelesen werden

In vergangenen Zeiten wurden die Daten auf einer Scheibe dokumentiert, sprich der Datenschreiber hatte alle relevanten Daten auf einer Papierscheibe aufgedruckt oder eingestanzt, so dass sie gesichert waren. Diese Zeiten sind aber weitgehend Geschichte und in der heutigen Zeit gibt es eigentlich nur noch elektronische Fahrerkarten, die die Daten länger speichern und vor allem fälschungssicher sind.

Mittels elektronischer Fernabfrage oder vor Ort mittels Auslesegerät für Fahrerkarten, lassen sich die Daten auf den Fahrerkarten auslesen und prüfen. So können die Fahrtenschreiber problemlos analysiert werden. Entsprechende Systeme zum kann man z.B auf der  Homepage von FleetGO entdecken.

Containerfeederschiff wird am Kai beladen
Das Containerfeederschiff MS Dornbusch am Burchhardkai im Hamburger Hafen © Norbert Schmidt

Wohin die Waren in unserer Stadt geliefert werden

Hamburg hat viele schönen Stadtteile und man kann einiges entdecken. Hamburg ist aufgrund des Hafens, der der größte Deutschland ist auch ein Knotenpunkt des Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrs. Transportunternehmen und Speditionen haben meist ihren Sitz in Billbrook, Hammerbrook, Rothenburgsort, Harburg, Wilhelmsburg oder auf der Veddel. Von hier aus ist es nicht weit in den Hafen, es gibt viele Lagerhäuser und Containerplätze. Die LKWs sind schnell auf der Autobahn. Traditionell werden sehr viele Container per Schiene ins Hinterland transportiert. Oder, sie werden auf Feeder-Schiffe verladen die nach Skandinavien, in den Ostseeraum und ins Baltikum fahren.

Die BAG (Bundesamt für Güterverkehr) kontrolliert dabei den LKW Verkehr. Die Behörde achtet u.a. auf Lenkzeiten, die Einhaltung der Sozialvorschriften, kontrolliert die Abmessungen, die Achslast und das Gesamtgewicht. Pro Jahr sind das gut eine halbe Kontrollen und Überprüfungen. Überall wo viel Verkehr rollt, wird auch viel kontrolliert. Die Strafen variieren dabei in der Höhe für den Fahrer und teils kann auch das Unternehmen mit bestraft werden. Es lohnt sich also nicht die Regelungen der Fahrerkarten zu umgehen, denn ein Betrug wird irgendwann auffallen. Die Polizei verfügt über genug Erfahrung Fehler zu entdecken.

Fazit: Die Fahrerkarte ist ein Muss für jeden LKW Fahrer

Das LKW Fahrer eine Fahrerkarte benötigen, steht außer Frage. Von Gesetzeswegen besteht eine Verpflichtung und da regelmäßig kontrolliert wird, lohnt es sich auch nicht ohne Fahrerkarte zu fahren. Ein Betrug ist durch die neue Technik nicht möglich und auch bei einem Unfall können die Daten schnell ausgelesen werden. Wer ohne Fahrerkarte erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. Zudem können Fahrer, die keine gültige Fahrerkarte vorweisen können, ihre Fahrerlaubnis verlieren. Das bedeutet, dass sie ihren Job als LKW-Fahrer aufgeben müssen.