Im Gespräch bei ganz-hamburg: Susanne Korden

Diplom-Ingenieurin Susanne Korden (c) Foto: Tom Kamlah

Die Hamburger Interior Designerin Susanne Korden (55) konzipiert und gestaltet nicht nur Wohnungen, sondern Praxisräume und Kliniken in Neubau- und Modernisierungsphasen. Zu ihren Spezialgebieten gehören der Entwurf von Farbkonzepten ebenso wie Raumduft und Accessoires. Wer bei Interior nur an Deko denkt liegt falsch. Als gelernte Diplom-Ingenieurin lässt Susanne Korden in Zusammenarbeit mit Facharbeitern auch gern Wände rausreißen und Türen verschwinden, um Räume helle rund offener zu gestalten. Dazu gehört auch mal eine Komplettsanierung auf Sylt oder in Hamburg.

Für sie drückt sich Persönlichkeit auch darin aus, wie wir unser Arbeitsfeld und unsere Wohnwelt gestalten. Das Interesse der Wahl-Hamburgerin und Mutter dreier Kinder liegt vorrangig darin, verschiedene Bereiche zu schaffen, die nicht nur von Funktionalität geprägt sind, sondern dem Patienten in besonderer Erinnerung bleiben. Dazu gehört zum Beispiel die Planung und Gestaltung der Deutschen Stimmklinik einschließlich Lichtgestaltung am UKE oder auch die Farbgestaltung der Schlafklinik am UKE. Bevor sie sich ins nächste Projekt stürzt ist sie heute im Gespräch bei „Hamburgs Ganze Frauen“:

Wie viel Zeit verbringen Sie pro Woche auf Ihrem „Chefsessel“?

Ich schätze ca. vier Stunden pro Tag. Die restliche Zeit verbringe ich auf den Baustellen, sehe mich nach passenden Möbelstücken um oder führe Kundengespräche.

„Arbeitstabu“ haben sie zu welchen Zeiten?

Ich bin absoluter Frühaufsteher und erledige wichtige Aufgaben am Vormittag, außerdem verzichte ich niemals auf mein Mittagsessen.

Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind? 

Eigentlich bin ich Textilingenieurin und habe die Produktionsaufsicht in Unternehmen im Ausland gemacht. Doch meine wahre Leidenschaft lag schon immer in Design und Gestaltung von Räumlichkeiten.

Wie lautet Ihr wichtigster Rat an junge Frauen, wenn sie ins Berufsleben starten?

Junge Frauen sollten ihren Berufsweg konsequent verfolgen und auch im Hinblick auf Familie den Beruf so gestalten, dass man beides vereinbaren kann.

Was finden wir in Ihrer Schreibtischschublade, Handtasche oder Businesstasche?

Meinen Timer, einen kleinen Zollstock, Handy, Lippenstift, Schlüssel und eine Hundeleine.

Das hat Susanne Korden in ihrer Handtasche

Das hat Susanne Korden in ihrer Handtasche

Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch führen, was ist für sie ein generelles Ausschlusskriterium?

Wenn ein Bewerber nicht authentisch wirkt.

Welche Berufe finden Sie unterbezahlt?

Küchenhilfen, Angestellte in Bäckereien und Kassiererinnen. Sie haben einen sehr langen Tag, müssen häufig stehen und immer freundlich sein. Als Studentin habe ich selbst in diesem Bereich gejobbt.

Erfolg setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Welchen Rat würden Sie geben, um dorthin zu kommen, wo man hin will?

Niemals den Mut und die Motivation verlieren! Manchmal klappt es erst beim zweiten oder dritten Anlauf.

Für wie wichtig halten Sie “Networking“ unter Frauen? Und warum? 

Es ist wichtig, dass Frauen zusammenhalten. Sich gegenseitig beraten und unterstützen damit Frauen auch vermehrt in höheren Positionen vertreten sind.

„Geld allein macht nicht glücklich“? Wie wichtig ist Wertschätzung für Sie im Berufsleben?

 Das wichtigste Feedback ist das gelungene Projekt. Zum einen die zufriedenen Kunden aber auch die neu gestalteten Räume. Die finanzielle Abwicklung sollte dann auch ohne Probleme verlaufen.

Spielt „Social media“ in Ihrem Leben eine Rolle?

Ich habe zwar eine eigene Homepage, die meine Projekte dokumentiert, bin beruflich aber noch zu wenig in sozialen Netzwerken unterwegs. In den nächsten Monaten muss ich daran arbeiten.

Sie haben Freunde zu Besuch, das erste Mal in Hamburg. Wo gehen Sie mit ihnen hin?

Zunächst spazieren wir um die Alster um anschließend im Café Condi im Vier Jahreszeiten ein Imbiss zu nehmen. Später dann an die Elbe in das Stilwerk zu meinen favorisierten Möbelshops, zum Beispiel Kartell.

Was ist IHR Wunschprojekt für 2016

Da ich mehrere Praxisräume am UKE gestaltet habe, würde ich gern meine Hilfe bei der Gestaltung der neuen Kinderklinik anbieten, damit die Kinder ein schöneres Umfeld haben.

Elbe oder Alster?

Ich liebe die Alster und die Nähe zur Innenstadt.

Hamburg im November

Susanne Korden

www.sk-konzept.de

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