Im Gespräch: Ina Menzer

Die in Kasachstan geborene und in Hamburg lebende Ina Menzer (34) ist ehemalige deutsche Profiboxerin im Federgewicht. Ihren ersten Profikampf absolvierte sie mit 23 Jahren. Am 24. August 2013 bestritt sie in Mönchengladbach ihren letzten Kampf.

Wie viel Zeit verbringen Sie pro Woche auf Ihrem „Chefsessel“ (Alternativ Bürostuhl)?
Da ich sehr oft unterwegs bin, verbringe ich nicht so viel Zeit im Büro. Man ist ja heute mobil und kann vieles unterwegs erledigen.

„Arbeitstabu“ haben sie zu welchen Zeiten?
Eigentlich nur wenn ich schlafe.

Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind?
Überhaupt nicht. Wobei ich sehr glücklich mit meinem Leben bin. Ich habe nach der Schule eine Ausbildung zur kaufmännischen Fremdsprachenassistentin gemacht und mein BWL-Studium aufgenommen. 2004 kam mir mein Sport dazwischen und mein Leben änderte sich schlagartig.

Wie lautet Ihr wichtigster Rat an junge Frauen, wenn sie ins Berufsleben starten?
Mut haben Verantwortung zu übernehmen und ihre Bescheidenheit ablegen. Ich habe oft den Eindruck, wir Frauen machen uns zu viele Gedanken und lassen uns schnell verunsichern.

Handtascheninhalt von Yuki
Der Handtascheninhalt von Ina Menzer Foto: privat

Was finden wir in Ihrer Schreibtischschublade, Handtasche oder Businesstasche?
Schreibtischschubladen habe ich nicht. In meiner Handtasche findet man immer einen Stift, Visitenkarten und einen Terminkalender, ohne diesen bin ich verloren. Heutzutage speichert die moderne Frau ihre Termine im Smartphone, ich bin da etwas altmodisch.

Hand aufs Herz – was ist eigentlich überflüssig, aber muss einfach immer dabei sein?
Hhm, etwas Überflüssiges in meiner Handtasche… wahrscheinlich ist es mein USB-Stick, welchen ich kaum benutze.

Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch führen, was ist für Sie ein generelles Ausschlusskriterium?
Es hängt natürlich davon ab, welche Stelle zu besetzen ist. Was ein NO-GO ist, wenn der Bewerber zu spät kommt und dann im Gespräch seinem zukünftigen Chef ungefragt Verbesserungsvorschläge gibt.

Welche Berufe sind unterbezahlt?
Heutzutage sind viele Berufe unterbezahlt. Am meisten betroffen sind meiner Meinung nach Arbeitnehmer aus der Kranken- und Altenpflege sowie Berufe aus der Dienstleistungsbranche, wie Friseure, Verkäufer, …

Erfolg setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Welchen Rat würden Sie geben, um dorthin zu kommen, wo man hin will?
Als erstes sollte man sich im Klaren sein, was man erreichen will, sich also klares Ziel formulieren. Wichtige Faktoren um seine Ziele zu erreichen sind Disziplin, harte Arbeit und Hartnäckigkeit.

Für wie wichtig halten Sie “Networking“ unter Frauen? Und warum?
Ich würde das Networking nicht vom Geschlecht abhängig machen. Das Netzwerken ist heutzutage für Jedermann wichtig. Kontakte in verschiedene Branchen können die Karriere vorantreiben.

„Geld allein macht nicht glücklich“? Wie wichtig ist Wertschätzung für Sie im Berufsleben?
Lob tut jedem gut und kann durchaus für mehr Motivation sorgen. Eine Gehaltserhöhung tut es aber ebenfalls.

Spielt „social media“ in Ihrem Leben eine Rolle?
Soziale Medien nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zu. Da geht’s mir wie den meisten auch: ohne geht’s gar nicht mehr.

Was muss in Hamburg anders/geändert sein/werden?
Nur das Wetter…

Was ist IHR Wunschprojekt für 2015?
Da gibt’s einige… Aktuelles Projekt: 2 Kilo abnehmen, denn der Sommer steht vor der Tür.

Elbe oder Alster?
Alster…

Ina Menzer

im Mai 2015

Vielen Dank für Ihre Zeit! Weitere interessante Hamburgerinnen finden Sie in der Rubrik Hamburgs GANZE Frauen!

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Foto Copyright Anna-Lena Ehlers