Hamburgs GanzeMänner #007 – Marc Thoben

Marc Thoben im HoodieThe Hoodie-Gründer-Marc Thoben aus Hamburg (c) The Hoodie

Heute bei Hamburgs GanzeMänner im Gespräch: Marc Thoben hat sich dem Hoodie verschrieben und das ist auch gut so.

Wenn man sich die Vita von Marc Thoben anschaut, dann ging es vom Schreibtisch einer großen internationalen Mediaagentur für viele Jahre in die Welt der digitalen Vermarktung des Genusses, obwohl der stets und zum Glück analog ist, hin in die Welt von Slow Fashion. Also zu einem sehr handfesten Produkt.

Mit seinem Start up The Hoodie macht er in Rissen das, was Henry Ford mit dem Modell-T vorexerziert hat. Bei The-Hoodie.com kann der Kunde auch alle Farben, solange sie Schwarz oder Grau sind, bestellen. Immerhin gibt es den The Classic Hoodie sowie den The Zip Hoodie, der vorn mit einem Reißverschluss ausgestattet ist. Bei der Herstellung setzt Marc Thoben ganz analog auf höchste Qualität, beste Haptik, viele liebevolle besonders haltbare Details und eine faire Fertigung. Auch wenn die Hoodies im besten Sinn des Worten Old School sind, die Vermarktung ist natürlich von Anfang an voll digital, denn das ist sein Spezialgebiet.

Hoodies sind praktisch und bequem aber polarisieren immer ein wenig. Doch ein Hoodie von Marc Thoben ist kein Kleidungsstück, er ist ein Freund und zuverlässiger Begleiter über eine sehr lange Zeit. Ihn zu tragen ist ein Statement. Slow Fashion im besten Sinn des Wortes. Vor allem läuft man damit nicht als laufende Reklamesäule herum.

Auch wenn er sich nicht mehr als frischgebackenen Familienpapa bezeichnet. Sein dreijähriger Sohn und die Familie stehen in seinem Leben ganz vorn. Ausflüge vor der Haustür oder mit dem Camper in seine gefühlte zweite Heimat St. Peter Ording sind im wichtig. Sehr norddeutsch dabei, schlechtes Wetter gibt es für ihn nicht. Klar, Hoodies sind nicht nur bequem, sondern auch warm.

St. Peter Ording heißt auch Kitesurfen. Auf dem Wasser sortiert Marc Thoben dann seine Gedanken: Selbständig mit einem Slow Fashion Label, Beratung im Angestelltenverhältnis, Familie mit Kind und dazu noch Projekte. Ohne klaren Kurs und Belastbarkeit geht das nicht. Wer das beim Kitesurfen, wie im Leben ignoriert, kommt nicht auf Touren. Marc Thoben geht seinen Weg und ein neues Produkt ist in Planung.

Marc Thoben im Gespräch

Sind Sie ein geborener Hamburger oder wie kam es, dass sie in Hamburg leben?

Leider nein. Aber ich bin froh, jobbedingt den Weg vor über 10 Jahren nach Hamburg gefunden zu haben. Der Ort ist einfach perfekt für mich und meine Familie. Wir sind vor kurzem in den Elbvorort Rissen gezogen und die Kombination aus Elbe, Wälder, aber auch der relativ kurze Weg in die Stadt ist perfekt. Wir können uns ehrlich gesagt auch nicht mehr vorstellen, Hamburg zu verlassen.

Welche Websites und Blogs lesen Sie regelmäßig?

Um mich zu informieren bin ich bei den Klassikern wie Spiegel oder ZEIT.de. Entsprechende Blogs habe ich für mich noch nicht entdeckt. Da bin ich eher dem Podcast Trend verfallen. Hier gibt es unzählige, die mich neben der Arbeit unterhalten, inspirieren, fortbilden etc. Online Marketing Rockstars (OMR), NDR Info, usw.

Welche Social Media Kanäle nutzen Sie?

XING, Insta und Facebook. Ich bevorzuge es aber, mich eher in der Realität auszutauschen. Es dient eigentlich eher der Unterhaltung. Und für The-Hoodie.com nutze ich diese natürlich auch, um mich mit meinen Kunden auszutauschen

Was hassen Sie an Geschäfts-Terminen, was finden Sie gut?

Das diese oft viel zu ineffizient sind und keine klare Struktur haben. Und oft gibt es auch schlichtweg einfach viel zu viele. Was ich während der letzten 1,5 Jahre aber auch in der Corona Zeit bemerkt und geschätzt habe, sind klassische Videocalls. Ich bin der Meinung, dass diese oft ausreichen.

Schreibisch mit Laptop, Smartphone und Kaffeetasse
Ganz im Zeichen von The Hoodie: Der Schreibtisch von Marc Thoben Foto: privat

Was zeichnet Ihren aktuellen Job aus?

Die Abwechslung. Während ich in meinem Angestelltenverhältnis als Berater eher den klassischen Arbeitsalltag habe, erlebe ich mit The Hoodie jeden Tag etwas Neues. Dadurch, dass es meine erste Gründung ist, lernt man wirklich sehr viel dazu. Und dass ich in nahezu allen Bereichen alles selber mache.

Mit welchem selbst zubereiteten Essen konnten Sie schon Freunde beeindrucken?

Also meine Freundin kann ich mit meinem selbstgemachten Sushi immer noch zutiefst beeindrucken.

Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?

Wenn handschriftliche Dankeskarten auch dazu zählen, dann fast jeden Tag. 😉 Denn bei The Hoodie bekommt jeder Kunde seine individuelle handgeschriebene Dankeskarte. Das finde ich sehr wichtig und das möchte ich auch noch ganz lange beibehalten.

Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind?

Selbstständig? Ja, das war schon immer mein großer Wunsch. Aber aktuell lässt sich davon noch nicht die Miete bzw. unser Haus abbezahlen. Aber das kann ja noch kommen.

Verbrannte Finger gelten als gute Lehrmeister.
Aus welchen schmerzhaften Erfahrungen konnten Sie besonders viel lernen?

Erfahrungen sammle ich jeden Tag. Ob es gute oder schlechte sind. Aber so richtig schmerzhafte waren bisher noch nicht dabei. Aber fragen Sie mich gerne in ein paar Jahren noch einmal. Generell unterstütze ich die These, dass man auf jeden Fall aus Fehlern lernt und diese auch ruhig machen darf.

Zufällig haben Sie bei einem kostenlosen Gewinnspiel mitgemacht. Glückwunsch, Sie haben den  Hauptgewinn gewonnen! Entweder 2.000 Euro in bar oder Alkohol im Wert von 4.000 Euro. Was wählen Sie?

Schwierig… Für 4.000 Euro könnten wir unser Weinregal im Keller auf jeden Fall sehr gut bestücken und unser Kühlschrank würde sich auch über ein paar Flaschen Champagner freuen. Aber ich würde wahrscheinlich die 2.000 Euro nehmen und mir und meiner Familie etwas Schönes außer der Reihe zu kaufen. Höchstwahrscheinlich einen tollen Urlaub.

Was empfinden Sie als stillos?

Wenn es auf die Kleidung bezogen ist, dann bin ich wohl eher die falsche Person für diese Frage. Ich verkaufe mit The Hoodie sehr hochwertige Hoodies und ich bin der Meinung, dass sich diese auch im Büro gut tragen lassen. Aber ja, ich kann es verstehen, dass in einigen Berufen ein gewisser Dresscode vorteilhaft ist. Nur nicht für mich persönlich. Und in ein paar Wochen gibt es ja noch ein weiteres Kleidungsstück bei uns im Shop.

Was darf auf Reisen keinesfalls fehlen?

Meine Familie, meine Surfausrüstung und mein Macbook.

Was wollen Sie unbedingt einmal machen, hatten aber dafür noch nicht die Zeit?

Eine Weltreise. Aber die muss wohl noch ein paar Jahre warten.

Nun, wir wollen hoffen, dass es nie eintreten wird, was bestellen als ‚Henkersmahlzeit‘?

Eine riesige Portion Sushi und Sashimi, eine Flasche Champagner von Pol Roger und zum Nachtisch ein Eis.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsort in Hamburg?

Bei uns in Hamburg Rissen an der Elbe am Wittenbergener Strand.

Wenn Sie jetzt frei wählen könnten: An welchem Ort würden Sie morgen gern aufwachen?

Definitiv Kapstadt.

Was für Situationen fordern Ihnen große Geduld und eine positive Haltung ab?

Ruhig und gelassen zu bleiben, wenn unserer kleiner Maximilian seinen Willen nicht bekommt.

Mein Wunsch für Hamburg:

Bleib so schön, wie du bist. Vielleicht ein paar weniger Autos und bessere und vor allem mehr Fahrradwege wie beispielsweise in Kopenhagen.

Elbe oder Alster?

Ich glaube mit unserem neuen Zuhause in Hamburg Rissen erübrigt sich die Frage *smile – Ganz klar ELBE.