Professor Dr. Felix Hanschmann startet am 01. Mai 2021 auf dem neu eingerichtet und von der Dieter Hubertus Pawlik Stiftung geförderten Lehrstuhl Kritik des Rechts – Grundlagen und Praxis des demokratischen Rechtsstaates. Damit stellt sich die Hamburger Bucerius Law School im Bereich der rechtswissenschaftlichen Grundlagenforschung mit Fokus auf rechtsoziologischen und demokratietheoretischen Aspekten personell breiter auf.
„Mit Professor Felix Hanschmann haben wir für unseren zweiten Grundlagenlehrstuhl einen dynamischen, inspirierenden und breit aufgestellten Kollegen für unsere Hochschule gewonnen, der als Dozent und Wissenschaftler eine hervorragende Reputation genießt. Wir bieten ihm jedwede Möglichkeit demokratische und emanzipatorische Reformpotentiale in Rechtssetzung und Rechtsprechung offenzulegen und unsere Studierenden zur kritischen Reflexion anzuregen.”
Präsidentin Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Katharina Boele-Woelki
Felix Hanschmann wird sich an der Bucerius Law School mit den Grundlagen, Wirkmechanismen und Institutionen des Öffentlichen Rechts auseinandersetzen. Die Rechtsetzung, Rechtsprechung oder Rechtsvollzug auf ihre strukturellen Schwächen und möglichen Reformpotentiale untersuchen. Ein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Idee und Wirklichkeit des demokratischen Rechtsstaates in der internationalen Rechtsgemeinschaft.
Als konservativen Juristen kann man Felix Hanschmann eher schwerlich beschreiben, denn sonst wäre er nicht Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die als parteinahe Stiftung der LINKE gilt und sich dem demokratischen Sozialismus verbunden fühlt. Auch die Sebastian Cobler Stiftung wird im links-grünen Lager verortet.
Über Felix Hanschmann
Felix Hanschmann hat Rechtswissenschaft in Frankfurt am Main und Soziologie in Darmstadt studiert. Nach seinem ersten Staatsexamen und Forschungsaufenthalten u.a. am Institute for Global Law and Policy der Harvard Law School hat er an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main promoviert.
Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg sowie am Bundesverfassungsgericht bei BVR Brun-Otto Bryde (er wurde von Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagen) tätig.
Im Jahr 2016 habilitierte er sich an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und erhielt die Venia Legendi für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtstheorie. Es folgten Lehrstuhlvertretungen in Gießen, Freiburg und Leipzig. Seit 2017 hatte er eine fünfjährige Vertretung des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.
Felix Hanschmann ist Mitglied in Auswahlkommissionen der Studienstiftung des deutschen Volkes, Vertrauensdozent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitglied im Stiftungsrat der Sebastian Cobler Stiftung für Bürgerrechte und Mitherausgeber der „Kritischen Justiz“.
