Oliver Sauers famoser Der salon widmet sich dem Rausch

Ein Karussell bewegungsunscharfBildrausch Foto: Gerd Georg

Am Donnerstag, den 19. Mai, erforscht Der salon den Rausch im Eiskeller in Altona.

Rausch, das ist stets die volle Ladung, unvernünftig, aber obwohl wir alle wissen, das Ergebnis kann ein heftiger Kater sein, für uns Menschen immer wieder reizvoll und ziemlich verführerisch. In Ableitung zu René Descartes ‚Ich denke, also bin ich‘ wäre die Aussage Ich berausche mich, also lebe ich‘ eine durchaus logische Aussage. Ob es nun der Rausch der Sinne, der Macht, des Alkohols oder der Drogen ist. Wir bezahlen unsere Lust an Euphorie, wenn wir unser Gehirn mit Endorphinen fluten, denn die böse Schwester des Rausches, die Sucht lautet nur auf ihre Chance.

Der Rausch, wohl so alt wie Menschheit

Der Rausch gehört zu jeder menschlichen Kultur und seit Jahrtausenden formulieren Religionen Rauschverbote, die dann aber nach unserem Tod nicht mehr gelten würden. Die Unwirksamkeit von Rauschverboten ist damit faktisch erbracht, Doch Logik und Religion schließen sich genau genommen aus, so wird weiter munter ein rauschbefreites Leben propagiert.

Die Corona-Zeit hat uns einige Rauscherlebnisse genommen, keine irre Fanstimmung mehr im Stadion, beim Karneval oder den Hamburger Clubs, in denen abgetanzt und Party gemacht wurde. Jetzt wo unser Leben wieder normaler wird, aktiviert Oliver Sauer wieder seinen famosen Der salon.

Es werden also nicht larmoyant und betroffenheitsbesoffen die Wunden der ’schlimmen Corona-Zeit‘ herbei fabuliert. Was redundant wäre, denn sind wir einmal ehrlich, darüber ist eigentlich schon alles gesagt worden. Stattdessen schlägt Oliver Sauer eine neue Seite im Themenbuch auf. Er widmet sich dem Rausch in all seinen Variationen. Der Rausch ist ge- und erlebter Augenblick. Vom Rausch zur Kunst ist es nur ein Katzensprung, allerdings der Absturz liegt meist noch näher. Freuen wir uns auf den Moment davor und den Moment danach.

Wer je ohne Rausch war, der komme erst gar am Donnerstag, den 19. Mai in den Eiskeller. Allerdings, dann verpasst er die ausgezeichneten Fotos von Gerd George und kann auch nicht den großartige Musik vom Hamburger Singer-Songwirter Tim Jaacks hören. Welchen Text Oliver Sauer lesen wird, das wird hier nicht verraten, denn etwas Spannung soll dabei sein. Zum Verknuspern gibt es leckeres von Tim Knabe (Foodtruck die 2 Chefs) und die Bar hält genügend gekühlte Getränke (natürlich auch ohne Alk) bereit.

Der Salon – Rausch

Wann: Donnerstag, 19. Mai 2022, Einlass um 19:00 Uhr, Beginn um 20:00 Uhr
Wo: Lessers Passage 4, Altona – schräg gegenüber von der S-Bahnstation Königstraße
Eintritt: 14 Euro, bar und möglichst abgezählt