Houston – es brennt ein Lagerfeuer auf dem Mond.
Vor einem halben Jahrhundert landete der erste Cyborg auf dem Mond. Gesteuert von Computern, die zu leistungsschwach für ein heutiges Billig-Smartphone wären.
Doch für MASS & FIEBER Anlass genug, die Geschichte der Evolution und der Künstlichen Intelligenz, der Raketen und der Fiktionen zu erforschen.
Nun, Raumfahrt, dass war ein Ding von Ingenieuren, darunter sogar einige Frauen, und Testpiloten, die den Right Stuff hatten. Cutting Edge Technologie in einer Welt, die lebensfeindlicher nicht sein kann. Jede Raumflug war eine Wette, aber es hat geklappt. Was die Macher damals nicht kannten waren Zweifel oder intellektuelle Verzagtheit.
Heute, im Abstand von 50 Jahren sehen wir die Raumfahrt anders. So wie die Ausnahme-Schauspielerin Antonia Labs. Sie schweift in ihrem performativen Vortrag von Apollo 11 zu Blade Runner, von Donna Haraway bis hin zum Lebenswillen der Bakterien, kehrt immer wieder zu den Schiffen, immer wieder zu der Frage zurück: Was ist der Mensch?
Die Mondmaschine richtet sich an interessierte Laien, Rechts- und Linkshänder oder amüsierwilliger Fachmann*Innen, an Menschen, die ihre Abende im Theater verbringt oder aneingefleischte Rhizomatiker*Innen. Auch Sci-Fi-Fans, die einmal per Anhalter durch die Galaxis auf Reisen gehen wollen, sollten sich angesprochen fühlen.
Allerdings, der Abend ist nur etwas für Menschen, die Freunde an gewagten Sprüngen und unerwarteten Einsichten haben.
Der Eros der Wissenschaft & Subversion
Die Figur der Dozentin Celeste Abernathy, verkörpert durch Labs, vertritt ein ausgreifendes, vernetztes, eigenwilliges Denken; es ist kein Zufall, dass sie sich u.a. auf die Philosophin und Biologin Donna Haraway bezieht. Deren „Eros der Wissenschaft“ geht einher mit einer streitbaren Lust auf Zukunft. Beides inspiriert diese lecture performance, die jedoch bald schon (theatral) aus der Spur gerät – Abernathy singt, folgt Moment-Einfällen, geht in Filmerzählungen auf und verlässt ihren Körper schließlich ganz.
Die Mondmaschine spielt in Kammertheatern oder in Hörsälen älterer Bauart wie in Hamburg.
DIE MONDMASCHINE.
Lecture Performance zu Maschinen, Menschen und Bakterien
Wann: Mittwoch 30. Oktober 2019 um 20:00 Uhr
Wo: Im großen Hörsaal des MARKK (Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt)
Eintritt: 15 Euro
Auf und hinter der Bühne:
- Spiel: Antonia Labs, Leonardo Raab und
Niklaus Helbling - Text: Brigitte Helbling
- Video: Georg Lendorff
- Musik: Felix Huber
- Regie: Niklaus Helbling
- Kostüm: Genia Leis
- Maske: Miria Germano,
- Artwork: Thomas Rhyner
- Assistenz: Leonardo Raab
- Produktion: Manu Wießner
Mehr Infos unter www.massundfieber.ch – Karten VVK über eventbrite.com,