Desinfektion im Alltag – sinnvoll oder nicht?

Frau im schwarzen Top hat Desinfektions- und Reinigungsmittel im ArmReinigungs- und Desinfektionsmittel sorgen richtig angewandt für Hygiene Photo by Kelly Sikkema on Unsplash

Spätestens seit Corona gehört der Umgang mit Desinfektionsmittel für uns zum Alltag. Jeder Vierte trägt mittlerweile dauerhaft ein Desinfektionsmittel mit sich herum, um sich so vor Keimen zu schützen. Doch wie sinnvoll ist dieser Schutz wirklich? Im Folgenden gehen wir mal genauer auf dieses Thema ein und erklären Ihnen, worauf es dabei wirklich zu achten gilt.

Wann sind Desinfektionsmittel nützlich?

Hände und Flächen im privaten Haushalt zu desinfizieren, ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Ist ein Familienmitglied erkrankt, dann kann man sich wirksam gegen Krankheitserreger schützen, indem man Flächen und Hände regelmäßig desinfiziert. Dabei ist es jedoch wichtig, dass Sie das Desinfektionsmittel auch korrekt und konsequent anwenden. Wählen Sie ein wirklich gutes Desinfektionsmittel, wie Sie es unter Sterilyte.de finden. Dort erhalten Sie Desinfektionsmittel ohne Alkohol, jedoch besonders effizient und zuverlässig.

Ebenfalls ist die Verwendung eines Desinfektionsmittels für chronisch kranke Menschen oder Personen mit einem schwachen Immunsystem zu empfehlen. Natürlich können Sie das Desinfektionsmittel auch außerhalb der eigenen Wohnung nutzen, beispielsweise wenn Sie fremden Menschen die Hand geschüttelt haben, Haltestangen in der Bahn berühren oder anderweitig in Kontakt mit Flächen kommen, die von vielen Menschen berührt werden.

Wann ist Desinfektion überflüssig?

Sie sollten ein Desinfektionsmittel jedoch nicht immer und überall nutzen. Die Inhaltsstoffe können die Haut über einen langen Zeitraum hinweg reizen, sodass Rötungen, Ausschläge oder Risse entstehen. Auch Allergien können dadurch ausgelöst werden. Leidet man unter Neurodermitis, dann sollte man komplett darauf verzichten. Gleichzeitig belastet die Nutzung von Desinfektionsmittel auch das Abwasser: Gelangt Desinfektionsmittel dorthin, dann kann das Zusammenspiel von Bakterienstämmen in Kläranlagen gestört werden. Ebenfalls können bestimmte Mikroorganismen gegen die Wirkstoffe resistent werden. Manche Mikroorganismen und Bakterien gehören zudem zum menschlichen Organismus dazu, diese werden durch übermäßiges Desinfizieren zerstört. Sie sollten es also mit Maß verwenden und es nie übertreiben.

Händewaschen über dem Waschbecken mit Seife
Händewaschen mit Seife ist gut für die Hygiene Photo by Towfiqu barbhuiya on Unsplash

Richtiges Händewaschen mit Wasser und Seife reicht im Regelfall. Wenn man nach Hause kommt oder vor dem Essen sollte man gründlich die Hände waschen. Das schützt gut vor den üblichen Infektionskrankheiten und auch Viren kommt Seife nicht gut.

Einsatz genau abwägen und richtig anwenden

Wir sind ständig von Mikroben umgeben. Mikroorganismen, Bakterien, Viren oder Pilze sind überall. Der überwiegende Teil ist für uns harmlos und hilft uns sogar. Nur ein kleiner Prozentsatz ist für den Menschen schädlich. Durch den Einsatz von Desinfektionsmittel werden die Mikroben in der Umgebung oder auf den eigenen Händen eingedämmt. Überlegen Sie sich genau, wann dies notwendig ist und wann Sie darauf verzichten können.

Muss mein Zuhause keimfrei sein?

Ein keimfreier Haushalt ist in der Regel nicht notwendig. Lediglich wenn eine kranke Person im Haus ist oder erkrankter Besuch da war, sollte die Umgebung desinfiziert werden. In medizinischen Einrichtungen oder auch bei der Lebensmittelherstellung und in Küchen ist die Desinfektion dagegen immer sinnvoll. Eine mikrobiologische Belastung kann schnell problematisch werden und zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Dabei sollten Sie immer darauf achten, dass das Desinfektionsmittel nicht an Lebensmittel gelangt und Sie auch keine großen Mengen in den Abfluss schütten.

Wie wende ich Desinfektionsmittel richtig an?

Nachdem Sie ein passendes Desinfektionsmittel ausgewählt haben, sollten Sie bei der Verwendung einige Dinge beachten. Ganz wichtig ist hierbei immer, dass die empfohlene Einwirkzeit eingehalten wird. Das ist die Zeitdauer, die das Mittel braucht, um 99,99 % der Bakterien, Pilze und Viren abzutöten. Das kann immer unterschiedlich lange dauern und ist auf der Verpackung angegeben. Setzen Sie dabei insbesondere auf Produkte, die sofort eingesetzt werden können. Manche Desinfektionsmittel müssen zunächst selbst dosiert werden, hierbei steigt jedoch entweder die Gefahr von Verätzungen oder die einer Unterdosierung.

Zudem haben auch Desinfektionsmittel nur eine begrenzte Haltbarkeit, weshalb Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten sollten. Nicht jedes Desinfektionsmittel wirkt zwingend gegen alle Krankheitserreger: Es gibt Mittel, die wirksam Bakterien bekämpfen, jedoch bestimmte Virusarten nicht zerstören können. Setzen Sie also immer das richtige Mittel ein: “Viruzid wirksame” Mittel können zum Beispiel einen großen Teil der Viren unschädlich machen, bei “begrenzt viruziden” Produkten wird nur ein Teil der Viren abgedeckt. Ebenso gibt es eine Reihe von Zertifizierungen, auf die Sie beim Desinfektionsmittel achten sollten. Dazu gehören zum Beispiel “VAH-zertifiziert” oder “VAH-gelistet”.

Wenn Flächendesinfektionsmittel eingesetzt werden, dann sollten Sie ein Einwegtuch verwenden. Putzlappen müssen häufig gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Für die sensiblen Bereiche, wie Toilette oder Küche, sollten unbedingt verschiedene Lappen verwendet werden. Übrigens ist es ganz wichtig, dass Desinfektionsmittel für Hände immer in die trockene Hand eingerieben und nicht anschließend mit Wasser abgespült werden. Viele Menschen waschen sich anschließend die Hände und entfernen dadurch den wirksamen Schutz.