Wie man Flugportale richtig zum Flüge buchen verwendet

TUI FLY im LandeanflugSymbolfoto Flugzeug Foto: Norbert Schmidt

Flugportale sind bequem und schaffen einen schnellen Überblick, aber es gibt auch versteckte Kostentreiber. So vermeiden Sie Kostenfallen

Buchungsportale für Flüge sind zu unentbehrliche Hilfen bei Urlaubs- oder Geschäftsreiseplanung geworden. Eigentlich geht ohne sie nur wenig bzw. ist viel umständlicher. Denn Fluege buchen geht über sie schnell und ist vor allem bequem. Die Portale bündeln nicht nur die Angebote der Airlines. Sie schaffen für den Nutzer auch eine einheitliche Oberfläche. Das spart nicht nur Zeit. Versuchen Sie einmal die Angebote von drei Airlines zu vergleichen, das kostet Nerven und sie müssen viel Geduld aufbringen.

Allerdings, wie es mit allen Dingen im Leben ist, man muss mit Instrumenten umgehen können und Angebote stets prüfen. Flugportale bieten teilweise günstigere Preise als direkt bei der Fluggesellschaft, das ist die gute Nachricht. Je nach Saison, Flugtag, Vorlauf oder Destination können Tickets durchaus 100 bis 160 Euro preiswerter sein. 

Doch wo Licht ist, ist leider auch Schatten, denn es lauern auch einige kostspielig Fallen auf einigen Portalen. Deshalb gilt der Grundsatz: Nicht sofort alles gleich anklicken!

Kostentreiber Eins – Versicherungen, die man nicht braucht

Es werden im Buchungsverlauf verschiedentlich Versicherungsleistungen angeboten. Sie werden gern auch mit einem optischen Warn- oder Dringlichkeitshinweis versehen. Hier sollte der User grundsätzlich vorsichtig sein. Manchmal handelt es sich nicht um einen einmaligen, sondern mehrmaligen, Versicherungsschutz, den man oftmals überhaupt nicht braucht. Oder die Versicherung ist schlichtweg überflüssig.

Kostentreiber Zwei – Kreditkarten und Zahlungschaos

Nicht jedes Portal akzeptiert jedes Zahlungsmittel oder es erhebt auf bestimmte Kreditkarten eine Servicepauschale oder Gebühr. Deshalb, bevor zu buchen, prüfen Sie ob Ihnen Zusatzkosten entstehen bzw. wie ihre Bank- und Kreditkarten akzeptiert werden.

Kostentreiber Drei – Stornierungen oder Umbuchen

Nicht immer kann man eine Reise exakt planen und man muss umbuchen oder stornieren. Die Preisgestaltung von Fluggesellschaften ist hier sehr erfindungsreich und in der Regel nicht besonders kundenfreundlich. Aber, diese Kosten, Sie haben ja einen Vertrag abgeschlossen, müssen Sie leider tragen. Wenn Sie die Buchung über ein Flugportal vorgenommen haben, dann können hier allerdings noch zusätzlich Kosten entstehen. Auch das gilt es zu prüfen.

Kostentreiber Vier – Aufschläge, fehlende Bestätigungen und andere Kleinigkeiten

Einige Portale überraschen den Bucher mit Aufschlägen oder Service-Fees, die ganz am Ende des Buchungsprozesses auftauchen. Schauen Sie sich deshalb den Gesamtpreis und die Einzelpreise genau an.

Der zweite Fall kann noch ärgerlicher sein. Es gibt Portale, die nehmen die Buchung zwar an und bestätigen sie. Aber, das Ticket ist dann noch nicht physisch gekauft, das muss noch bei der Fluggesellschafterworben werden. Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, dann werden dem Bucher oft nur viel teurere Alternativen angeboten und der Zeitrahmen wird eng.

Auch nicht ganz unwichtige Wünsche wie die Mitnahme von Sportgepäck (was häufig von Fluggesellschaften günstig angeboten wird), ein bestimmter Essenswunsch (Vegan, Vegetarisch, halal, Allergien) oder die Reservierung eines Sitzplatzes ist bei etlichen Portalen nicht möglich bzw. verursacht zusätzliche Kosten, die die Fluggesellschaft gar nicht berechnet.

Für die Meilensammler gilt, sie bekommen zwar fast immer ihre geflogenen Meilen gutgeschrieben, aber zumeist kann man bei der Buchung via Portal nicht einsehen in welcher Buchungsklasse ergo Meilenanzahl man fliegt.

Vorsicht auch bei Pop-ups egal ob es Versicherungs-, Hotel- und Mietwagenangebote sind, als Bucher kann man leicht die Übersicht verlieren und bucht etwas, was man gar nicht braucht oder viel zu teuer ist.

Das Fazit

Es macht durchaus viel Sinn ein Flugbuchungsportal zu nutzen. Allerdings sollte man sich auch mit den Schwächen der Portale auseinandersetzen. Doch gerade im Einzelfall gibt es hohe Ersparnisse. Besonders dann wenn es sich um Business Class Flüge handelt. Während die Economy Class stets am unteren Preisrand kalkuliert wird, ist bei den hochwertigen Business Class Flügen wesentlich mehr Preisspielraum vorhanden. Besonders wenn man die Reise mit größerem zeitlichem Vorlauf planen kann, kann man viel Geld sparen oder zu einem ähnlichen Preis in einer besseren Kategorie fliegen.