Ist ein Lottogewinn für Hamburger ein Fluch oder Segen?

Lottokugel SymbolfotoSymbolfoto Photo by dylan nolte on Unsplash

Immer dran bleiben, einmal klappt es bestimmt. Doch was ist, wenn man tatsächlich Lottogewinner geworden ist? Erstmal die Ruhe bewahren.

Zwei Hamburger gewannen 2021 im Spiel 6aus49 mehrere Millionen Euro. 24 Spieler erzielten immerhin einen Gewinn von über 100.000 Euro. Wer plötzlich so viel Geld gewinnt, muss auch mit dem Fluch des Geldes zurechtkommen. Lottogewinne sind aus verschiedenen Gründen nicht nur Segen für die Gewinner.

Die Lottoziehungen unter der Woche locken Millionen Bürger vor die Radios und Fernseher. Die Ziehungen werden live übertragen und die Teilnehmer möchten sofort wissen, ob sie gewonnen haben. In den letzten beiden Jahren dominierten die Corona-Schlagzeilen, da möchten sich viele wieder über Positives freuen. Zwei Hamburger konnten ihr Glück kaum fassen. Der eine gewann etwas mehr als drei Millionen, der andere zwei Millionen Euro. Das Geld entschädigt für vieles in den letzten Jahren. Doch es erfordert auch viel Verantwortung von den Gewinnern.

Schnell melden sich Banker

Kaum ist der Lottogewinn auf dem Bankkonto gutgeschrieben, haben Banker Tipps für Investitionen und Anlagen. Doch nicht alles, was Banker versprechen, führt zu einer Vermögenssteigerung. Bereits hier tritt der erste Fluch ein. Ehemalige Lottogewinner berichten von hohen Verlusten, weil sie sich auf Bankgeschäfte eingelassen haben, die viel Rendite versprachen. Letztlich aber führten die Investitionen zu hohen Vermögensverlusten.

Beratern blind zu vertrauen ist definitiv die falsche Entscheidung. Wer als Lottogewinner einen Teil des Gewinns anlegen möchte, sollte sich Zeit nehmen. Gespräche sind nicht nur mit dem einen Anlageberater zu führen, sondern auch mit Konkurrenten. So lassen sich die Angebote am besten vergleichen. Zusätzlich sind Familienangehörige mit einzubeziehen, denn vier Augen sehen mehr als zwei.

Vor allem eines ist wichtig. Beurteilen sie Anlagen und Investitionen realistisch. Was niemals funktioniert ist der ‚Doppel Axel‘, also eine Anlage mit minimalsten Risiko und maximalen Gewinn. Rendite und Risiko stehen immer in einem Verhältnis. Je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Wer risikoarm investieren will, der nimmt niedrigere Renditen in Kauf. Verspricht jemand Ihnen das Gegenteil, dann sind Sie meist der Verlierer. Halten Sie es mit Warren Buffet, dem wohl berühmtesten und erfolgreichsten Geldanleger der Welt. Er hat gesagt: ‚Ich investiere nur in Geschäfte, die ich verstehe.‘ Genauso gilt es Gier wie Zeitdruck zu vermieden. Ein Gewinner sollte immer erst einmal die Ruhe bewahren und hektisch agieren und reagieren.

Vom Lottogewinner zum Darlehensgeber

Erfahren Angehörige und Freunde vom Lottogewinn, muss sich der Gewinner darauf einstellen, dass bald die ersten Bitten finanzieller Hilfen eingehen. Mal ist es eine Rechnung, die längst überfällig ist. Ein anderes Mal ein unbestimmtes Bargelddarlehen. Lotto zu spielen hat viel mit Glück zu tun. Trotz der extrem geringen Gewinnchancen, die beim Lottospielen herrschen, versuchen es regelmäßig Millionen von Spielern in Deutschland wöchentlich den Jackpot zu knacken. Anders als bei Online-Spielotheken bleiben beim Lotto kleinere Gewinne aus und somit ist die Auszahlungsquote an den einzelnen Spieler vergleichsweise gering. Das schreckt viele Lottofans jedoch nicht davon ab es immer wieder aufs neue zu probieren.

Es ist fair, andere an dem Gewinn dezent zu beteiligen. Nicht jeder hat Geld für die Lottoteilnahme übrig. Aber es sind Grenzen zu ziehen, denn wer einmal aushilft, bekommt das Geld in der Regel nicht wieder. Im Gegenteil, es kommen immer wieder neue Anfragen.

Um seinen Gewinn nicht vorzeitig unter anderen zu verteilen, ist es besser, eine feste Summe zur Vergabe einzuplanen. Ob als Geldgeschenk oder Darlehen muss jeder für sich entscheiden. Einen gesetzlichen Anspruch haben die Verwandten und Freunde im Bezug auf eine Gewinnbeteiligung nicht. Sinnvoll ist es, Familienmitglieder zu unterstützen, die einen Mehrwert durch das Darlehen aufbauen.

Nicht sofort den Job kündigen

Wer zwei oder drei Millionen Euro im Lotto gewinnt, neigt im ersten Moment vielleicht dazu, seinen Job zu kündigen. Davon raten Lottobetreuer dringend ab. Die Lottogesellschaften bieten grundsätzlich ihre Hilfe beim Umgang mit dem Gewinn an, damit das Geld nicht schnell ausgegeben wird und die Gewinner plötzlich in die Armutsfalle rutschen. Zu viele ehemalige Lottomillionäre haben fast ebenso viele Schulden aufgebaut. Banken vergaben großzügig Kredite und die Konsumgüter lockten dem Kaufimpuls nachzugeben.

Der Job ist auch als Millionär essentiell. Zunächst sollten ohnehin nicht zu viele aus dem persönlichen Umfeld vom Lottogewinn erfahren. Einige werden sich aus Neid abwenden, weil sie sich minderwertig fühlen. Geld löst die seltsamsten Reaktionen im Menschen aus.

Der Job wird aber auch in Bezug auf die Einteilung der Tageszeit noch entscheidend. Fällt die gewohnte Beschäftigung tagsüber weg, tritt Langeweile ein. Die lässt sich dank des Gewinns aus dem Lottospiel kompensieren. Tatsächlich aber wird damit der Kaufimpuls nur gesteigert und der Glaube, mit dem Geld die ganze Welt kaufen zu können, verschiebt das Verantwortungsbewusstsein.

Der Segen steckt im Detail. Wer bescheiden agiert und an nachfolgende Generationen denkt, hinterlässt durch sein persönliches Glück anderen Menschen ein Vermögen. Selbstverständlich ist es wichtig, zu Lebzeiten von seinem Gewinn zu profitieren. Es muss kein Vollzeitjob mehr sein oder man beantragt unbezahlten Urlaub. Veränderungen sind gewinnbringend und ein wenig mehr Ausgleich zwischen Familienalltag und Beruf bereichert das persönliche Empfinden.

Eine stabile Altersvorsorge wirkt beruhigend

Mit einem solchen Vermögen lässt es sich gut schlafen. Der Gedanke an das Rentenalter löst keine Panik aus, jetzt noch zusätzlich investieren zu müssen. Das ist ein großer Vorteil, denn Millionen Menschen landen in der Altersarmut und können ihren Lebensunterhalt nicht selbstständig bestreiten. Dabei geht es im Alter nicht nur um das Geld auf dem Bankkonto.

Mit den Jahren kommen die ersten Gebrechen. Wer unbedingt seinen Lebensabend in Hamburg verbringen möchte, sollte an eine altersgerechte Immobilie denken. Ob zentral in der Stadt oder lieber im Grünen, Hamburg bietet so viele schöne Wohngegenden, dass sicher etwas Passendes dabei ist. Der Staat unterstützt mit Zuschüssen den Umbau einer Immobilie für altersgerechtes Wohnen. Die eigene Immobilie für das Alter ist eine sehr sinnvolle Investition.