Mini-PCs – Was brauche ich?

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Stellt ein kleiner Mini-PC eigentlich einen vollwertigen Rechner-Ersatz dar? Dieser Frage werden wir uns nun einmal widmen.

Time to say good-bye, Laptop.

Die Zeichen der Zeit waren schon deutlich sichtbar, allein, man hat sie nicht sehen wollen. Immer, wenn der Computer hochgefahren wurde, dauerte es gefühlt eine Ewigkeit, bis er endlich betriebsbereit war. Gut, man muss hierzu festhalten, dass das Gerät eine Anschaffung aus dem Jahr 2015 war. Dennoch tat er gute Dienste und sowas überantwortet man doch nicht vollkommen verantwortungslos dem Müll. Dennoch, irgendwann wurde die Sache dringlicher und dann, als der Computer sich eines Tages entschloss, final in den Streik zu treten, hatte man sich schon eines Ersatzstückes versichert.

Hello, Mini-PC.

Sicherlich, man war doch hinreichend verblüfft, als der freundliche Dienstleister die Installation vornahm und einen kleinen Kasten, einen Mini PC,  aus dem Karton holte, der einen gerade mal an das Netzteil des alten Rechners erinnerte. Das sollte der Computer sein?

Natürlich hatte man das Wort „Mini-PC“ vernommen und logischerweise hatte man damit gerechnet, dass das Ding klein wäre, aber so klein? Das Ding ist ja gerade mal größer als ein alter Taschenrechner.

Theoretisch soll der Mini-PC all das können, was der große Rechner, der inzwischen schon beim Altmetallhändler ruht, auch konnte. Da ist man im ersten Moment skeptisch, dann erkennt man allerdings: Es kommt immer darauf an, was man vom Rechner erwartet und welche Funktionen gebraucht werden.

An einem PC wird gebastelt
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Anforderungen

Für Büroarbeiten reicht mitunter der aller kleinste Computer, ein sogenannter HDMI-Stick. Diese werden auch „Compute“-Sticks genannt, und reichen vollkommen aus, wenn es nur darum geht, Texte zu schreiben oder mal ein Video bei YouTube zu schauen. Diese Gerätschaften haben CPUs mit geringer Taktfrequenz und wenig Speicher. Gut, um eine Worddatei zu schreiben, benötigt man definitiv keine wie auch immer geartete, hochgerüstete Grafikkarte, denn man nutzt das Gerät für die Arbeit, nicht um den neuesten Forza-Teil oder Assassin’s Creed zu spielen.

Natürlich lassen sich über einen Mini-PC, also alles, was über einen Compute-Stick hinausgeht, auch grafisch eher anspruchslose Games spielen. Sollte allerdings mehr als ein Full-HD-Erlebnis erwünscht sein, ist komplizierter. Hierfür braucht man dann eine Grafikkarte und entsprechende Kühlleistung und das könnte das Ausmaß des PCs sprengen.

Wenn die Anforderungen an den neuen Rechner sind, dass man grafische Bretter spielen möchte, greift man lieber zu einem Gaming-PC mit der neuesten Grafikkarte und Intel Core. Wenn man dieses Grafikwunder bei entsprechenden Anbietern kauft, sieht nicht nur das Spiel hübsch aus, auch der Computer.

Büroarbeiten, das Schreiben von Texten, so wie diesem hier, das Lesen selbiger, das lässt sich eigentlich mit jedem Kleinstrechner bewerkstelligen.

Techwatch informiert: Barebones und die Nachrüstung

Aber Obacht beim Kauf: Manchmal gibt es auch sogenannte „Barebones“, das sind Mini-PCs, die weder Betriebssystem, noch Festplatte oder Arbeitsspeicher haben. Dann muss man sich selbst ans Nachrüsten begeben.

Des Weiteren gilt: Natürlich benötigt man für einen Mini-PC dieselben Peripheriegeräte, wie für einen normalen Desktop-PC. Das bedeutet, dass Tastaturen, Maus und ein Monitor zusätzlich angeschafft werden müssen.

Auch wichtig bezüglich des Themenkomplexe Aus-, beziehungsweise Nachrüstung: Da etliche Anwendungen doch recht viel Speicher mit Beschlag belegen, geht die Empfehlung Richtung 8 Gbyte DDR4-Ram. Da bei Mini-PCs inklusive Festplatte die Möglichkeit besteht, eine SSD nachzurüsten – wahlweise durch einen SATA-Stecker oder einen M.2-Slot – wird zu einer SSD geraten, die einen Terabyte groß ist.

Des Weiteren wird zu Bluetooth und dem neuen WLAN-Standard AX, auch Wi-Fi-6 genannt, geraten.

Vorteil: Kabellose Peripheriegeräte sorgen für einen aufgeräumten Arbeitsplatz.

Und auch ein Büroarbeiter kommt um die Nutzung von CDs, DVDs oder Blu-Rays zumindest dann nicht herum, wenn neue Programme aufgespielt werden müssen, weswegen ein optisches Laufwerk schon Pflicht ist, ebenso einen Kartenleser und sehr viele Slots für USB-Geräte. Somit kann man nämlich erstens die Peripheriegeräte einsetzen, die nicht Bluetooth-gestützt laufen, zweitens lassen sich so Daten per USB-Stick laden und sichern.

Fazit

Wir halten an dieser Stelle noch einmal fest: Die Ausrüstungsfrage von jedem Rechner, inklusive eines Mini-PCs, hängt von den Anforderungen ab, die der User an das Gerät stellt.