Schwierig doch lösbar Hamburger im Steuerdschungel

SteuererklärungImmer beim Steuerdschungel dabei das Steuererklärungsformular Foto: ganz-hamburg.de

Für die meisten Hamburger ist die jährliche Steuererklärung eine geheimnisvolle Strafarbeit

Die Finanzamtssprache ist einfach grauenhaft, kryptisch und für Normalbürger ein kaum verständliches Kauderwelsch.

Gute Nachrichten – Steuererklärungen lohnen sich

Wer den Horror vor den Steuerformularen überwindet wird belohnt, denn in Hamburg gehen neun von zehn Steuerklärungen zu Gunsten des Steuerzahlers aus, da zahlreiche Ausgaben von der Steuer abgesetzt werden können.

Die durchschnittliche Steuerrückerstattung liegt bei 935 Euro. Steuerrückerstattungen zwischen 100 bis 1.000 Euro sind mit 60% Anteil besonders häufig. Also, ein gutes Essen in einem Restaurant oder eine Kurz-Trip ist damit schnell finanziert.

Abgabepflicht einer Steuererklärung

Jeder der seinen Wohnsitz in Deutschland hat, muss sein Einkommen erklären. Für Freiberufler und Selbständige ist die Steuererklärung Pflicht. Arbeitnehmer führen die Steuern und Sozialabgaben monatlich im Voraus ab, sie sind freigestellt.

Steuererklärungen müssen abgegeben werden:

  • Wenn das Finanzamt eine Nachzahlung, z.B. durch Nebeneinkünften, Renten oder Mieten die eine Grenze von 410 Euro überschreiten, erwarten kann
  • Wenn auf der Lohnsteuerkarte ein Freibeitrag (Ausnahme Behinderte) eingetragen werden soll
  • Wenn man als Arbeitnehmer eine Abfindung erhalten hat
  • Wenn man mehr als 410 Euro an Eltern-, Kranken-, Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld (Ausnahme: ALG II) erhalten hat
  • Wenn man bei mehreren Arbeitgebern tätig war oder in den Steuerklassen V oder IV plus Faktor oder VI geführt wurde

Steuerberater oder DIY-Steuererklärung?

Dem Steuerpflichtigen ist es grundsätzlich freigestellt, ob er selbst die Steuererklärung einreicht, einen Steuerberater beauftragt oder sich Hilfe von einem Lohnsteuerhilfeverein holt. Wer im DIY-Verfahren seine Steuern erklären will, sollte den Kauf einer Steuersoftware (Preisspanne 15 – 75 Euro) überlegen.

Die vom Finanzamt kostenlos angebotene Elster-Software ist für einfache Steuerfälle zumeist vollkommen ausreichend. Dafür traktiert sie den Nutzer mit dem kryptischen Finanzamtsdeutsch.

Steuerberater sind die Fachleute im Steuerdschungel

Doch Achtung, wer Einkommen auch aus selbständiger und freiberuflicher Tätigkeit, vielleicht durch einen Online-Shop, höhere Kapitaleinkünfte, eine Wohnung oder Haus erworben hat, der sollte besser einen Steuerberater aufsuchen, das empfiehlt die Hamburger Steuerkanzlei Böttcher. Dann verliert der Steuerdschungel seinen Schrecken

Achtung: Steuerfallen vermeiden!

Das deutsche Steuerrecht ist komplex. Durch unrichtige oder fehlende Angaben in der Steuererklärung, unvollständige/falsche Belege, unrichtige Rechnungsstellungen können auf Selbständige und Freiberufler schnell empfindlich hohe Nachzahlungen oder gar Strafverfahren zukommen.

Im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit helfen Steuerberater ihren Mandanten die Steuerlast zu minimieren bzw. richtig deklarieren. Sie wissen was ein Finanzamt an abzugsfähigen Kosten anerkennt  und viel wichtiger noch, was nicht. So können viele Probleme schon im Vorfeld gelöst werden.

Simpel gesagt, ein Steuerberater kennt die sicheren Pfad, die durch den deutschen Steuer-Dschungel führen. Das rechnet sich und als Steuerpflichtiger ist man auf der sicheren Seite! Misstrauen ist eigentlich fast immer bei sagenhaften Steuertricks oder Patentlösungen, die Bekannte oder Geschäftsfreunde gern weitergegeben, angebracht.

Die “halbe Miete” – Belege sammeln und ordnen

Wer über das Jahr alle Belege sammelt und in einem Ordner ablegt, der hat schon mehr als die Hälfte der Arbeit geschafft. Denn egal ob man die Steuerformulare selbst einreicht, eine Steuersoftware oder die Elster Online-Formulare des Finanzamtes nutzt, zu einem Lohnsteuerverein geht oder einen Steuerberater beauftragt. Ohne Belege geht beim Finanzamt so gut wie nichts. Da lichtet sich der Steuerdschungel schon nachhaltig, ohne dass Sie etwas von Steuern verstehen müssen.

Der einfache Trick: Belege gleich ablegen, kleinere Belege mit Tesafilm auf einem DIN A4 Blatt fixieren und mit einem Stichwort versehen. Im ersten Schritt reicht eine Sortierung nach Datum.

Egal wer die Steuererklärung macht, wenn die Belege vollständig und übersichtlich vorsortiert sind, vermindert sich der adminstrative Beratungsaufwand beträchtlich. Die Beratungsqualität (Möglichkeit der Steuerrückerstattung) wird besser. Denn Steuerberater oder Lohnsteuervereine berechnen das zeitintensive Sortieren, wenn sie nur einen ungeordneten „Haufen“ von Belegen erhalten, weiter.