Wie findet man seinen eigenen Stil?

Frau im lila Kleid vor GewächshausSummer Feelings Photo by engin akyurt on Unsplash

Es gibt klassische Fashion Victims, die keinen modischen Trend auslassen. Unabhängig davon, ob er wirklich zum eigenen Stil passt. Einem noch größeren Prozentsatz der Menschen ist Mode weitgehend egal. Das Resultat: Man trägt, was gerade aus dem Kleiderschrank fällt. Am spannendsten ist allerdings die dritte Gruppe. Die besteht aus jenen Menschen, die ihren ganz eigenen Stil entwickelt haben. Modische Trends fließen ebenso mit ein wie zahlreiche Basics – und einige werfen sogar einen tieferen Blick in Mamas Klamottentruhe auf dem Dachboden. Aber wie entsteht so ein eigener Stil eigentlich, der jemanden positiv von der breiten Masse abhebt?

Der selbstkritische Blick in den Spiegel

Dieser erste Punkt fällt den meisten Menschen am schwersten. Dabei gilt es gar nicht darum, über die eigenen Defizite zu lamentieren, sondern vorhandene Vorzüge zu betonen. Wer 150 Kilogramm auf die Waage bringt, sollte sich lieber nicht für Skinny Jeans entscheiden, ganz unabhängig vom Geschlecht. Vielleicht sind es dann aber gerade die Schuhe, die einem Look den letzten Schliff geben. Jonak Schuhe für Damen sind ein Beispiel für Modelle mit dem gewissen Etwas, ohne dadurch vollkommen aus der Reihe zu tanzen.

Leider kann die Selbstkritik auch bedeuten, dass man sich lieber nicht für das gerade gesehene Lieblingsteil entscheiden sollte. Aber es gibt immer schöne Alternativen – oder einen Ansporn, etwas für die eigene Figur zu tun. Aber: Eine Typfrage ist nicht immer abhängig von der Figur. Manchmal sind Gesichtsform, Größe oder Haarfarbe sogar noch entscheidender.

Frau mit Regenschirm und Gummistiefel bei einem Regenspaziergang im Wald
Auch Stil: Nach diesem trockenen Sommer freuen sich viele, die Gummistiefel auszupacken und im Regen spazieren zu gehen. © Ajs / Blackfox

2.   Was ist eigentlich der eigene Geschmack?

Auf den ersten Blick eine seltsame Frage, die aber mehr als relevant ist. Denn gerade die beschriebenen Fashion Victims machen sich an dieser Stelle meistens keine eigenen Gedanken mehr. Hilfreich ist ein sogenanntes Moodboard, also eine Collage aus Lieblingsbildern.

Diese können vom Kimono Damen bis hin zu Naturfotografien reichen und helfen dabei, sich dem eigenen Style zu nähern. Ist die Auswahl eher lässig und praktisch, verträumt oder extravagant? Es lohnt sich, für das Moodboard Tools von Instagram bis Pinterest zu nutzen – und es gerne fortlaufend zu erweitern beziehungsweise zu verändern. Denn der eigene Geschmack ist keine statische, unveränderliche Angelegenheit.

Frau mit Sonnenbrille und schwarzem T-Shirt liegt auf einer Blumenwiese
Photo by Maria Lupan on Unsplash

3.   Wie steht es um die eigene Persönlichkeit?

Kleider machen Leute. Aber nur dann, wenn die Kleider auch zum Charakter passen. Eine extrovertierte Powerfrau kleidet sich anders als ein eher schüchternes Girl. Extravaganz braucht nicht nur Mut, sondern auch das selbstsichere Auftreten und den damit verbundenen Mut. Umgekehrt gilt auch: Kleider können die Persönlichkeit auf subtile Weise formen.

Wer an seinem Selbstbewusstsein arbeiten möchte, kann die Kleidung als Hilfsmittel nutzen. Ein eher braves Outfit etwa lässt sich durch Details wie außergewöhnlichen Schmuck oder High Heels wirkungsvoll aufpeppen, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Das passt für das Büro ebenso wie für den abendlichen Zug um die Häuser.

4.   Das eigene Markenzeichen finden

Wenn alles top läuft, hat sich irgendwann der eigene Stil herauskristallisiert. Dieser Stil braucht im besten Fall auch weder Erklärungen noch Vergleiche, sondern steht ganz für sich. Am besten wirkt er dann, wenn immer mit sogenannten Signature-Pieces behaftet ist, die bei anderen Leuten so nicht zu finden sind. Das können Schmuck oder bestimmte Accessoires, Farben oder auch Taschen mit Wiedererkennungswert sein. Die Möglichkeiten sind in dieser Hinsicht geradezu grenzenlos. Hauptsache ist, dass sie zum eigenen Stil passen. Auch hier ist anfangs vielleicht noch etwas Mut vonnöten, vor allem in der Familie und im persönlichen Umfeld. Letztlich wird den entsprechenden Menschen jedoch nicht viel anderes übrigbleiben, als an der eigenen Toleranz zu arbeiten. Denn wer will sich schon sagen lassen, dass er jemandem aufgrund der immer blau lackierten Zehennägeln die Freundschaft gekündigt hat?