Von Zimtsternen, Weihnachtsmännern und Speicherstadt Stollen – Weihnachten bei Mutterland

Mit Weihnachtsmann: Mutterland-Gründer Jan Schewe (c) Mutterland

Mutterland ist seit 14 Jahren eine Hamburger Fine Food und Genuss-Hamburgensie.

Der Handel ist immer mindestens eine bis zwei Jahreszeiten dem Normalverbraucher voraus. Denn, das was dann saisongerecht in den Läden stehen soll, muss weit vorher geplant, zusammengestellt und eingekauft werden. Das Einkaufs- und Beschaffungsmanagement gehört seit jeher zu den Königsdisziplinen im Handel. Doch Pandemie-bedingt sind die Sortimentsauswahl und -planung, die Sortimentszusammenstellung, Beschaffung und die Organisation der Lieferketten zu einer echten Mammutaufgabe geworden. Durch die Pandemie sind die Lieferketten in Unordnung, viele Hersteller haben Produktionsprobleme, Vorprodukte sind schwer verfügbar, Rohstoffe, Energie und Logistik verzeichnen teilweise exorbitante  Kostensteigerung.

Hamburger lassen sich ihre Sinne von Jan Schewe verführen

Der Hamburger Fine Food-Pionier Mutterland hat etwas entwickelt, was es lange Zeit so nicht mehr gab, bzw. und hat es revitalisiert: Regionale Feinkost und Delikatessen, die keine Fabrikware von der Stange sind, sondern von kleinen, ebenso engagierten wie qualitätsbewussten, Manufakturen stammen. Das Fine Food Konzept vom Mutterland-Gründer Jan Schewe ist aufgegangen, hier fühlen sich hanseatische Foodies, Genießer und ganz normale Hamburger wohl und lassen sich gern ihre Sinne verführen oder kaufen Geschenke ein.. Er hat den klassischen Handel mit der Gastronomie zusammengeführt und daraus ein populäres Angebot entwickelt. Für uns als Kunden hat er damit ein positive Problem, fast alles lädt zum Verknuspern ein, doch was zuerst bestellen oder kaufen?

Für Mutterland ist die Advents- und Weihnachtszeit ganz sicher auch ein Umsatzschwerpunkt. Zumal im Sortiment viele Artikel sind, die gern verschenkt werden.

ganz-hamburg.de hat mit dem Jan Schewe, dem Gründer von Mutterland gesprochen

Jan Schewe, in Verbraucherbefragungen betonen viele Menschen, dass sie nachhaltig und bewusst Einkaufen und genießen wollen. Wie setzt Mutterland das Thema Nachhaltigkeit um. Ein Mutterland-Shop ist doch nicht karg, minimalistisch freudlos?

Wer bei Mutterland bestellt, unterstützt mehr als 200 kleine Manufakturen aus Deutschland, die Wert auf Fairness und Ökologie legen – und die in den letzten beiden Corona-Jahren sehr gelitten haben. Die Transportwege sind bei uns auf Grund der vielen regionalen Lieferanten meist kürzer. Außerdem achten wir bei Mutterland grundsätzlich auf Nachhaltigkeit und Fairness. Wir verwenden zum Beispiel 100% Bio-Strom und den CO²-freien Versand von „Go Green“ bei unserem Onlineshop und Versand. Plastiktüten haben wir unserer 14-jährigen Firmengeschichte noch nie
eingesetzt. Die Geschenke bei Mutterland werden im Übrigen ganz plastikfrei und ohne Cellophan in unsere original Mutterland Geschenktüte eingenäht.

Gut das ist das Handelsgeschäft, die andere Säule von Mutterland ist die Gastronomie, das To Go und Take Away Geschäft. Ist das da nicht schwieriger?

Wir supporten Mehrweg- Kaffeebecher, in welchen man sein Getränk bei uns dann 30 Cent günstiger bekommt, verpacken warme Speisen nur noch in Mehrweg-Schalen von ReBowl und nicht mehr in Einweg, bieten recycelten Kaffeesatz kostenlos als Dünger für Zuhause an und schenken die umweltfreundliche Hafermilch für Heißgetränke ohne Aufpreis aus, welches in der Branche nicht üblich ist.

Möglichst regionale Lieferanten, kleine edle Manufakturen und keine Lebensmittelkonzerne. Das klingt toll und interessant. Außerdem ist das doch bestimmt viel einfacher und direkter, oder?

Das wäre schön. Real ist es etwas anders, denn wir müssen früh planen. Unsere Schokoweihnachtsmänner werden zum Beispiel von Hand gegossen und in dünnes Stanniol verpackt. Die Lieferzeiten sind daher extrem lang – besonders seit Corona, wo die meisten Lieferketten unzuverlässig geworden sind. Auch Materialen wie Pappe und Papier sind aktuell viel schwieriger zu bekommen. Deshalb arbeiten wir schon seit Juni daran, Weihnachten zu organisieren.

Wie stellt Mutterland sein Sortiment zusammen. Welche Manufakturen werden aufgenommen? Kostest Du alles?

Bei uns bewerben sich das ganze Jahr über viele Manufakturen. Deshalb steht am Anfang meist eine Blindverkostung mit einer Gruppe aus sechs bis acht Leuten – und zwar ohne Hintergründe wie Philosophie, Verpackung, Preise und Co. zu kennen. Ich achte darauf, dass die Gruppe gemischt ist und neben Foodies auch Laien enthält. Im nächsten Schritt werden dann auch weitere Kriterien wie Preis und Nachhaltigkeit berücksichtigt. Das Verpackungsdesign ist zwar auch relevant, aber weniger als die meisten bei Mutterland vermuten würden.

Was gibt es denn leckeres in der Weihnachts- und Adventzeit?