10 Gründe warum man nicht in der Hamburger HafenCity wohnen sollte

Elbphi von der Hafencity aus gesehenBei der Wohnungssuche ist ist die HafenCity begehrt, obwohl sie als teuer gilt © ganz-hamburg.de

Die HafenCity, es soll Hamburger geben, die sind stolz darauf, dass sie sie noch nie bis auf die Elbphilharmonie betreten haben. Gründe gibt es genug, vielen sind die Mieten viel zu hoch, das Wohnen an der Hamburger Waterfront viel zu snobby und was ein richtiger Ottensener, Schanzenviertler oder Wilhelmsburger ist, der vermisst Müll, Graffiti, Eckenpinkler, Cornerer und andere Großstadt-Hipster, die zumeist in irgendwelchen Dörfern und Provinzkäffern aufgewachsen sind und jetzt einmal so richtig die Sau raushängen lassen. Zum Ausgleich haben sie meist prekäre Jobs in irgendwas mit Medien, Kunst und Kultur und können sich nicht mal ein eigenes Auto leisten.

#Grund Nummer 1
Den Menschen in HafenCity geht es zu gut, sie sind nicht auf Stütze angewiesen

Die HafenCity ist modern. Auch wenn nicht jedes Haus ein architektonisches Schmuckstück ist, viele Häuser sind sehr gelungen und immer auf hohem Niveau ausgestattet. Kein Vergleich zu ranzigen Altbauten in Ottensen.

Holla die Waldfee, wenn Hamburg nach dem Krieg moderne Stadtviertel gebaut hat, dann durften sich pleitegegangene gemeinnützige gewerkschaftseigene Wohnungsbaukonzern Neue Heimat zusammen mit der SAGA (gehört der Stadt) austoben und Betonwürfel stapeln. Gedacht waren sie von Menschen mit normalen Einkommen.

Das blöde an dieser SPD-Politik war nur: Jeder neue Stadtteil wurde mehr oder weniger schnell zum sozialen Brennpunkt wie Osdorfer Born, Sonnenland, Tegelsbarg, Mümmelmannsberg und Allermöhe um nur einige zu nennen. Heute sind die Quartiere das Auffangbecken für die Migrantenströme. Ist auch praktisch, so bleibt das fortschrittliche links-liberal grüne Hamburg in seinen In-Viertel unter sich und der Nachschub an Billiglöhnern reißt nicht ab.

Ein Harzer in der HafenCity ist so selten wie weiße Weihnachten an der Elbe. Linken und Grüne, die bekanntlich stets ein sehr ambivalentes Verhältnis zum Eigentum haben, ist das verdächtig. Ihnen sind viele vom Staat abhängige Transferleistungsbezieher viel lieber.

#Grund Nummer 2
Hohe Mieten – kann sich keiner leisten

Hier wohnt man ganz schrecklich, denn es gibt keine abgerockten Häuser aus Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Außerdem, die Mieten viel zu hoch.

Da zahlt man als hipper Jung-Hamburger doch lieber für ein 12qm Zimmer auf der Schanze in einer Altbau WG mit zugigen Fenstern 440 Euro im Monat. Das sind satte 36,66 Euro/Quadratmeter!

Schon klar, eine vier Zimmer 92qm große Neubauwohnung für eine Miete von 24,73 Euro/Quadratmete ist dagegen wirklich echt teuer. Und, wer will schon Elbblick? Viel schöner ist die Aussicht auf einen grauen Hinterhof mit griechischen Restaurant, Entlüftungsanlage samt Gyros-Duft und pittoresken Müllcontainern.

Carls Weinbar in der HafenCity Hamburg Aussenansicht mit Bar
Die neue Carls Weinbar mit Außenterrasse direkt an der Elbe Foto: Carls an der Elbphilharmonie

#Grund Nummer 3  
In der Hafencity ist nichts los

Das stimmte ganz am Anfang, als die ersten Häuser fertiggestellt wurden. Aber, das ist lange vorbei: ein 3 Sterne Kevin Fehling The Table und 2 Sterne Restaurant das Bianc, Andronaco, das Bootshaus, das Bistro TONI, das Carls, coast by east, NENI im Alten Hafenamt, Nissis Kunstkantine, der Störtebeker in der Elphi sind alles keine guten Adressen in Hamburg. Aber, warum muss man dann da immer Tische reservieren oder es ist immer gerammelt voll? Fragen über Fragen, auf die es kaum Antworten gibt.

Die Licht und Klanghaltestelle HafenCity Universität in Hamburg
Der Licht- und Klang U-Bahnhof HafenCity Universität © ganz-hamburg.de

#Grund Nummer 4
Hier hat es so tolle U-Bahnstationen

Die neue U4 Linie ist wirklich ein Schmuckstück geworden. Jede Station hat ihr eigenes Gesicht und man sollte sich jede einmal anschauen. Ein Highlight der Linie ist die Licht- und Klangshow in der Station HafenCity Universität. Wer die HafenCity nicht mag, der findet S-Bahn Haltestellen mit dem diskreten Charme von Lost Places wie Elbgaustraße, Mittlerer Landweg oder Berliner Tor natürlich viel schöner.

Die Elbphilharmonie
Die Elbphilharmonie © ganz-hamburg.de

#Grund Nummer 5
Die Elbphi wird total überschätzt

Richtig, die Baugeschichte der Elbphilharmonie ist wahrlich kein Ruhmesblatt und eine Geschichte von Inkompentenz, falschen Versprechungen und einer Kostenexplosion, die dem Steuerzahler viel Geld gekostet hat. Doch jetzt hat Hamburg ein ikonisches Gebäude und einen Konzertsaal der Maßstäbe setzt. Karten für Elbphi-Konzerte sind selbst nach ein paar Jahren eher rar. Viel wichtiger die Elphi zieht Musiker nach Hamburg und hat den anderen Locations und Clubs nicht geschadet.

Duckstein-Festival Hamburg (c)bergmanngruppe
Duckstein-Festival Hamburg (c) bergmanngruppe

#Grund Nummer 6
Es ist viel zu viel los in der HafenCity

Wenn es warm wird in Hamburg, oder das was wir Hamburger als sommerlich empfinden, dann startet ein buntes Outdoor Progamm. Ob Musik, Comedy, Poetry Slam, Straßenkuns oder Genuss, unplugged Musik beim Duckstein Festival. Noch schlimmer, alles ist kostenlos und wird von angenehmen Menschen besucht.

Der Sandtorhafen in der HafenCity
Museumsschiffe im Sandtorhafen © ganz-hamburg.de

#Grund Nummer 7
Ein eigener Hafen ist irgendwie doof

Wer braucht denn in Hamburg schon Schiffe und Hafen? Wieder mal typisch, die HafenCity hat mit dem Sandtorhafen einen eigenen Museumshafen mit interessanten Schiffen.

#Grund Nummer 8
Hier gibt es Hamburgs bestes Kino

So ist die HafenCity, es muss immer snobby sein. Deshalb steht hier und nicht Lokstedt Hamburgs komfortabelstes Kino. Die Astor Film Lounge ist Hamburgs Premiumkino und meilenweit besser als die Kinocenter oder Art House Programmkinos. Aber schon klar, extra große Sessel, Service am Platz und ein sorgfältig kuratiertes Filmprogramm sind unnötig und überbewertet.

Deutschlands höchstes Holzhochhaus HafenCity Hamburg Visualisierung
Visualisierung des Roots Holzhochhauses in der HafenCity © Störmer Murphy and Partners

#Grund Nummer 9
Alles synthetisch nur Beton und Steine

Nun zum ersten hat die HafenCity viele Wasserflächen und dann gibt es den Grasbrookpark, den Lohsepark und den Sandbrookpark. Rund um die Hafencity genießen Studenten und Passanten Sonne und gutes Wetter. Im Baakenpark steht Streetball auf dem Programm. Am Strandkai wird After Work auf den Terrassentreppen relaxt und Sonnenuntergang genossen. Ganz schlimm, jetzt wurde sogar mit dem Bau von Deutschlands höchstem Holzhochhaus, dem Roots, begonnen.

Green Zone HafenCity: Markierungspunkt für eine Straßensperre
Geheimer Markierungspunkt für eine geplante Straßensperre in der
HafenCity Hamburg für die Green Zone © ganz-hamburg.de

#Grund Nummer 10
Zombie-Alarm, die HafenCity kann zur Green Zone erklärt werden

Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, soll es ein streng geheimes Senatspapier geben. Es ist im Fall einer Zombie Pandemie geplant, die HafenCity zu einer abgeriegelten Green Zone zu erklären. Alle Zugänge zur Stadt werden gesperrt. Dann herrschen hier noch Recht und Ordnung, wenn in anderen Hamburger Stadtteilen der Mob plündernd durch die Straßen zieht und Verbrechen begeht.