CeU-Sommerfest: 140 Unternehmerinnen und ex-BUNTE-Chefin Patricia Riekel

Gruppenbild CEU Sommerfest 2018CEU- Jessica Hoyer Bynacht, Patricia Riekel BUNTE, Kristina Tröger CeU-Präsidentin, Kirstine Fratz Zeitgeist Handeln

Hamburger Unternehmerinnen trafen sich zum sommerlichen Netzwerken

Es war schon eine besondere Atmosphäre, die Montagabend an der Alster herrschte. Auf Einladung von Kristina Tröger, Präsidentin des Clubs europäischer Unternehmerinnen e.V. (CeU) kamen über 140 Unternehmerinnen zum 3. CeU-Sommerfest ins Ristorante Portonovo am Alsterufer. Grüppchen in bunten Sommerkleidern mit kühlen Getränken in der Hand bevölkerten bei hochsommerlichen Temperaturen die Terrasse des Porto Novo. Networking war angesagt und Frauenthemen bestimmten die Gespräche. Aber, wie beim CeU üblich, lauscht man auch gern denen, die in puncto weibliche Karriere mit guten Beispiel vorangingen – ganz so wie Speakerin Patricia Riekel (69), die 20 Jahre den Chefredaktionsposten beim Magazin BUNTE innehatte.

Die Journalistin und langjährige Chefredakteurin BUNTE sowie Vorstandsvorsitzende TRIBUTE TO BAMBI-Stiftung nutzte ihr Dinnerspeech mit dem Titel „Die BUNTE Gesellschaft – und wie sie sich in den letzten 30 Jahren verändert hat“ dafür, um den weiblichen Zuhörern auf ihre ganz eigene, humorvolle und anschauliche Art viele Erfahrungen und Erlebnisse aus ihrer langjährigen beruflichen Laufbahn zu vermitteln. Auch Persönliches kam nicht zu kurz. So erzählte sie gleich zu Beginn, dass sie bei Konferenzen gern auf Polstern gesessen hat, um sich größer zu machen. In ihren Anfängen (1997) bei der BUNTE waren mehr Männer als Frauen und alle 1,90 Meter groß. Da muss man Autorität ausstrahlen – und sei es mit einer Sitzerhöhung.

Klatsch sagt, wie die Gesellschaft funktioniert

In 20 Jahren BUNTE hat, laut Riekel, eine Umwälzung der Gesellschaft stattgefunden. Der Drang nach Aufmerksamkeit ist überall bei jedem. Heute ist es für jeden „viel einfacher und schneller möglich, prominent zu werden“. Riekel verwies dabei auf die Generation der Blogger und Influencer. Umso wichtiger ist es nach Meinung von Riekel, dass es „Zeitschriften wie BUNTE oder Gala gibt, die die Gesellschaft kontrollieren und einordnen. Klatsch sagt, wie die Gesellschaft funktioniert, wer wieso aufsteigt und wo wir hingehören.“

Dies betrifft sowohl die allgemeine Gesellschaft als auch Politiker, bei denen insbesondere der Umzug nach Berlin für eine größere Öffentlichkeit und eine größere Gesprächigkeit gesorgt hatte. Sinnbildlich dafür stehen der Medienkanzler Gerhard Schröder in seinen Brioni-Anzügen und seine Ex-Frau Hillu, Rudolf Scharpings Poolfotos oder Oscar Lafontaines Beziehung zu Christa Müller. Patricia Riekels eigene Richtschnur im Hinblick auf die Veröffentlichungen, die sie vornahm, war immer: „ Würde ich das aushalten, wenn das über mich veröffentlicht wird“ und „Ist das wirklich wahr?“. Und in manchen Fällen galt dann auch folgende Erkenntnis: „Verschwiegenheit ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die Journalisten auf dem Boulevard haben müssen.“

Frauen sollen Seilschaften bilden, nicht Netzwerke

Einen kritischen Rat für die CeU-Damen hatte Patricia Riekel auch noch parat. „Frauen bilden Netzwerke, das ist gut“, sagte sie ernst in die Runde, „aber diese Frauen-Netzwerke sind wie Hängematten. Ich plädiere für mehr Seilschaften. Bei Seilschaften kann man besser ziehen und sich gegenseitig unterstützen und mitziehen, da bin ich dann auch gern dabei.“

Dabei – erstmal beim CeU-Netzwerk – war die beeindruckende Patricia Riekel auch anschließend beim 3-Gänge-Menü und angeregten Gesprächen zwischen den CeU-Damen. Für sie ist „das Leben außerhalb der BUNTE großartig, weil von außen betrachtet alles ein großes Spiel ist, sie schwebt über den Dingen“.

CEU Hamburg

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