Das Roots in der Hamburger HafenCity feiert einen Meilenstein

Das erste Holzelement für das Roots Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity hängt am KranDas rund 12,6 Meter lange Fassadenteil schwebt ein (c) Garbe Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner

Die ersten Holzelemente sind montiert. Der Bau des Roots, immerhin das höchste im Bau befindliche deutsche Holzhochhaus, am Baakenhafen kommt voran.

Ein wichtiger Meilenstein ist geschafft. Letzte Woche trafen die ersten modularen Holzelemente für das Roots Holzhochhaus an. Der Holzbauexperte Rubner Holzbau hat die Element millimetergenau im Werk vorgefertigt. Das ist auch ein Grund, warum man hohe Häuser im Holzbau errichten kann. Sie haben noch einiges zu tun. Insgesamt wird der 65 Meter hohe Wohnturm (Entwurf: Architekturbüro Störmer Murphy and Partners – Hamburg) aus 1.200 Holzbauelementen errichtet. Als Fertigstellungstermin ist der Sommer 2023 geplant.

„Im Gegensatz zur klassischen Bauweise ermöglicht uns der Einsatz von modularen Elementen mit einem hohen Vorfertigungsgrad mehr Präzision, Schnelligkeit und eine ruhigere Baustelle. Mit unserer Entscheidung, vermehrt Holz als Baustoff einzusetzen, gehen wir einen unkonventionellen Weg, der jedoch Klima und Ressourcen schont, sowie eine lange Lebensdauer verspricht.“

Benedict Pielmeier, Projektleiter Garbe Immobilien-Projekte GmbH
Das erste Holzelement für das Roots Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity wird von zwei Arbeitern montiert
Das erste Holzelement für das Roots Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity wird von zwei Arbeitern montiert
(c) Garbe Immobilien-Projekte, Daniel Sumesgutner

Vor den Augen von einigen Besuchern und Gästen hob ein knapp 80 Meter hoher Kran das erste Element, ein 12,6 m langes Fassadenteil mit einem Gewicht von 2,6 Tonnen, an die richtige Position. Es ist eines von insgesamt 400 Holzbauelementen des Riegelgebäudes. Die noch folgenden Fassadenelemente werden fast alle bereits mit Fenstern und auch Loggien eingebaut und montiert. Die modularen Holzelemente für den Turm bleiben außerdem im bekannten Natur-Holzlook, ohne Vorvergrauung – die in der Planung vorgesehene Glasfassade schützt den Baustoff langfristig. Alle Wand- und Deckenelemente sind unterschiedlich groß und schwer. Das schwerste Element mit rund acht Tonnen misst zwischen 13 und 14 Metern Länge.

Bauen mit Holz ist die Zukunft

„Durch das Bauen mit Holz entsteht in unseren Städten und Dörfern ein „zweiter Wald“ aus Häusern, in denen Kohlenstoff jahrzehntelang unter Verschluss bleibt, während im echten Wald wieder neuer Rohstoff heranwächst und aktiv CO2 bindet. Das Baumaterial ist PEFC zertifiziert und stammt zum großen Teil aus einer der waldreichsten Regionen Europas, der Steiermark in Österreich, gleichermaßen Standort unseres Sägewerkes.“

Lucas Theis, Projektleiter Rubner Holzbau

Insgesamt werden im 19-stöckige Holzhochhaus Roots rund 5.500 m³ Nadelholz für die Konstruktion, zuzüglich Fassaden, Fenster und Beläge verbaut. Den Hauptanteil liefert die Fichte. Dazu kommen in geringen Anteilen Kiefer, Tanne und Buche. Die Deckenelemente bestehen hauptsächlich aus Fichten-Brettsperrholz

Der Bauherr Garbe Immobilien Projekte nimmt an, dass zukünftig Holzhäuser vermehrt gebaut werden. Mit der Serienfertigung sinken die Preise und die Nutzung von Holz schont auch Ressourcen. Einem Leuchtturmprojekt wie das Roots, kommt dabei die Funktion eines Türöffners zu.