Im Gespräch: Nora Struhler

Nora Struhler (c) Christian Bohnenkamp k

Die Hamburger Rechtsanwältin Nora Struhler (34) hat ihre Schwerpunkte in der Sozietät im Arbeits-, Miet-und Makler-, Bau- und Architektenrecht, Verkehrs- und Medienrecht. Bild- und Fotorechte beschäftigen heutzutage in Zeiten von Social Media immer mehr Menschen. Und auch immer mehr Promis lassen sich nicht mehr jeden Abdruck von Fotos in Printmedien gefallen. Eine Fachfrau, die hilft, rechtliche und wirtschaftliche Klippen zu umschiffen ist nötig. Gerade letzteres sorgt bei Nora Struhler für einen Arbeitsalltag mit bundesweiten Gerichtsterminen, Mandantengesprächen. Zu ihren Mandanten zählen Sportler, Fotografen, Visagisten, Models sowie nationale und internationale Model-Agenturen, Künstlervertretungen und Event-Agenturen. Und dann sind da noch die Familie und die kleine Tochter! Was wichtig ist für die Organisation von Familie und Beruf verrät sie hier im Interview bei Hamburgs Ganze Frauen.

Wie viel Zeit verbringen Sie pro Woche auf Ihrem „Chefsessel?“

Ca. 60 Stunden

„Arbeitstabu“ haben sie zu welchen Zeiten?

Nie

Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind?

Erst Journalistin (daher der Bezug zum Medienrecht ) und dann Rechtsanwältin.

Wie lautet Ihr wichtigster Rat an junge Frauen, wenn sie ins Berufsleben starten?

Nie aufgeben, Spaße an der Berufung Beruf haben, authentisch bleiben und den Blick fürs Wesentliche nicht verlieren.

Was finden wir in Ihrer Schreibtischschublade, Handtasche oder Businesstasche?

Akten, Stifte, Handy, Schreibblock, Wasser, Visitenkarten, Schminke, Bonbons, Terminplaner, Haarspangen von meiner Tochter.

Nora Struhler Schubladenbild

Nora Struhler Schubladenbild

Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch führen, was ist für sie ein generelles Ausschlusskriterium?

Unpünktlichkeit und Kaugummi kauen.

Welche Berufe sind unterbezahlt?

Erzieher/in, Pflegeberufe

Erfolg setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Welchen Rat würden Sie geben, um dorthin zu kommen, wo man hin will?

Frei nach Henry Ford: Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.

Für wie wichtig halten Sie “Networking“ unter Frauen? Und warum?

Networking ist allgemein das „A“ und „O“. Es geht dabei insbesondere um berufliche Unterstützung, Hilfe und Kooperation ohne, dass eine Leistung und Nutzen im Vordergrund steht. Networking unter Frauen ist aus meiner Sicht besonders wichtig, wenn es um die Organisation von Familie und Beruf geht.

„Geld allein macht nicht glücklich“? Wie wichtig ist Wertschätzung für Sie im Berufsleben? Was bedeutet für Sie „Glück“?

Glück bedeutet für mich keinen Maßanzug eines anderen tragen zu wollen. Und natürlich meine Familie. Wertschätzung im Beruf ist die Anerkennung für allen Arbeitsaufwand und Passion im Beruf.

Spielt „Social Media“ in Ihrem Leben eine Rolle?

„Social Media“ ist aus der heutigen Arbeitswelt nicht mehr weg zu denken. Es gibt kaum Bereiche in denen man mehr Menschen mit einfachen und wirksamen Mitteln erreichen kann.

Was muss in Hamburg anders/geändert sein/werden?

Die Verkehrsplanung ist aus meiner Sicht derzeit eine Katastrophe (wie zum Beispiel die Busbeschleunigung am Mühlenkamp, zusätzliche Radfahrweg auf der Straße am Harvesterhuder Weg zur vermeintlichen Verkehrsberuhigung).

Was ist IHR Wunschprojekt für 2016?

Mein bereits vorhandenes Wunschprojekt ist, meiner Anwaltskanzlei weiter aufzubauen und daneben die Marke ‚Frau Engel‘ meiner wunderbaren Freundin Barbara Engel zu unterstützen und zu begleiten.

Elbe oder Alster?

Alster 🙂

Nora Struhler im April 2016

http://www.kanzlei-struhler.de/

Foto: http://www.christianbohnenkamp.com/