Mit dem Tortue Hamburg kommt französisches Flair in die Hamburger Stadthöfe

Die drei Macher des Tortue HamburgDie drei „Säulen des Betriebs“: Hoteldirektorin Anne-Marie Bauer mit den beiden Geschäftsführern Carsten von der Heide (links) und Marc Ciunis Foto: Angelika Fischer

Das neue Hotel Tortue wird ein Zeichen in der Hamburger Hotel- und Gastroszene setzen und will mit Entschleunigung punkten

Hamburger Stadthöfe? Wer? Was? Wann? Wo? Die Stadthöfe schließen das Passagenviertel und den Neuen Wall an der Stadthausbrücke ab. Noch sind sie den meisten Hamburgern kein Begriff. Das wird sich bald ändern, denn das neue Boutiquehotel Tortue Hamburg wird sicherlich nicht nur bekannt, sondern auch zu einer Top-Adresse werden.

Tortue Hamburg – der französische Name des neu eröffneten Hotels in den Hamburger Stadthöfen kommt nicht von ungefähr: Als Hamburg zwischen 1806 und 1814 ein Département von Frankreich war, logierte in den Palais an der Stadthausbrücke kein Geringerer als Napoléon Bonaparte. Er hat den Hamburgern nicht nur die Inspiration für das Franzbrötchen mitgebracht,  sondern auch eine Ahnung von jenem bis heute weltberühmten „Savoir Vivre“.

Ins heutige Denken übersetzt,  handelt es sich dabei um die Lebenskunst, sich Zeit zu nehmen und sich nicht beeilen zu müssen… Und so schließt sich der Kreis: Das „Tortue“ – das französische Wort für Schildkröte – lädt dazu ein, die Hektik des Alltags abzustreifen und sich eine Weile Ruhe zu gönnen: zum Beispiel eine „Auszeit“ im Tortue zu nehmen, um die schönen Seiten des Lebens zu genießen – egal, ob für einen Nachmittag, einen Abend oder ein ganzes Wochenende… 

Flaneur mit Schildkräte an der Leine
Der Flaneur mit Schildkröte Namensgeber des Tortue Hamburg

Eingeschworenes Profi-Trio

Auch für die Neugestaltung der Hamburger Stadthöfe, in denen zuvor die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde ansässig war, wurde sich genügend Zeit genommen: Seit rund zehn Jahren ist die Hamburger Projektentwicklungsgesellschaft Quantum damit beschäftigt. Von Anfang an war klar, dass ein Hotel mit eingeplant wird.

„Über private Kontakte kamen Carsten von der Heide, Marc Ciunis und ich an Bord, und seitdem sind wir mit Leib und Seele dabei“, blickt Hoteldirektorin Anne-Marie Bauer zurück.

Sie und Ciunis arbeiten bereits seit 15 Jahren  im Bereich Hotellerie und Gastronomie zusammen. Lange wartete die Branche auf ein neues Projekt der beiden, aber sie ließen sich Zeit.

„Wir wollten etwas ganz Besonderes schaffen“, sagen Frau Bauer und Marc Ciunis. „Ein Boutique-Hotel in der Hamburger Innenstadt – modern und komfortabel, individuell und gleichzeitig historisch. Das ist uns mit dem ‚Tortue‘ nach fünf Jahren Bauzeit nun auch gelungen. Es ist eine einzigartige Gesamtkomzeption von Gastronomie, Hotellerie, Events und Nachtleben.“

Zwei Restaurantkonzepte und vier Bars

Der Gastronomie kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Damit unterscheidet sich das Tortue Hamburg deutlich von vielen anderen Hotels, bei denen die Gastronomie nur Nebenschwerpunkt ist. Als einer der Geschäftsführer übernimmt Gastro-Profi Carsten von der Heide die Gesamtleitung der Restaurants in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Küchenchefs.

Die Brasserie im Tortue Hamburg
In der „Brasserie“ werden Spezialitäten deutsch inspirierter, französischer Küche serviert Foto: Angelika Fischer

„In der ‚Brasserie‘ mit 130 Plätzen bieten wir deutsch inspirierte, französische Küche an. Unsere Gäste können sich hier auf Spezialitäten freuen wie beispielsweise Meeresfrüchteplatten oder Steak Tatar“, erläutert von der Heide.

„In unserem zweiten Restaurant ‚Jin Gui‘ mit 260 Plätzen gibt es Köstlichkeiten der asiatischen Küche wie Dim Sum, Dumplings, Sushi oder Sashimi. Das ‚Jin Ghi‘ ist zwar ebenfalls im Hotel angesiedelt, steht aber für sich und verfügt auch über einen separaten Eingang.“

Bar Nois im Tortue Hamburg
Neuer „Hot Spot“ für das Hamburger Nachtleben ist die „Bar Noir“ im Tortue Hotel Foto: Angelika Fischer

Und natürlich haben auch die Hamburger Nachtschwärmer im Tortue Hotel einen neuen Anlaufpunkt: „Zentraler ‚Hot Spot‘ ist unsere 220 Quadratmeter große ‚Bar Noir‘ mit Wintergarten und Außenplätzen im Innenhof“, erläutert Bar-Profi Marc Ciunis, der ebenfalls als Geschäftsführer fungiert.

„In unserer zweiten ‚Bar Bleu‘ mit 30 Plätzen finden Raucher eine neue Heimat, und in der dritten ‚Bar Privé‘ mit 100 Plätzen gibt es die Möglichkeit, diese für private oder Firmenveranstaltungen in Gänze zu buchen.“ Drei Salons mit zusammen 220 Quadratmetern, ausgestattet mit modernster Konferenztechnik, ergänzen das Angebot und können sowohl für geschäftliche Meetings, als auch für Private Dining genutzt werden.

Auf die spektakuläre  „Rooftop-Bar“ müssen die Gäste allerdings noch etwas warten: Diese wird nach endgültiger Fertigstellung des Gebäudes auf 200 Quadratmetern Dachterrasse mit zirka 100 Plätzen eine vielseitige Auswahl an Getränken und kleinen Speisen bieten, und das mit tollem Rundblick über die Hamburger Innenstadt.

Balkon der Brasserei im Tortue Hamburg
Bei schönem Wetter locken die Balkonplätze der „Brasserie“ mit Blick in den ruhigen Innenhof Foto: Angelika Fischer

Entschleunigung als Konzept

Im Mittelpunkt eines jeden der 126 Zimmer steht ein Hypnos-Boxspringbett mit einer Länge von 2,20 Metern. Die Zimmer sind ausnahmslos Nichtraucherzinner und teilen sich auf in 114 Doppelzimmer, sechs Junior-Suiten, zwei Balkon-Suiten sowie vier Long Stay Apartements.

Zimmer im Tortue Hamburg
In jedem Zimmer erwartet den Gast ein 2,20 Meter langes Boxspringbett Foto: Angelika Fischer

Ein besonderer „Hingucker“ in jedem Zimmer sind die Schildkrötenlampen aus Porzellan, die  speziell für das Hotel angefertigt wurden. „Bei der Zimmerausstattung steht internationale Vielfalt im Vordergrund“, erläutert Frau Bauer. „So kommen die Betten aus England, die Spiegel aus Dänemark, die Beleuchtungen aus Deutschland.

Alle Möbel in den Zimmern wurden extra für unser Hotel angefertigt und zuvor von unserem Team in Abstimmung mit unserer Interior-Designerin Kate Hume ausgesucht.“ Dass dem Gast in allen Bereichen des Hotels die Schildkröte über den Weg läuft – egal, ob lebensgroß aus Metall im Eingangbereich, als Logo auf dem Wasserglas, oder eingewebt in die Stoffserviette – ist mehr als reine Optik: Sie ist Namensgeberin und Markenzeichen des Hotels und verkörpert als Sinnbild für  Entschleunigung das Gesamtkonzept des Hauses. 

Tortue Hamburg

Stadthausbrücke 10, 20355 Hamburg, Telefon: 040 33441400 – www.tortue.de

von Angelika Fischer