Olaf Scholz überzeugte Hamburger Unternehmerinnen

Olaf Scholz und Kristina TrögerCeu Hamburg März 2017 - Olaf Scholz mit Kristina Tröger Foto: Tröger

Sie lenken als Unternehmerinnen oder Managerinnen Unternehmen, sind als Rechtsanwältinnen oder Steuerberaterinnen in renommierten Kanzleien tätig, leiten soziale Initiativen und doch liest und hört man weniger von Ihnen. Frauen in verantwortlichen Führungspositionen drängt es meist nicht wie Männer in die Öffentlichkeit. Aber eines sind sie: Mittlerweile gut vernetzt und bei Politikern und anderen Entscheidern ein gesuchtes Publikum. Das wurde gestern am Dienstagabend deutlich, als Olaf Scholz (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg) auf Einladung von Kristina Tröger beim Club europäischer Unternehmerinnen (CeU) im Fairmont Vier Jahreszeiten, dem traditionellen Treffpunkt, zu einem Vortrag und Dialog vorbei schaute.

Olaf Scholz präsent und glaubwürdig

Nun, parteipolitisch standen viele an diesem Abend Olaf Scholz nicht unbedingt nah. Der Hamburger Bürgermeister beeindruckte die anwesenden 120 Mitglieder und Gäste durch eine realistische und doch leidenschaftliche Einschätzung der Weltpolitik, der Rolle der Europäischen Union und damit verbunden der Situation für Hamburg. Augenmaß und sein klares Engagement für Europa machten seinen Vortrag spannend.

Besonders wies Olaf Scholz darauf hin, dass Deutschland selbstkritisch und selbstbewusst zugleich als größtes Land im Zentrum Europas Verantwortung übernehmen muss. Gerade der Brexit, die Rolle von Rußland unter Putin, der neuen Trump Administration stellt insbesondere Fragen an die Sicherheit Europas. In den letzten Jahren hat sich die EU häufig zu sehr um interne Probleme, die manchmal nur Nebensächlichkeiten waren, gekümmert. Auf Strecke blieb die Sicherheitspolitik, die heute wieder ganz oben auf der internationalen Agenda steht.

Als Bürgermeister einer Stadt, die vom Welthandel lebt, war seine Position klar, nur ein fairer freier Handel schafft weltweit Wohlstandsgewinne und viele neu entstandene alternative Arbeitsplätze. Ein Rückfall in bilaterale Abkommen ist kontraproduktiv. Hamburg ist in Europa und Deutschland eine Boomregion, die Aufgabe der und müsse negative Entwicklungen daraus z.B. auf dem Wohnungsmarkt oder in Bildungspolitik durch konkrete Maßnahmen sozial zu begleiten, denn es gibt eben auch viele Menschen, selbst in Hamburg, die wenig mehr als den Mindestlohn verdienen.  Beeindruckend, dass das Olaf Scholz ohne Plattitüden und Polit-Talk Show-Sprech gelang.

Eine interessante Diskussion im Anschluss an die Rede

Im Anschluss wurden viele Fragen gestellt. Für den Autor durchaus bemerkenswert, das aufmerksame Zuhören und die exakten Fragen der anwesenden Business-Damen. So gab es genug Denkstöße und Gesprächsstoff beim anschließenden Essen und natürlich kam auch das Networking nicht zu kurz. Dass an diesem Abend auch etwas mehr über Schuhe, als über Golf oder den HSV gesprochen wurde, kann Man(n) mit einem Augenzwinkern als durchaus erfrischend bezeichnen.

 

Die Gäste des Abends

Von ganz-hamburg.de an diesem Abend im Fairmont Vier Jahreszeiten gesehen: Birgit Saatrübe (Charity Concepts), Hannelore Lay ( Stiftung Kinderjahre), die PR-Fachfrauen Marietta Andreae, Marina Moje und Claudia Schulz (Claudia Schulz PR), Best-Ager Model Petra van Bremen, Sandra Quadflieg (Schauspielerin), Yvonne Tübger (Pianohaus Trübger), die Galeristin Nisvican Roloff-Ok (Nissis Kunstkantine), Caroline Freisfeld (Bramfeld & Gutruf) Hilke Niemann, Anita Freitag-Meyer (Verdener Keks- u. Waffelfabrik), Martina Gruhn-Bilic (Die Formgeber), Kirsten Dahler (Dahler & Company), Line Luciole (Psychologin und Mentalcoach) Dr. Cristina Barth-FrazzettaDagmar Guth (Kanzlei Guth), Annette von Rantzau (Internat Schloss Rohlstorf), Sonja Lahnstein-Kandel (step21 – Initiative für Toleranz und Verantwortung), Susanne Korden (Interior Designerin), Sabine Hess (Kulturpalast Hamburg) uvm.

Mehr Informationen zum CeU: www.ceu-hamburg.eu oder www.facebook.com/ceuhamburg/