Der grüne Finger war wohl nutzlos: Streitbarer Hobbygärtner aufgeflogen

Polizei Hamburg - StreifenwagenSymbolbild: Polizei Hamburg © ganz-hamburg.de

Nach lautstarkem Streit: Hamburger Polizei hebt eine Marihuana-Plantage in Hamburg Rahlstedt aus.

Während des Corona-Lockdowns geht es in Hamburg ziemlich ruhig zu. Keine Wunder Partys, Familienfeste oder Zusammenkünfte mit Freunden sind verboten und die nächtliche Ausgangssperre tut ein übriges. Doch, auch wenn nur zwei Menschen zusammen sind, kann es laut oder sogar sehr laut werden. So in Hamburg Rahlstedt am letzten Samstagabend. Die Sierksdorfer Straße ist gesäumt von Mietwohnungen in 2,5-stöckigen Klinkerbauten mit viel Rasen zwischen den einzelnen Wohnblöcken, Bäumen und Büschen und alles andere als ein Szeneviertel. Verbrechen oder illegales würde man in dieser ruhigen grünen Straße kaum vermuten.

Anwohner hörten in der Nacht einen lautstarken Streit und Geräusche, die offenbar auf eine körperliche Auseinandersetzung hinwiesen. Daraufhin riefen sie die Polizei, die gegen halb zehn eintraf. In der Wohnung, aus der der die Geräusche kamen, trafen die Polizisten des Polizeikommissariats 38 zunächst den 44-jährigen Mieter an. Doch Bingo, bei der Durchsuchung der Wohnung nach weiteren Personen oute sich der 44-Jährige als begeisterter Hobbygärtner. Nur, leider – leider, seine gärtnerische Leidenschaft galt einer Marihuana-Plantage mit 48 Cannabispflanzen samt technischen Equipment. Das ist illegal.

Diesen Abend wird der Hobbygärtner wohl nicht so schnell vergessen. Er hat jetzt wieder mehr Platz in der Wohnung. Das ist vielleicht positiv, aber seine Marihuana-Plantage ist der Mann los und er hat jetzt zumindest ein Verfahren wegen illegalen Anbaus von Betäubungsmitteln (§29 BtMG) laufen. Übrigens, eine zweite Person fanden die Polizisten nicht und nach den polizeilichen Vernehmungen war der Mann mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß. Jetzt ermittelt das Rauschgiftdezernat (LKA 68) weiter.