Ende einer Zugfahrt: Auf dem ICE-Klo versteckt, im Knast gelandet

Hamburger Hauptbahnhof mit ICEICE im Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

Vielleicht hätte ein 29-jähriger Mann lieber per Anhalter von Berlin nach Hamburg fahren sollen. Die Idee sich auf dem Klo eines ICE zu verstecken um einer Fahrscheinkontrolle zu entgehen, ist erstens eine sehr alte und zweitens das Zugbegleitpersonal kennt diesen billigen Trick. Am nächsten Bahnhof warten dann Polizisten oder Mitarbeiter der Bahnsicherheit.

So ging gestern auch einem 29-jährigen Polen in der Mittagszeit. Auch er probierte den ‘Verstecktrick’ aus. Allerdings, eine Zugtoilette ist kein lauschiger Ort, der zum längeren Verweilen einlädt, als er das stille Örtchen verließ konnte er keinen Fahrschein vorzeigen.

Da sich der Pole nicht ausweisen wollte, wurde vorschriftsmäßig die Hamburger Bundespolizei, die ein Empfangskomitee zum Einfahrtsbahnsteig schickte, über den Vorfall informiert.

Bingo: Als dann die Polizisten die Personalien des jungen Mannes kontrollierten, fanden sie zwei Ausschreibungen zur Festnahme. Der Verurteilte wurde von der Staatsanwaltschaft Dresden sowie Hannover jeweils mit einem Haftbefehl wegen Leistungserschleichungen (Fahren mit öffentlichen
Verkehrsmitteln ohne Fahrschein) gesucht. Da der Pole die Geldstrafen von insgesamt 1400 Euro nicht bezahlt hatte, stand eine Ersatzfreiheitsstrafe über 69 Tagen an. Nachdem der Arzt die Gewahrsamsfähigkeit festgestellt hatte ging es vom Bundespolizeirevier ab in den Knast.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5314643