Guter Polizeikunde sorgte für Rabatz auf der S-Bahnstation Jungfernstieg

Zwei DB Sicherheitsmitarbeiter auf StreifeStreife der DB Sicherheit in einem Bahnhof © ganz-hamburg.de

Schwarzfahrender Heimwerker fuchtelte mit einem Nothammer herum und drohte mit dem Tod, damit hat ein Ticket in den Knast gelöst.

Der Jungfernstieg, die Flaniermeile des noblen Hamburgs, das war einmal. Wenn es einmal etwas wärmer ist, dann ist der Jungfernstieg ein beliebter Hot Spot für erlebnisorientierte Und feierwütige junge Menschen. Nicht ohne Grund unterhält die Hamburger Hochbahnwache hier auch ein Revier. Ohne die regelmäßigen Streifen in dem weitläufigen und verschachtelten Bahnhof wäre der zentrale Umsteigebahnhof schnell ein Brennpunkt von Gewalt und Verschmutzung.

Vor zwei Jahren wurde bei einem grausigen Doppelmord eine Frau und ihr einjähriges Kind von ihrem Ex-Freund, der zur Gruppe der sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge gehörte, getötet. Auch für die Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn gehören Einsätze und Streifen in Station Jungfernstieg zur Tagesroutine.

Gestern, am frühen Sonntagabend nahmen Bundespolizisten gegen 18:20 Uhr einen Mann vorläufig fest, der einen Nothammer einer neuen Nutzung zugeführt hatte. Der ‘Heimwerker’ hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Personen im dem Nothammer bedroht. Einem Sicherheitsmitarbeiter der Bahn kündigte er gar an, dass er seinen Kopf einschlagen wollte. Mit dem Tod wurden auch zwei S-Bahnfahrgäste und zwei Bundespolizisten bedroht.

Rambo-Zambo in Altona

Schon um 17:30 Uhr lief der 30-jährige deutsche Staatsangehörige zu ‘Hochform’ auf. In einem Einkaufsmarkt im Bahnhof Altona legt er sich mit einem Sicherheitsdienstmitarbeiter an. Der 30-jährige war wohl gar nicht damit einverstanden, dass er in dem Markt Hausverbot hatte. Er dachte vielleicht auch, ein blank gezogener Nothammer sei ein gutes Argument. Aber, bevor die herbeigerufene Bundespolizei eintraf, konnte der Heimwerker flüchten. Allerdings auf Video ist alles feinsäuberlich aufgezeichnet und gesichert.

Sonntag war es bekanntlich ‘arschkalt’ draußen, da bot sich eine Fahrt in gut geheizten S1, natürlich ohne Fahrschein, an. Im Zug versuchte sich der Heimwerker in Vermögensumverteilung zu seinen Gunsten und wollte bei einer Frau Wertgestände aus einer Tasche zu klauen. Das bemerkte ein anderer Fahrgast und warnte die Frau. Wieder ein Grund für den 30-Jährigen den Nothammer blank zu ziehen und die Fahrgäste zu bedrohen, Motto: Wer aussteigt wird umgebracht…

Rabatz in der S-Bahnstation Jungfernstieg

Aufgrund der bedrohlichen Situation betätigte ein Geschädigter die Notbremse der S-Bahn. Im der S-Bahnstation Jungfernstieg konnten
DB-Sicherheitsdienstmitarbeiter der Tatverdächtigen bis zum Eintreffen
der alarmierten Bundespolizisten vor Ort festhalten und danach ging es mit Polizeieskorte zum Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof.

Der polizeilich bekannte 30-Jährige (erst Ende Januar aus dem Knast entlassen) hatte nicht nur 1,12 Promille in der Blutbahn. Ihm konnten auch andere Straftaten (Ladendiebstähle, Erschleichen von Leistungen, Beleidigungen) nachgewiesen werden. Nachdem der Arzt die Gewahrsamsfähigkeit festgestellt hat, ging es ab in U-Haft.

Quelle: presseportal.de/blaulicht/pm/70254/4833011