Hamburger Hauptbahnhof: Wer seine Meinung zu laut äußert wandert in den Knast

Hamburger HauptbahnhofDer Hamburger Hauptbahnhof Foto: ganz-hamburg.de

Hätten sich zwei Streithähne bloß etwas leiser gestritten. Gestern Abend zog das Tief Marie mit viel Wind und Regen über die Hansestadt hinweg. Vielleicht hat das zwei Männer am Hamburger Hauptbahnhof zu heftigen Diskussionen animiert. Oder gab es andere Themen: Wie die 5.000 Militärhelme, mit denen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Ukraine gegen russische Aggressionspläne unterstützen will oder war es vielleicht die Freude darüber, dass Robert Habecks Wirtschaftsministerium die KfW-Programm für Effizienzhäuser gestoppt hat? Wir wissen es nicht!

Was allerdings polizeibekannt ist, eine Streife der Bundespolizei wurde am Donnerstag, den 27. Januar 2022 gegen 23:30 Uhr, auf eine lautstarke verbale Auseinandersetzung im Bereich des „Fischerturms“ am Hauptbahnhof aufmerksam.

Erstmal sorgten die Polizisten für eine Beruhigung der Lage dann wurden die Personalien der beiden Streitgesprächsteilnehmer kontrolliert. Bingo: Gegen einen der Diskutanten, einem 38-jährigen Deutschen, bestand ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hamburg. Nach ihm wird wegen Körperverletzung in zwei Fällen gesucht. Doch nicht nur das, dazu gab es auch zwei Fahndungsnotierungen der Staatsanwaltschaft Hamburg zur Ermittlung seines Aufenthaltsortes nach Diebstahl mit Waffen und einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Da der 38-jährige Deutsche einen haftbefreienden Betrag von 3.600 Euro nicht aufbringen konnte, wird er Winter und Frühling bei geregelten Tagesablauf und gesiebter Luft im U-Haft Knast verbringen. Denn seine Ersatzfreiheitsstrafe beträgt 144 Tage.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5132538