Hamburger Pistolenmann: Von der Holstenstraße ging es ab in den Knast

Kofferraumhaube eines PolizeiautosPolizei Symbolfoto © Norbert Schmidt

Am S-Bahnhof Holstenstraße ist immer etwas los, die Sitten sind eher rau und die Adresse ist mehr als polizeibekannt. Gestern Nachmittag gegen 16:00 Uhr hatten die Bundes- und Landespolizei hier einen Großeinsatz. Per Notruf informierte ein Fahrgast aus einem Zug die Polizei über einen ‚Pistolero‘, der in der S-Bahn Richtung City unterwegs war und im Hosenbund eine Pistole dabei hätte. Nun, was im Wilden Westen vielleicht zum guten Ton gehört, ist in Hamburg mehr als das Gegenteil. Laut Zeugenaussagen verließ der Pistolero in der Station Holstenstraße den Zug. Mehrere Streifenwagenbesatzungen waren dann dort im Einsatz. In einem Kiosk konnten Hamburger Polizisten den Pistolenmann dann stellen. Allerdings, sein Ballermann outete sich als eine Soft-Air Pistole.

Der Besitz von Soft-Air Waffen ist nicht strafbar. Allerdings dürfen sie nicht in der Öffentlichkeit getragen werden. Dumm gelaufen, anschließend wurden die Personalien des 23-jährigen deutschen Mannes überprüft. Bingo: Ausschreibung zur Festnahme. Gegen den Pistolero lag ein frischer Haftbefehl vor, denn er wurde seit August 2021wegen Leistungserschleichungen (Fahren ohne Fahrschein in öffentlichen Verkehrsmitteln – gemeinhin Schwarzfahren genannt) gesucht. Die geforderte Geldstrafe hatte der junge Mann wohl nicht gezahlt. So hat er hat eine Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen zu verbüßen. Auch sonst ist der 23-Jährige ein gesuchter Typ. Mehrere Staatsanwaltschaften fahnden nach ihm wegen diverser Straftaten und würden gern seinen Aufenthalt kennen.

In nächster Zeit kann der Pistolero allerdings nicht an seiner Soft-Air-Pistole herumspielen. Denn anschließend ging es in den Knast mit bester Aussicht durch schwedische Gardinen.

Quelle: OTS Bundespolizeiinspektion Hamburg presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5021769