Hamburger Polizei machte einen russischen Fahrradfreund dingfest

Verkehrsschild Radfahrer absteigenRadfahrer absteigen, © Norbert Schmidt

In Hamburg werden für rund 11 Millionen Euro Fahrräder geklaut! Ein polizeibekannter Täter wurde am U-Bahnhof Berne erwischt.

Bekannterweise will unser hochwohllöblicher Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks (Grüne), dass Hamburger merken sollen, das sie kein eigenes Auto brauchen. Das war eine Quintessenz eines Interviews mit dem Hamburger Abendblatt im November 2021. Allerdings, nur wenig wird so gern von Ganoven und Langfingern in Hamburg geklaut, wie Fahrräder. Das ist zumeist ziemlich risikolos, die Aufklärungsquote ist mir ca. 4% in Hamburg sehr gering, und wenn ein Täter einmal erwischt wird, dann sind die Urteil, die bekanntlich von Richtern im Namen des Volkes verkündet werden, zumeist eher am unteren Strafmaß ausgerichtet. Nicht wenige Richter halten Fahrradklau für nicht viel krimineller als Schwarzfahren. So ist es auch kein Wunder, dass auch kriminelle bestens organisierte und vernetzte Banden aktiv sind. Der Schaden ist nicht gering, allein in Hamburg werden für rund 11 Millionen Euro (2020) Räder geklaut.

Fahrradklau: U-Bahnhof Berne – ein Russe war auf Tour*

In kaum nachweihnachtlicher Stimmung war wohl ein 48-jähriger Russe in Berne. Ob es an den hohen deutschen Gaspreisen – bedingt durch stockende Lieferungen aus seinem Heimatlang lag oder ob er noch Geld für Väterchen Frost Geschenke benötigte? Wir wissen nicht, was den Mann zu einer kriminellen Tat animiert hat. Was allerdings allgemein bekannt ist, Fahrraddiebstahl ist zumeist ein Männerdelikt. Ob es nun Einzeltäter oder organisierte Banden sind.

Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 (PK 38) aus Rahlstedt nahmen am Montag nach Weihnachten am U-Bahnhof Berne einen Mann, als dieser gerade ein Fahrradschloss aufbrechen wollte, vorläufig fest. Die vom Senat und er Hochbahn großzügig ausgebauten, aber die unbewachten Fahrradanlagen präsentieren Ganoven die Objekte ihrer Begierde wie auf dem Präsentierteller und fördern so indirekt die Kriminalität und das Verbrechen.

Die Zivilfahnder bemerkten den tatverdächtigen ‘Fahrradfreund’ dabei, wie er intensiv und wohl ziemlich auffällig sich für die am U-Bahnhof Berne abgestellte Fahrräder interessierte. Sein besonderes Interesse fanden dabei offensichtlich deren Sicherungen und Schlösser.

Besonders ein Fahrradschloss hat es den Russen wohl angetan, denn er versuchte dieses mit einen Schraubendreher zu knacken. Bei der Festnahme des tatverdächtigen ‘Fahrradfreundes’ wurden neben dem Schraubendreher auch weitere
mutmaßliche Aufbruchswerkzeuge sichergestellt. Im Anschuss wurde der polizeibekannte 48-jährige Russe einem Haftrichter zugeführt. Eines ist sicher, am Montag hat eine Vermögensumverteilung in Berne nicht geklappt.

Fahrradklau: Ein typisches Verbrechen in Städten die von SPD und Grüne regiert werden

Das ist nicht uninteressant, die drei Staatstaaten, die alle langjährig von SPD, Grüne und Linke (Ausnahme Hamburg) regiert werden, bieten Fahrradganoven ein optimales Ökosystem. Hamburger Autofahrer*Innen sollen zwar aufs Rad umsteigen, wenn ihnen das aber geklaut wird, dann haben sie wohl nach Meinung von SPD- und Grüne-Politiker*Innen wohl einfach nur Pech gehabt.

Tatsächlich sind die Hemmungen im links-grünen Hamburger Hipster Milieu Räder mit unklarer Herkunft zu kaufen eher gering ausgeprägt. Ob in Ottensen, St. Georg, St. Pauli oder im Schanzenviertel, Fahrräder wechseln schnell auf der Straße ohne große Verhandlungen oder gar Kaufverträge für hundert Euro in bar den Besitzer.

Zukünftig wird eine Neuanschaffung eines Rades für Menschen die gern mal eine Currywurst oder einen Burger essem., auch nicht unbedingt einfacher. Denn Greenpeace, eine NGO – die den Grünen sehr nahe steht, fordert, dass Fleisch wesentlich teurer und mit dem höchsten Mehrwertsteuersatz belastet werden soll. Menschen mit niedrigen Einkommen sollen dann eben Tofu-Bratlinge futtern, wenn sie sich ein neues Fahrrad kaufen wollen. Zum Ausgleich dafür werden Hamburger Gutverdiener beim Kauf eines Lastenrades mit maximal 2.000 Euro (E-Lastenrad) Steuergeld einkommensunabhängig subventioniert. Mit einem Zoll in Höhe von 48,3% auf Fahrräder und 79,3% auf E-Bikes aus China sorgt die EU zusätzlich auch für hohe Fahrradpreise.

Verbrechen lohnt sich: Fahrradklau in den Stadtstaaten 2020

Stadtstaatgestohlene Rädergestohlene Räder
auf 100.000 Einwohner
geschätzte
Schadensumme
Bremen5.0028763,65 Mio. €
Hamburg14.57678910,64 Mio. €
Berlin27.58875220,61 Mio. €
Deutschland145.000314110 Mio. €
Quelle: GDS und Bundeskriminalamt, abgebildet werden die im jeweiligen Berichtsjahr der Polizei bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten. Eine statistische Erfassung erfolgt erst bei Abgabe an die Staatsanwaltschaft (Ausgangsstatistik).
Die geschätzte Schadenssumme wurde aus Durchschnittsschadensumme ermittelt

Nach Auffassung einiger Experten ist die Statistik unvollständig, denn die Dunkelziffer ist sehr hoch. Gerade der Diebstahl von älteren Rädern, die nur noch wenig Geld wert sind, wird häufig nicht angezeigt.

Bei der Vermögensverteilung durch Fahrradklau geht es durchaus um große Summen. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) lag die Schadensumme in 2020 bei stolzen 110 Millionen Euro. Pro Rad sind das rund 730 Euro. Der GDV rechnet damit, dass die Schadenssumme aufgrund des E-Bike Booms zukünftig weiter steigen wird.

*Quelle Polizei Hamburg OTS – presseportal.de/blaulicht/pm/6337/5109070