König Alkohol zeigte sich von seiner schlechtesten Seite am Harburger Bahnhof

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Das steigert die Aufenthaltsqualität und Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum: Betrunkene Männer pöbeln Reisende auf dem S-Bahnsteig an.

Am Dienstagnachmittag sorgte ein offenkundig besoffenes Männerduo (31 und 36 Jahre) für ‘Stimmung’ auf dem Harburger S-Bahnhof. Nur, das Vergnügen war eher einseitiger Art, Reisende fühlten sich von den aggressiven Pöbeleien belästigt. Die DB-Sicherheit sprach zwar die Männer auch aufgrund eines fehlenden Mund-Nasen-Schutzes an, aber daraufhin wurden sie mit lautstarken Beleidigungen eingedeckt.

Freundliche Gesprächskultur 2.0 im öffentlichen Raum

Das Männerduo legte im Verlauf des ‘Gespräches’ mit den Bahnmitarbeitern nach und steigerte seine Freundlichkeit außerordentlich. Formulierungen wie: “Ich schieße dir in den Kopf; ich lösche deine Familie aus” zeigen doch, dass wir in Deutschland gut und gern zusammenleben sowie außerdem die Gesprächskultur im öffentlichen Raum hochhalten. Denn gerade solche Begegnungen machen nach Meinung interessierter fortschrittlicher Kreise unser Zusammenleben besonders wertvoll und vielleicht auch einzigartig.

Auch wenn solche Äußerungen und Bedrohungen justiziabel sind, Richter – die bekanntlich im Namen des Volkes Urteile verfassen – nutzen äußerst ungern und selten den oberen Strafbereich als Strafen dafür aus. Zumal Drogen- und Alkoholkonsum sich meistens strafmildernd auswirkt. Sozusagen eine Lizenz zum Pöbeln und Belästigen ist.

Im weiteren Verlauf schritt die alarmierte Bundespolizei ein und verbrachten die beiden äußerst aggressiven Männer ins Bundespolizeirevier im Harburger Bahnhof. Bei der folgenden Standardpolizeiprozedur wurde bei dem 31-jährigen Mann eine drogenverdächtige Substanz gefunden und sichergestellt. Der Atemalkoholtest schaffte es bei ihm auf stolze 2,3 Promille, das am Nachmittag um 18:00 Uhr(!). Der 36-Jährige war scheinbar vielleicht so betrunken, dass ein Alkoholtest nicht möglich war. Aber, wer weiß das schon so genau.

Zukünftig wird sich die Hamburger Justiz voraussichtlich mit dem Vorfall befassen. Der 31-Jährige hat am Dienstagnachmittag entsprechende Strafverfahren (Bedrohung, Verstoß BTMG) bekommen. Danach wurde das alkoholisierte Duo wieder freigelassen. Ob es danach zu Belästigungen kam, ist der Redaktion nicht bekannt.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg OTS presseportal.de/blaulicht/pm/70254/5057947