Von wegen Marihuana macht friedlich! Ein betrunkener Schwarzfahrer betätigte sich als Gelegenheits-Kannibale und biss eine Hamburger Polizistin
Hamburg Billstedt ist bekanntlich kein Ponyhof, Stuhlkreise um Probleme zu lösen sind dort nicht weit verbreitet und die Umgangsformen sind häufig rustikal direkt. Gestern ging es in der U-Bahnstation Mümmelsmannsberg dem entsprechend handfest zu.
Bei einer Kontrolle um Mitternacht wurde von der Hamburger Hochbahn ein Schwarzfahrer erwischt. Schnell eskalierte die Situation und der 29-jährige Deutsche fing an die Hochbahn Mitarbeiter zu beleidigen. In solchen Fällen wird schnell die Polizei gerufen um die Situation zu deeskalieren.
Doch das Eintreffen der Polizei konnte den betrunkenen Mann (1,58 Promille) nicht beruhigen. Zu seiner Aufregung trug wohl das Verlieren eines Tütchens mit Marihuana bei. Vielleicht fühlte er sich ohne die illegale Droge und den Verzicht auf heftige Rauscherlebnisse nicht so richtig wohl und wurde noch aggressiver.
Hat der Verlust vom Marihuana ihm „Flügel“ verliehen?
Bei der vorläufigen Festnahme leistete der betrunkene Deutsche jedenfalls erheblichen Widerstand. Wer weiß: Irgendwie hat die ganze Aktion vielleicht auch bei ihm Hungergefühle ausgelöst und so versuchte sich als „Gelegenheits-Kannibale“ (eine Bifi, um den schnellen Hunger zu stillen, war wohl gerade nicht griffbereit).
Prompt und beherzt (?) biss er einer Polizisten in die Hand. Obwohl diese Handschuhe trug, wurde sie dabei verletzt.
Kurz vor Weihnachten kann sich der 29-Jährige nun über einige Verfahren als „Weihnachtsgeschenk“ freuen: Verdacht der Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Erschleichen von Leistungen und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Die Polizistin wurde ambulant im Krankenhaus behandelt und konnte ihren Dienst nicht weiter fortsetzen.
Quelle: www.presseportal.de/blaulicht/nr/6337
