S-Bahnhof Harburg – schwer betrunkenes Spuckmonster gestellt

Ein Triebwagen der S-Bahn HamburgSymbolbild: Zug der S-Bahn Hamburg © Norbert Schmidt

Betrunkener Schwarzfahrer, der sich wie ein Spuckmonster benahm, rastete auf Hamburgs härtester S-Bahnlinie aus

Die S3 ist mit 75,3 km Streckenlänge nicht nur Hamburgs längste S-Bahnlinie. Die S3 gilt unter Nahverkehrskennern auch als die „härteste“ Linie Hamburgs. Öffentliche Verkehrsmittel waren noch nie ein Mädchen-Pensionat, doch auf dieser Linie sind der Ton und die Umgangsformen oft mehr als einen Tick rauer. Verbale Beleidigungen und schnell zu Handgreiflichkeiten kommen häufig vor.

Diese Erfahrungen musste am letzten Montag auch zwei DB-Sicherheitsdienstmitarbeiter (42 und 38 Jahre) machen. Sie kontrollierten stadtauswärts zwischen Wilhelmsburg und Harburg die Fahrscheine im Zug. Ein 41-Jähriger Deutscher konnte keinen Fahrschein ausweisen und zur Feststellung der Personalien stiegen alle drei im Bahnhof Harburg aus.

Brennpunkt Bahnhof Harburg

So weit so gut – die Unterbrechung seiner Fahrt schmeckte dem Schwarzfahrer wohl gar nicht. Seine verbalen Ausführungen gegenüber den DB-Mitarbeitern waren übel beleidigend und seine nonverbale Kommunikation war kräftig handgreiflich. Zusätzlich wurde DB-Mitarbeiter eins bespuckt. Dieses aggressive Verhalten berechtigte die DB-Sicherheitsmitarbeiter den Schwarzfahrer freundlich aber bestimmt kontrolliert zu Boden zubringen. Im Verlauf dieser Aktion bekam der DB-Mitarbeiter zwei als Argument einen direkten  Ellenbogenschlag an den Kopf vom Schwarzfahrer verpasst.

Zum Glück war eine Präsenzstreife der Bundespolizei in der Nähe und wurde auf den Vorfall aufmerksam. Die Beamten konnten die Lage noch vor Ort beruhigen. Der Beschuldigte, der sich wie ein betrunkenes Spuckmonster verhalten hatte, besuchte mit den Beamten gemeinsam die Bundespolizeiwache im Bahnhof. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,0 Promille.

Gegen den Deutschen wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung, Leistungserschleichung (Schwarzfahren) eingeleitet. Da keine Haftgründe vorlagen, wurde der Mann danach entlassen. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden die DB-Mitarbeiter nicht verletzt.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70254/4102171