Tipps für die Wohnungssuche in Hamburg

Albauwohnung in EppendorfAltbau-Wohntraum in der Eppendorfer Landstraße © ganz-hamburg.de

In Hamburg wird die Wohnungssuche schnell zur Geduldsprobe.

Gerade Wohnungen in den angesagten Innenstadtlagen sind in Hamburg begehrt. Nicht nur, dass die Mietpreise hier immer weiter steigen, auch die Wartezeiten verlängern sich durch die große Nachfrage erheblich. Wer bei der Wohnungssuche einige Tipps beherzigt, steigert die Chancen auf die Traumwohnung.

Guten Eindruck hinterlassen

Die Wohnungssuche gleicht heutzutage oft eher einem Bewerbungsgespräch als einer Besichtigung. Teilweise kommen bei der anhaltenden Wohnungsknappheit über 100 Interessenten auf ein begehrtes Objekt, Tendenz steigend besonders in Ottensen, Altona, Winterhude, Eimsbüttel, St. Georg und vielen Teilen Barmbeks. Und letztlich entscheidet stets der Vermieter, ob er einen einziehen lässt – was bei den vielen Mitbewerbern schwierig werden kann. Deshalb ist es umso wichtiger, bei der Wohnungsbesichtigung einen guten Eindruck zu hinterlassen, um die eigenen Chancen ein wenig zu erhöhen.

Dazu zählen in erster Linie Pünktlichkeit, aber auch ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild und Zurückhaltung bezüglich Mietrecht und Co. Kein Vermieter freut sich über jemanden, der ihn bereits bei der Besichtigung über seine Rechte als Mieter aufklärt. Sinnvoll ist es, sich beim Vermieter bereits im Voraus zu erkundigen, welche Unterlagen für die Bewerbung benötigt werden und diese direkt beim Besichtigungstermin abzugeben. Auch ein kurzes persönliches Anschreiben, weshalb es einem diese Wohnung besonders angetan hat, bleibt dem Eigentümer sicher positiv im Gedächtnis. Zusatzpunkte lassen sich leicht mit einer Bonitätsauskunft sammeln.

Realistisch bleiben

Eine traumhafte Altbauwohnung mit abgezogenen Dielen, Stuck an den Decken und Balkon auf St. Pauli oder in Eppendorf zum bezahlbaren Preis? Klingt zu schön, um wahr zu sein – und ist es im Prinzip auch. Anstatt sich nur in den Szenebezirken umzusehen, sollte man auch mal einen Blick über den Tellerrand hinaus aus dem Stadtzentrum wagen. Im Schnitt bewerben sich dort deutlich weniger Interessenten. Die Miet Map zeigt eine recht aktuelle Übersicht der Hamburger Mietpreise auf einer U-Bahnkarte.

Sich Ziele zu stecken ist zwar erlaubt, doch wenn die Wohnungssuche nicht eine halbe Ewigkeit dauern soll, muss man hier und da ein paar Abstriche machen. Funktioniert anstelle von Dielenboden auch Laminat? Muss im Badezimmer wirklich eine Badewanne sein? Und reicht anstatt der großen Wohnküche vielleicht doch ein etwas kleinerer Raum? Passt das Gesamtbild, sind einige Zugeständnisse sicherlich vertretbar.

 

Bauschild der SAGA in Hamburg Poppenbüttel
Hier baut die SAGA nahe dem AEZ in Hamburg Poppenbüttel neue Wohnungen © Norbert Schmidt

Suche effektiv gestalten

Oft führt die Wohnungssuche zum Erfolg, wenn man nicht nur auf den gängigen Portalen im Internet sucht. Die städtischen Wohngesellschaften etwa stellen vergleichsweise günstigen Mietraum, der jedoch nicht nur auf ihrer Webseite zu finden ist. Weitere Angebote erhält man bei der speziell eingerichteten Vermietungshotline. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Mitglied in einer Genossenschaft (mehr Infos unter wohnungsbaugenossenschaften-hh.de) zu werden und dadurch eine erschwingliche Wohnung zu ergattern.

Die Samstagsausgabe des Hamburger Abendblatts enthält einen umfangreichen Immobilienmarkt, dessen Angebote auch online auf Immonet einzusehen sind. Manchmal lohnt es sich außerdem, selbst eine Anzeige aufzugeben und mit dem Inserat die Aufmerksamkeit der Vermieter auf sich zu lenken.

Umzug organisieren

Hat man eine Wohnung gefunden, kann es sich je nach Größe des eigenen Besitzes lohnen, ein Umzugsunternehmen zu beauftragen. Unter movinga.de gibt ein leicht zu bedienender Umzugsplaner schnell Auskunft über den Preis. Wer überschaubar viel Mobiliar sein eigen nennt, kann den Umzug auch mit Freunde und Bekannten erledigen und sich bei Autovermietungen wie Sixt einen Transporter leihen. In dem Fall sollte man allerdings bereits mehrere Wochen im Voraus buchen und nicht vergessen, eine Halteverbotszone für den Umzug zu beantragen.