ARBOREA – neuartiges Hotelkonzept für aktives Urlaubsfeeling 

Blick auf Hotel und Marina. Rechts das Hotel im Abendlichtancora Marina Yachthafen - rechts das ARBOREA Hotel in Neustadt © Susanne Plaß

Kommunikation und Nachhaltigkeit in der Lübecker Bucht im neuen ARBOREA Hotel

Kurz mal weg – nicht zu weit, doch Meer, Strand, Schiffe und Wellness sollten es schon sein. Dann habe ich einen Geheimtipp, der von Hamburg aus in rund einer Stunde Fahrzeit über die A1 Abfahrt Neustadt in Holstein zu erreichen ist.

Im Juli 2018 ist das erste ARBOREA Hotels & Resorts im ‚ancora Marina Yachthafen‘ an den Start gegangen und weckt den über 750 Jahre alte Ort Neustadt aus dem Dornröschenschlaf. Der vierstöckige Bau liegt an der Spitze des weitläufigen Areals und bietet von den 124 Zimmern und Suiten traumhafte Aussichten – auf schnittige Yachten an den 1.400 Liegeplätzen, auf die Ostsee oder das angrenzende Naturschutzgebiet.

ARBOREA

Der Name ARBOREA leitet sich aus Arbor ab – auf Latein Baum – und der ist ein Vernetzungswunder der Natur. Da setzt das Konzept der beiden geschäftsführenden Gesellschafter Johann Kerkhofs und Gerhard J. Geising sowie Gesellschafter Arne Schmidt an:

„Wir wollen Urlaub besser machen – kommunikativer! Die Deutschen haben ein Problem, denn sie kommunizieren nicht miteinander wie die Holländer, Belgier oder Österreicher. Wir schaffen mit unserem Programm ‚Experience.Together‘ gemeinsame, unvergessliche Erlebnisse, die Verbindungen zwischen den Gästen schaffen.“  

Um das finale Konzept zu entwickeln, war Johann Kerkhofs weltweit in verschiedenen Hoteltypen unterwegs, darunter im Robinson Club in Ägypten.

„Wir wollen die Kultur reinbringen, dass man sich grüßt, miteinander ins Gespräch kommt und sich für die anderen interessiert. Authentisch, frei ohne Hemmungen, daher duzen wir uns im ARBOREA“, erklärt mir der gebürtige Holländer.

Zwei Männer an einem Kickertisch

Die Macher des ARBOREA Hotel: Jens Lassen und Johann Kerkshofs (Vl) © Susanne Plaß

Ab in die Lübecker Bucht mit Rascal

Gespannt auf das neue Konzept bin ich solo nur mit Hund Rascal angereist. Beim Einchecken strahlt mich ein junger Mann an, wünscht mir eine tollen Tag und erklärt mir, dass ich meinen Wagen entweder auf dem Hotelparkplatz für 15 Euro die Nacht oder auf dem kostenfreien Werftgelände nur 3 Minuten Fußweg entfernt parken kann. Seine Kollegin serviert nebenan in der offenen Bar einen Drink für einen Gast. Freundlich werden mir das Hotel und seine Facilities erklärt und schon bin ich im Aufzug zum dritten Stock unterwegs.

Das Zimmer

Ich habe ein Eckzimmer mit Blick über die im Sonnenlicht funkelnden Boote. In der Ferne sehe ich den Kirchenturm von Neustadt, der rund 20 Minuten zu Fuß entfernt liegt. Mein Zimmer im angesagten Industrielook ist praktisch und zugleich hipp eingerichtet. Die Handschrift stammt von JOI Design aus Hamburg. Das auf Hotels spezialisierte Architektenteam um das Ehepaar Joehnk hat abseits der Hotel-Mainstream in Richtung schlanker Resort-Luxus gedacht und den Standort Hafen, Schiffe und Meer sowie das Thema Nachhaltigkeit bis ins kleinste Detail umgesetzt.

„Die Rezeption ist fast aufgelöst und geht in die Bar über. Der Stehtresen und die -tische um die Stairs herum dienen dem Credo ‚Kommunikation pur‘. Der Teppich wurde aus 25% alten Fischernetzen und 75% recycelten Teppichen erstellt“, erzählt Corinna Kretschmer-Joehnk.

Klasse, wenn man so die Weltmeere vor herumschwimmenden Netzen befreien und sie wirtschaftlich zu neuem Einsatz bringen kann! An die rundum blau gestrichenen Betonwände in meinem Zimmer muss ich mich gewöhnen, es soll eine cosy Höhle vermitteln. Genial sind die Paddel mit Festmachern an den Wänden, die als Garderobe dienen und die Baumwolltasche mit Yogamatte halten.

Meine Blusen und Kleider hänge ich auf Bügel aus recycelten Aktenordern. Den aufgeblasenen Hundekorb meidet Rascal und liegt lieber auf seinem mitgebrachten Schaffell. Ein genähter Knochen als Türschild warnt das Housekeeping vor bellenden Überraschungen. Auf dem Tisch steht ein Kocher nebst fair gehandeltem Kaffee und einem Sortiment von ‚Meer Tee‘ aus Bremen – ganz nach meinem Gusto. Ich lasse das Zimmer mit seinen praktischen Ideen bei einem Heißgetränk auf dem großen Bett auf mich wirken.

Hotelrundgang mit Jens Lassen

Auf zum Hotelrundgang mit Jens Lassen, dem lockeren General Manager, der zuvor Direktor im Maritim Clubhotel in Timmendorfer Strand und 15 Jahre in leitender Funktion bei Robinson und Aldiana Clubs im Ausland war. Dort haben sich auch Johann und Jens kennengelernt. Wir treffen uns bei The Stairs, dem Herzstück des Resorts, mit großer Fensterfront zur Ostsee. Die breite Treppe wurde mit Kommunikationsebenen so gestaltet, dass sich die Gäste hier zum Kartenspielen, Backgammon oder zum gemeinsamen Fußball- und Tatortgucken auf einer ausfahrbaren Mega-Leinwand treffen.

Der Hund Rascal schaut auf die Marina

Rascal mit der arcona Marina in Neustadt auf Du und Du © Susanne Plaß

Vogelschutz an den Fenstern und Dogs are welcome

Aus der Bar werden Drinks und Kleinigkeiten gereicht. Am Samstag legt ein DJ Lounge Musik oder auch fetzige Stück zu trendigen Cocktails auf. Hier muss keiner lange alleine bleiben. Witzige Details wie der rote Volvomotor aus einer Lagerhalle unterm Stehtisch sorgen für Gesprächsstoff. Ich frage Jens, warum alle Fenster mit schwarzen Perlenketten durchdrungen sind?

„Das schützt die vielen Vögel vom angrenzenden Naturschutzgebiet erfolgreich vor dem Zusammenprall mit den Scheiben.“

Weiter geht’s zu den beiden Restaurants mit umliegender Holzterrasse. Zum Frühstück dürfen Hunde verständlicher Weise nicht in das Büffetrestaurant Deli‘ Cara mit offener Showküche. Aber in der vorgelagerten Relaxzone mit einem bunten Mix an Stühlen, Tischen, Farben und Mustern können wir in Begleitung der Vierbeiner essen.

„Wir hatten in den beiden ersten Monaten schon 250 Gäste mit Hunden im Hotel. Alle kamen gut miteinander aus“, teilt Johann mit, der gerade mit der Firma Dogstyler eine Kooperation für das ARBOREA abgeschlossen hat.  

‚Experience.Together‘ lautet das Motto

Die Gäste sollen sich bei den täglich wechselnden Aktivitäten wie Wanderungen, Segeltörns, Gin-Tastings oder Sportaktivitäten wie SUP, Yoga, Fitnesskursen etc. kennenlernen und ein unkompliziertes und vernetztes Urlaubsglück erleben. Neben dem Miteinander ist die Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt im Hotel-Konzept. Verzichtet man einen Tag auf die Zimmerreinigung und sagt rechtzeitig Bescheid, wird man mit einem 5-Euro-Gutschein für die Bar belohnt.

„Unser Frühstück ist komplett ohne Plastik. Unser Küchenchef Mario Büsch kauft für unsere beiden Restaurants lokal, fair und dadurch teurere Produkte ein. Das Fleisch ist von Rindern und Wasserbüffeln, die auf den umliegenden Salzwiesen weiden. Unser Kaffee ist biologisch und fair gehandelt“, erklärt Jens und sein Chef ergänzt: „Wir bieten unseren Gästen neue Erfahrungen, wie beispielsweise das Ausleihen von E-Rollern, Elektrowagen und E-Bikes aus Bambus, die in Ghana gebaut und in Kiel veredelt werden.“

Bambus Fahrräder können ausgeliehen werden

Mobil mit Bambusrädern aus Ghana und Kiel © Susanne Plaß

Die Show-Küche im Deli‘ Cara wird auch für Kochkurse mit den Gästen genutzt. Von außen oder durch das Deli‘ Cara durch erreicht man das Hauptrestaurant The Grand Grand Grill. Der Clou ist der offene Feuergrill der amerikanischen Firma Grillworks®, den es, so Jens, „nur einmal in Deutschland gibt. Hier liegt Dein Ankerplatz, wenn Du Dich nach einem langen Segeltörn oder den verschiedenen Outdoor-Aktivitäten stärken willst.“

Dass die Küche von Mario Büsch und seinem Team schmeckt, beweist der große Andrang am Abend. Kein Platz bleibt leer und der Service muss richtig ackern, denn es sind auch Quereinsteiger dabei. Die Menükarte ist übersichtlich, das zeugt von Frische. Der Fleischburger ist saftig vom Grillmeister auf den Punkt gegrillt und geht häufig über den Pass. Der warme Schokoladenkuchen mit Original Beans ist köstlich, sprengt aber mein Fassungsvermögen an diesem Abend. Absolut empfehlenswert ist der Wein Solaris vom Eutiner Obst & Weingut Ingenhof!

Der Wellnessbereich Sparadise 

Für den Ganzjahrestourismus wichtig ist der 1.000 qm großen Wellnessbereich ‚Sparadise‘ im angrenzenden Nebengebäude. Das Sparadise ist, wie die Bars und Restaurants, auch für Außerhausgäste geöffnet. Morgens nach dem Joggen mit Rascal an den Naturstrand oder bis auf den Marktplatz von Neustadt stand der Infinity Pool auf meinem Programm. Hier können 3 Schwimmer nebeneinander ihre Bahnen ziehen. Abends habe ich die ‚heiße‘ Zeit im zweigeschossigen Saunahaus – unten 60 und oben 90 Grad – sowie in der Panoramasauna mit Blick über Meer und Salzwiesen wahrlich genossen.

Im ARBEOREA HOtel , entspannen am Kamin

Der Entspannungsraum mit Kamin © Susanne Plaß

Für das Hamam mit anschließendem Kuscheln am Kamin war leider keine Zeit mehr. Auch die Werkstatt mit vielen Möglichkeiten wie Lampen aus Flaschen herstellen, Segelschiffe bauen oder das Reparieren von Fahrrädern steht beim nächsten Aufenthalt auf der Agenda. Für außergewöhnliche Mitbringsel eignet sich der Shop@TheDocks mit eigener ARBOREA-Kollektion –  natürlich aus fairen und meist recycelten Produkten.

Wer jetzt Lust auf einen kommunikativen Kurzurlaub im ARBOREA hat, der schaut mal rein unter www.arborea-resorts.com oder ruft an unter Tel: 04561-71990

ARBOREA Hotels & Resorts
An der Wiek 7-15, 23730 Neustadt in Holstein